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Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr euch auf etwas richtig freut und zugleich Angst davor habt? Beispielsweise bei einem Fallschirmsprung? Dynamitfischen? Erstes Date? Nun, mir ging es so bei Distant Worlds 2. Seitdem ich im vorigen März endlich euren langjährigen Bitten nach- und mich Distant Worlds Universe hingegeben habe, verging kein Monat, in dem ich den Publisher Slitherine nicht nervte: Bitte, gebt mir endlich Distant Worlds 2! Ich will das spielen!
Gleichzeitig, na ja, habe ich ein Leben. Eine Freundin, zwei Katzen, mindestens ein Drittel davon verlangt immer meine Aufmerksamkeit. Und Distant Worlds 2 gehört wie sein Vorgänger zu den Spielen, die kein normales Leben neben sich dulden. Vor allem, wenn ich sie erst mal kapieren muss, nachdem ich schon vor dem ersten Distant Worlds saß wie ein Frettchen vor dem Kontrollpult von Reaktorblock 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim.
Nachdem ich nun einige Tage in Distant Worlds 2 versenkt habe, muss ich sagen: Ja, es ist ein furcheinflößendes Spiel. Es gibt so viele Zusammenhänge, so vieles, was ich verstehen muss, und auch so vieles, was mich aufregt.
Wobei Distant Worlds 2 gerade dann am besten ist, wenn ich mich darüber aufrege. Das ist nämlich der Punkt, ab dem es mich nicht mehr loslässt.
Der Autor
Wenn es im echten Leben schon interstellare Imperien gäbe, hätte Michael Graf gerne eins. Ersatzweise muss er sich eben mit Weltraum-Strategiespielen zufriedengeben. Seine Imperatorenkarriere begann 1996 mit Master of Orion 2, das ihm sein Bruder zum Geburtstag schenkte - und sich danach monatelang Geschichten über Psilonen, Plasmakanonen und Stellarkonverter anhören musste. Heute verbringt Micha sehr viel Zeit im famosen Stellaris, das aktuell aber von einer Vorschauversion von Distant Worlds 2 verdrängt wurde.
Distant Worlds 2 ist kein Spiel
Nachdem die grundsätzlichen Einstellungen festgezurrt sind - Form und Größe der Galaxis, Startzeitpunkt, Stärke von Piraten und so weiter - beginnt Distant Worlds 2 wie sein Vorgänger nicht als Spiel, denn »Spiel« würde ja Interaktivität voraussetzen. Für mich beginnt Distant Worlds 2 als eine Art Weltraum-Aquarium, in dem ich meinem Sternenreich gemütlich beim Wachstum zuschaue. Denn wie im ersten Distant Worlds lässt sich jede einzelne Herrscheraufgabe automatisieren.
Auf Wunsch lenkt die Künstliche Intelligenz Rauschiffbau und -ausstattung, Kriegführung, Forschung, Rohstoffabbau, Diplomatie, Kolonisierung und alles andere, was zur Weltraum-Strategie gehört. Mein Imperium ist erst mal eine reine KI-Fraktion. Und ich gucke zu, was passiert: Ach, die haben dort drüben eine Bergbaustation gebaut. Na sowas, meine Flotte bekämpft Piraten. Ob Imperator Palpatine auch mit dem Cocktail am Pool herumlag, während Mas Amedda alles geregelt hat?
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