Seite 16: Call of Duty Historie - Und es hat Booooom!!! gemacht

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Call of Duty: Infinite Warfare und MW Remastered

Release: 4. November 2016 Entwickler: Infinity Ward, Raven Software

Call of Duty: Infinite Warfare - Testvideo: So gut funktioniert die Call-of-Duty-Formel im Weltall Video starten 10:53 Call of Duty: Infinite Warfare - Testvideo: So gut funktioniert die Call-of-Duty-Formel im Weltall

2016 traut sich Activision endlich: Nach drei Spielen in der Zukunft verlässt Call of Duty: Infinite Warfare das 21. Jahrhundert und die Erde, der Shooter spielt im Weltraumszenario. Wer lieber auf dem Boden der Tatsachen bleiben will, kriegt von Raven Software die erste Neuauflage der Reihe: Call of Duty: Modern Warfare Remastered. Das Remaster ist zum Release nur im Paket mit Infinite Warfare erhältlich und wird nicht einzeln verkauft.

In Infinite Warfare geht es nicht um Aliens und zu viel Sci-Fi-Schnickschnack, der Titel spielt innerhalb unseres Sonnensystems und nach der Kolonisierung aller Planeten und Monde. Die Erde hat mit der United Nations Space Alliance ein gemeinsames Raumfahrtprogramm, das Militär heißt SATO (Solar Associated Treaty Organization). Der Feind im Sci-Fi-Shooter ist die Settlement Defense Front, ein Mix aus Weltraum-Piraten und Marskolonisten. Die streben nicht nur die Freiheit von der Erde an, angeführt von Admiral Salen Kotch (gespielt von Game-of-Thrones-Star Kit Harington) soll in einem interplanetaren Krieg auch gleich die UNSA vernichtet und die Erdbevölkerung ausgelöscht werden. Die nach der Invasion angeschlagene SATO kämpft sich zurück und trägt den Krieg schließlich zu den kriegerischen Marskolonisten.

Call of Duty: Infinite Warfare - Launch-Trailer mit Kit Harington Video starten 1:00 Call of Duty: Infinite Warfare - Launch-Trailer mit Kit Harington

Der Spieler übernimmt den Charakter Nick Reyes, der nach dem Tod seines Vorgesetzten zum Kapitän eines der letzten UNSA-Kriegschiffe, der Retribution, befördert wird. Der Shooter ist bei der Prämisse und dem Spielgefühl sehr nahe an Mass Effect: Der Spieler wählt auf einer Karte die nächste Mission im Sonnensystem aus und geht mit seinen Soldaten zusammen auf Mond- und Planetenoberflächen, um im Kampf zu helfen. Neben dem Trägerraumschiff als Hub und den Missionen auf dem Boden gibt es außerdem Raumschlachten, die im Abfangjäger ausgefochten werden. Das sind keine Railshooter-Passagen, der Jäger wird frei gesteuert. PlayStation-Spieler erhalten zudem für PSVR eine Virtual-Reality-Erfahrung der Raumkämpfe, PC- und Xbox-Spieler müssen auf das Feature verzichten.

Der Multiplayer erweitert das System von Black Ops: Die Spezialisten heißen nur Rigs und wurden ausgebaut, neben einzigartigen Waffen und Fähigkeiten hat jeder gewählte Spielcharakter auch eigene Perks. Das Bewegungssystem von Black Ops 3 wurde übernommen und nicht mehr weiterentwickelt. Zurück kehren die Waffenvarianten wie in Advanced Warfare, die Boni und bessere Werte als die Standardwaffen bieten. Erstmals zählt nicht nur pures Glück für den Waffenerhalt, die Varianten können mit einer neuen Ingame-Währung auch gezielt freigespielt werden - Call of Duty hat erstmals eine Craftingmechanik.

Im Test schreibt Tobias Veltin:

Ich habe versucht, möglichst unvorbelastet an Call of Duty: Infinite Warfare heranzugehen. Auch wenn das aufgrund der ganzen Vorverurteilungen gar nicht so einfach war. Ich hatte allerdings auch keine besonders großen Erwartungen an den Titel, auch wenn Black Ops 3 die CoD-Latte letztes Jahr wieder ein ganzes Stück nach oben gelegt hat. Und nach meinen Eindrücken der Kampagne, dem Zombies-Modus und ein paar Multiplayer-Partien steht für mich fest: Wer keine CoD-Revolution erwartet, der dürfte auch von Infinite Warfare nicht enttäuscht werden.

Die Kampagne bietet die übliche CoD-Schießbude, nur eben im Weltraum-Setting. Das mag negativ klingen, ist aber so nicht gemeint, denn Infinity Ward gibt sich wirklich Mühe, die Geschichte ansprechend zu verpacken und mir Charaktere vorzusetzen, die sich vom sonstigen Shooter-Einheitsbrei abheben. Das gelingt allerdings nur sporadisch, bis auf Reyes und Ethan wird mir wohl keiner der Retribution-Crew großartig im Gedächtnis bleiben. Beim Gameplay hat man sich ebenfalls Gedanken gemacht, das Butter-und-Brot-Gameplay der Serie zumindest weiter zu entwickeln, und mit den Jackal- und Schwerelos-Abschnitten gelingt das meiner Meinung nach auch ganz gut. Allerdings verpasst es die Kampagne abseits der typischen Krach-Bumm-Bombastmomente wirkliche Höhepunkte zu setzen. Vor allem Bösewicht Kotch ist für mich eine große Enttäuschung, insgesamt fällt das letzte Drittel der Kampagne im Vergleich zum Rest etwas ab. Eine solide Shooter-Kampagne mit knapp sechs Stunden Spielzeit bietet Infinite Warfare durchaus, diese bleibt aber meiner Meinung nach deutlich hinter der von Black Ops 3 im letzten Jahr zurück.

Für Multiplayer-Fans bietet Infinite Warfare ganz traditionell ebenfalls eine Menge, dabei gefällt mir persönlich der Zombie-Modus besser als die Vs.-Variante. Die thrashige B-Movie-Setting und die vielen Möglichkeiten im Freizeitpark haben mich wirklich positiv überrascht. Dass der Zombie-Modus nach dem durchwachsenen Auftritt im letzten Jahr derart anzieht, hätte ich nicht gedacht - jeder Koop-Fan sollte da zumindest mal reinschauen. Und auch beim Multiplayer-Modus machen die Veränderungen wie die RIGs, die stärker an die Klassen gebundenen Perks sowie die neuen Modi einen gelungenen Eindruck, ich hatte allerdings auch meinen Spaß mit der Beta. Revolutionäres sollte man jedenfalls nicht erwarten, es gibt schnelles Gameplay, viel zum Freischalten und jede Menge Modi und Maps - ein klasse Gesamtpaket, bei dem sich allerdings bei der Balance noch zeigen muss, ob die Klasse eines Black Ops 3 erreicht werden kann.

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