Seite 3: Entscheidungen in Spielen - Freiheit heißt die Qual der Wahl

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Dragon Age

Dragon Age: Inquisition - Test-Video zum Rollenspiel-Nachfolger Video starten 18:43 Dragon Age: Inquisition - Test-Video zum Rollenspiel-Nachfolger

Durch die Dragon-Age-Serie verläuft ein großer Riss, wenn es um Entscheidungsfreiheit in Spielen geht, und dieser Riss heißt Dragon Age 2. Während die Origins-Geschichten aus dem gleichnamigen ersten Teil, Dragon Age: Origins, mit spürbaren Konsequenzen begeistern und der dritte Teil uns eine komplette eigene Organisation nach unseren Vorstellungen aufbauen lässt, enttäuscht der zweite Teil mit strikt binären Wahlmöglichkeiten - die wiederum zur streng linearen Spielwelt passen.

Größe ist nicht alles:Dragon Age: Inquisition im Test

Teil Drei trumpft dafür mit der Inquisition auf, die wir als Anführer nach unserem Willen formen und im Kampf zwischen Templern, Magiern und Dämonen positionieren müssen. Wir können uns friedlich und liberal benehmen, aber auch eher dem historischen Vorbild nacheifern und gnadenlos unsere eigenen Ziele durchsetzen.

Mass Effect

Mass Effect: Andromeda - Screenshots ansehen

Um eine Sache vorwegzunehmen: Auch wenn das Ende von Mass Effect 3 nicht berauschend war, heißt das nicht, dass alle Qualitäten der Reihe damit ausgelöscht wurden. Nicht umsonst hat jeder Mass-Effekt-Spieler liebevolle Erinnerungen an seine Crew und die Kabbeleien, die sie untereinander ausgetragen hat - und die Romanzen, die sich je nach Spielweise entspinnen können.

Das Mittel dazu sind die Dialoge, in denen wir anhand von Stichpunkten entscheiden, wie wir eine Situation auflösen wollen. Je nachdem, wie wir uns entscheiden, reagiert die Welt fortan anders auf uns, es kann sogar so weit kommen, dass sich ein Gefährte angewidert von uns abwendet.

Mitunter gibt's auch jedoch absurde Entscheidungen, die uns vor Augen führen, dass manche Storywendungen fest eingeplant sind. Erledigen wir beispielsweise in Teil Eins die Rachni-Queen, sollte das im dritten eigentlich den Nachschub an Rachni-Drohnen abschneiden. Weil die im Spiel aber trotzdem auftauchen sollen, zaubern die Entwickler in Mass Effect 3 einfach eine neue Königin aus dem Hut.

Ein Ende für den Epos?Mass Effect 3 im Test

Planescape: Torment

Planescape Torment - Hall of Fame-Video zum RPG-Klassiker Video starten 8:12 Planescape Torment - Hall of Fame-Video zum RPG-Klassiker

Dass Unsterblichkeit nicht das Nunplusultra der Lebensziele sein muss, zeigt uns Planescape: Torment eindrucksvoll anhand unseres Protagonisten. Der wacht nach jedem Tod wieder in der gleichen Leichenhalle auf und kann sich nicht mehr an seine früheren Taten erinnern.

Klingt nach einem Freifahrtschein für schlechtes Benehmen? Ist es auch, zumindest in Grenzen, denn auch wenn wir unter seliger Amnesie leiden, erkennen uns die Bewohner der verschiedenen Ebenen durchaus wieder und reagieren entsprechend.

Wie in Baldur's Gate spiegeln sich unsere Taten in unserer Gesinnung wieder, teils mit radikalen Folgen. Die belebte Rüstung etwa schätzt Rechtschaffenheit so sehr, dass sie uns selbst nach etlichen Stunden in einer gemeinsamen Gruppe dennoch angreift, wenn wir ihr Missetaten der Vergangenheit beichten.

Deus Ex

Deus Ex - Revision Grafik-Mod im Vergleich zum Original Video starten 5:02 Deus Ex - Revision Grafik-Mod im Vergleich zum Original

Ordnung und Stabilität sichern und dafür Freiheit opfern? Die Macht in die Hände weniger legen oder sie der unsteten Masse anvertrauen? Den eigenen Körper verändern oder doch »Mensch« bleiben? Die Deus-Ex-Reihe stellt uns immer wieder vor ganz grundlegende Fragen, die wir nach unserem eigenen Gewissen beantworten müssen.

Das gipfelt je nach Spielweise in vollkommen unterschiedlichen Endsequenzen - für unseren Charakter und die Welt. Allerdings macht die Spielmechanik der theoretischen Freiheit oft genug einen Strich durch die Rechnung. Wer in Human Revolution mal versucht hat, mit der schwammigen Shooter-Steuerung einen Kampf zu bestreiten, hat bestimmt noch ein paar graue Haare als Zeugen dieser Narretei.

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