Enderal belohnt Entdeckungswillige
Manchmal bitten uns NPCs tatsächlich direkt um Hilfe, an anderen Stellen müssen wir im Gespräch mit Stadtbewohnern schon ziemlich nachhaken, um den Grund für schlechte Laune oder Bedrücktheit herauszufinden und dann natürlich unsere Hilfe anzubieten.
So manche Quest finden wir aber erst, wenn wir die in der Welt reichlich vorhandenen Bücher durchlesen oder abseits größerer Straßen in verfallenen Gebäuden und Gewölben herumstöbern. Neben Zonen mit gemäßigtem Klima und reichlich Ackerbau wagen wir uns in verschneite Höhen, Ruinen der Vorgängerzivilisation und bis in die tiefe Wüste vor.
Enderal belohnt Entdecker und Erkunder nicht nur durch spaßige Details wie die unter einem Felsvorsprung auffindbaren ersten Klippen(Bungee-)springer der Spielewelt, sondern auch mit auffindbaren Set-Gegenständen, Gold, nützlichem Loot und immer wieder faszinierenden Geschichten. So bleiben wir immer zum Schlösserknacken, Kellererkunden und Höhlendurchstreifen motiviert, schließlich kann jederzeit aus einer kleinen Aufgabe ein spannendes Erlebnis werden.
In einem Buch über die Sagen der Umgebung lesen wir zum Beispiel die tragische Geschichte einer Geistererscheinung, die im Volksmund Aschenwitwe genannt wird. Den nächsten Hinweis auf diesen Geist erhalten wir aus dem Tagebuch eines verstorbenen Bergmanns in einer aufgegebenen Mine.
Der schürfte im Auftrag einer Fürstin Erze, die zur Bannung dieses Geists benutzt werden sollten, seine Aufzeichnungen verraten uns den Ort des Geschehens. Aber nur wenn wir der Witwe die abgetrennte Klauenhand ihres einstigen Gemahls mitbringen, haben wir überhaupt die Chance, den Geist zu bekämpfen - und dieses Artefakt müssen wir erst mal finden…
Vergessene Geschichten
Unser wichtigstes Ziel ist es, nach dem Tod der Götter die nahende Apokalypse zu verhindern. Wegen unserer hilfreichen Visionen von vergangenen Ereignissen gelten wir als einer der wenigen Auserwählten, die dazu bestimmt sind, das Schicksal der Menschheit zu wenden. Da wir keine Lust darauf haben, von uralten, mächtigen Wesenheiten ausgelöscht zu werden, suchen wir gemeinsam mit einer Gruppe Magier und dem klerikalen Orden der Götter nach einer Rettung für unsere Welt. Enderal steckt aber auch neben dieser Suche voller Aufgaben, folglich haben wir reichlich zu tun.
Wir können uns dank der Forgotten Stories-Erweiterung nun auch zwei sehr unterschiedlichen Gilden anschließen: Zum einen dienen wir uns im vorgeblich frommen, in Wahrheit aber rein gewinnorientierten Händlerbund der Goldenen Sichel hoch und kommen einer internen Verschwörung rund um ein wertvolles Artefakt auf die Spur.
In Arks Unterwelt wiederum herrscht der geheimnisvolle Rhâlata-Kult, der Schutzgelder von den Bewohnern erpresst. Der Anführer soll Waisenkinder für grausame Experimente missbraucht haben und lässt irgendwo nach irgendetwas Mysteriösem graben. Was genau, warum genau, und was zur Hölle diese ganze Geschichte mit dem »Schlächter von Ark« zu tun hat, einem Ex-Priester, der zum wahnhaften Mörder wurde - nun, das wollen wir natürlich wissen!
So unterfüttern die Forgotten Stories das Enderal-Universum mit neuen Hintergründen und Erkenntnissen, manche kryptischer, manche klarer. Zwar füllt der integrierte DLC nicht alle Lücken, beispielsweise bleibt die Nebenquest rund um die Bruderschaft von Kor weiterhin lückenhaft und am Ende unbefriedigend. Unterm Strich ist Enderal dank Forgotten Stories dennoch ein noch kompletteres, noch volleres und motivierenderes Rollenspiel - was wir mit einer Aufwertung um einen Punkt belohnen.
Liebe, harte Hiebe und Rätsel
Altbekannt ist indes, dass wir während der Hauptgeschichte zwei Haupt-NPCs kennenlernen, die uns fortan immer wieder auf unsere Missionen begleiten. In eigenen Begleiter-Questreihen, die nach bestimmten Abschnitten der Hauptgeschichte weitergeführt werden, haben wir sogar die Möglichkeit, mit einem der beiden Begleiter anzubandeln. Soll es lieber die ernste, kriegerische Calia mit ihrem dunklen Geheimnis sein oder doch der freidenkerische, charmante Schurke Jasper? Da beide bisexuell orientiert sind, bleibt euch die freie Auswahl, auch nur eine gute Freundschaft mit beiden ist möglich.
Bei vielen Quests entscheiden wir mit der gewählten Gesprächsoption über den Ausgang. Verhalten wir uns zu unhöflich oder versuchen wir, die falsche Person zu erpressen, endet eine Aufgabe auch mal negativ für uns oder bricht sogar eine ganze Questreihe ab. Immer wieder stoßen wir zudem auf fair gestaltete Rätsel, deren Lösungsansatz sich meist in der Umgebung befindet oder etwas Hirnschmalz erfordert.
Wo wir beispielsweise das fehlende Teil für eine mechanische Kurbel finden, verrät uns ein mit ausgestrecktem Arm sitzendes Skelett in unmittelbarer Nähe. Haben wir während der Hauptgeschichte einen Begleiter an unserer Seite, gibt uns dieser sogar kleine Hinweise zur Lösung! Calia verrät uns bei einem Rätsel, in dem wir Glocken in bestimmter Reihenfolge läuten müssen, ob sich die Klangfolge ihrer Ansicht nach richtig anhört.
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