Der neueste Patch 1.09 für Call of Duty: Black Ops 4 erschien am 11. Dezember für Konsolen, PC-Spieler mussten zwei zusätzliche Tage warten. Es handelte sich nicht um eine einmalige Verzögerung, sondern um den Regelfall. Ungerecht, sagen einige Fans, zwingend nötig, sagt nun der Entwickler Treyarch.
Denn das Entwicklerteam hat via Reddit erklärt, warum PC-Spieler immer etwas länger warten müssen. Das soll schlicht mit den PC-spezifischen Änderungen und anschließenden Tests zusammenhängen:
"Weil der PC in diesem Jahr Priorität hat - mit einem eigenen Entwicklerstudio und mehr Unterstützung von PC-exklusiven Optionen und Features als jemals zuvor - sehen wir uns in der Pflicht, uns Zeit zu nehmen, damit jedes Update gründlich abgestimmt und getestet wurde, bevor wir es für den PC veröffentlichen. Das wird im Regelfall eine spätere Veröffentlichung für den PC gegenüber den Konsolen bedeuten und wir versuchen stets, in einem Zeitfenster von 24 Stunden nach dem Konsolen-Update zu veröffentlichen.
Im Falle größerer Title Updates, so wie das massive Update 1.09 (gegenüber kleineren Anpassungen der Spieleinstellungen), kann es länger als 24 Stunden dauern, um neue PC-Inhalte vollständig zu testen und freizugeben, insbesondere wenn auch noch PC-exklusive Inhalte dabei sind. Schon eine einzige Änderung an der PC-Version kann für neue Bugs sorgen, die nicht immer leicht gefunden und behoben werden können. Das war der Fall bei 1.09 und einer der wichtigsten Faktoren, warum das Update erst am Donnerstag veröffentlicht wurde."
Im Falle des Updates 1.09 handelt es sich bei den PC-spezifischen Inhalten um Änderungen der Waffenbalance. Abgeschwächt wurden das Scharfschützengewehr SDM und die Maschinenpistole Spitfire. Daneben brachte der Patch auch eine Reparatur-Mechanik von Rüstung im Blackout-Modus.
Zu den Patch Notes: Patch 1.09 erlaubt Reparatur von Rüstung
Neue Inhalte am 18. Dezember
Treyarch und das speziell für die PC-Version eingeteilte Portierungsstudio Beenox veröffentlichen Inhalte also, so schnell es geht. Und für die zwei Konsolen sind Patches nun einmal flotter entwickelt und veröffentlicht als für zig verschiedene PC-Konfigurationen. Anders macht es übrigens der andere Arm von Activision Blizzard: Blizzards Overwatch-Team hält Patches zurück, bis sie für alle Plattformen bereit sind. Auch der Publisher Electronic Arts geht so bei eigenen Titeln wie Battlefield 5 vor.
Für die Handhabung durch Treyarch und Beenox gab es von User-Seite durchaus schon Kritik: Update 1.06 wurde undokumentiert veröffentlicht, Patch Notes folgten erst 24 Stunden später. Die frische Abschwächung der Spitfire für den PC folgt außerdem nach einem allgemeinen Update für alle Plattformen, das Maschinenpistolen wie eben die Spitfire verbessert hatte - die in Community-Kreisen bereits zu diesem Zeitpunkt als zu stark galt.
Der etwas andere Ansatz von Treyarch und Beenox ist auch einem Exklusivdeal von Sony und Activision Blizzard geschuldet: Neue Inhalte erscheinen stets 7 Tage exklusiv für die PlayStation 4. Während alle Plattformen also nun mit Patch 1.09 spielen, haben nur PS4-Spieler schon Zugriff auf den frischen Inhalt, wie den neuen Charakter Zero, die Winter-Operation Absolute Zero und die zwei neuen Waffen Daemon 3XB und Swat RFT. Gleiches gilt für die ersten DLC-Inhalte aus dem Season Pass, namentlich die beiden Karten Madagascar und Elevation, sowie die neue Zombie-Episode Dead of the Night und den Blackout-Charakter Reaper (aus Black Ops 3).
Die ganzen Features sind mit Verspätung also am 18. Dezember 2018 auch für Xbox- und PC-Spieler verfügbar. Hoffentlich dank größerer Sorgfalt ohne Bugs und Balance-Probleme.
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