ESO Blackwood im Test: Das Oblivion-Addon ist mehr als nur Nostalgie

Das Kapitel Blackwood lässt euch in The Elder Scrolls Online auf Oblivion-Spuren wandeln. Die lohnt sich besonders für Neueinsteiger. Aber nicht alle Aspekte des DLC überzeugen.

Einmal Hölle und zurück! - Das bringt The Elder Scrolls Online: Blackwood Video starten 11:45 Einmal Hölle und zurück! - Das bringt The Elder Scrolls Online: Blackwood

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The Elder Scrolls Online hat es im Jahresabenteuer von 2020 vorgemacht: Mit reichlich Skyrim-Nostalgie lockte Entwickler Zenimax viele Enthusiasten ins Spiel. In Himmelsrand vereitelten wir die fiese Intrige eines uralten Vampirfürsten und schwelgten in Erinnerungen an ein denkwürdiges Spiel. Dieses Jahr schnuppern wir im neuen Addon The Elder Scrolls Online: Blackwood altbekannte Oblivion-Luft, da sich Daedra-Fürst Mehrunes Dagon gute 800 Jahre vor seinem Angriff in Elder Scrolls 4: Oblivion an einer ersten Invasion Tamriels versucht.

Für Neueinsteiger bietet Blackwood zudem das beste ESO-Paket seit langem, da der Einstieg ins Spiel durch die Gefährten so bequem wie noch nie gelingt. Gerade wenn ihr lieber alleine oder nur mit einer anderen Person unterwegs seid, bildet ihr gemeinsam mit euren NPC-Gefährten eine volle Verliesgruppe und seid nicht vom Können oder den Vorlieben Unbekannter abhängig.

Alles Guides und Tipps zu ESO Blackwood

Ihr wollt selbst losspielen? Auf GameStar.de findet ihr umfangreiche Guides zu allen Bereichen von The Elder Scrolls Online: Blackwood. Wir bereiten euch auf den perfekten Einstieg vor. Hier geht's direkt zu den Tipps:

Allgemeine Tipps
So gelingt euch der Einstieg in ESO Blackwood
Singleplayer-Guide: So macht ESO alleine am meisten Spaß (Plus)
So funktioniert das neue Championsystem 2.0

Build-Guides für ESO Blackwood
Ein-Mann-Armee: Das braucht der Drachenritter in ESO Blackwood (Plus)
So skillt ihr den ultimativen Nekromanten fürs Endgame (Plus)
Build-Guide: Nachtklinge-Assassine gefällig? (Plus)
Hüter Guide: So skillt ihr einen schlagfertigen Solisten (Plus)
Wie ihr den Templer zum Sanitäter-Tank macht (Plus)
Dieser Zauberer-Build eignet sich perfekt für Einsteiger (Plus)

Das steckt in Blackwood

Die beiden sehr unterschiedlichen Begleiter rekrutieren wir in Blackwood per Quest und erhalten von ihnen je nach Wunsch schlagkräftige Unterstützung als Heiler, Schadensausteiler und Tanks. Die können wir bei den neuen Weltereignissen, den Oblivion-Toren, auch dringend brauchen: Statt Daedra-Ankern, Gramstürmen und Drachenangriffen betreten wir nun durch immer wieder in Dunkelforst aufploppende Portale die Totenländer, Mehrunes Dagons Ebene. Statt einem sehr starken Boss, der bisweilen Unterstützung ruft, habt ihr es dort aber mit einer Art Mini-Dungeon zu tun.

Auf der Suche nach einer daedrischen Maschine pflügen wir uns durch vielarmige Daedra. Auf der Suche nach einer daedrischen Maschine pflügen wir uns durch vielarmige Daedra.

In den Totenländern prügeln wir uns in kleinen, abgeschlossenen Bereichen durch die Schergen des Daedra-Fürsten. Haben wir eine Reihe immer stärker werdender Bosse besiegt, geht es nach dem Endkampf wieder zurück nach Tamriel.

Im neuen Gebiet Dunkelforst finden Veteranen abseits davon viel Vertrautes: eine umfangreiche Hauptquest (dazu gleich mehr), abwechslungsreiche Nebenaufgaben, mehrere Weltbosse und zwei offene Dungeons. Gerade in den beiden letzteren erwarten euch herausfordernde Kämpfe, die nicht nur Beweglichkeit, sondern auch gute Beobachtungsgabe verlangen.

Daneben absolviert ihr im Felshain eine knackige 12-Spieler-Prüfung, die vor allem für eingespielte Teams interessant ist. Damit sind die Entwickler ihrer Devise "mehr vom Gleichen" erneut treu geblieben und versorgen euch mit viel PvE-Nachschub.

Was taugt die neue Story?

Mehrunes Dagons Intrige beginnt bereits einige Jahrzehnte vor den Ereignissen: Der damalige cyrodiilsche Kaiser Leovic schloss einen Pakt mit dem mächtigen Daedra und erhielt dafür vier mächtige Ambitionen. Was diese genau sind, findet ihr nach und nach in der Hauptgeschichte von Blackwood heraus, die als Kriminalstory beginnt.

Begleitet von der lebensfrohen Waldelfe Eveli Scharfpfeil und unterstützt von der Dremora Lyranth liefert ihr euch mit euren Gegnern einen überraschend spannend inszenierten Wettlauf gegen die Zeit. Natürlich ist das offene Ende wie immer absehbar. Die Geschichte kann wegen das Jahresabenteuer-Modells mit Fortsetzung im vierten Quartal 2021 noch nicht abgeschlossen sein!

Der Weg dorthin bleibt aber erfreulich interessant und hat so gut wie keine Längen. Hier haben die Entwickler im Vergleich zu Greymoor eine ordentliche Schippe Dynamik draufgelegt und konfrontieren uns mit deutlich mehr Wendungen. Dank der beiden aus dem Grundspiel und dem DLC Orsinium bekannten Hauptfiguren kommt zusätzliche Abwechslung in die Erzählung.

Eveli ist eine der tragenden Figuren in der Geschichte. Eveli ist eine der tragenden Figuren in der Geschichte.

Evelis motivierte, weltoffene Art und Lyranths scharfzüngige Kommentare machen Lust auf den nächsten Questabschnitt und die Fortsetzung des Jahresabenteuers. Die beiden Fan-Favoriten übernehmen dabei zwei wichtige Rollen: Eveli bringt die Geschichte durch Neugierde und viele Fragen voran und bleibt auf der Ebene der Spielenden.

Lyranth hilft euch gegen die Schergen der Daedra. Lyranth hilft euch gegen die Schergen der Daedra.

Lyranth fungiert hingegen bei allen Belangen rings um Mehrunes Dagon als Helferin und ergänzt die Heldengruppe dann, wenn besondere Kenntnisse oder übernatürliches Können gefragt sind. Nach dem Staraufgebot der letzten Kapitel sind diese beiden eher bodenständigen Helferinnen ein zusätzlich wohltuender Kontrast.

Dunkelforsts düstere Details

Die Nebenquests im neuen Gebiet sind wie gewohnt auf hohem erzählerischen Level und bringen uns die Verhältnisse im von Kaiserlichen, Argoniern und Khajiit bestimmten Dunkelforst näher. Dabei spielen die Autoren ihr Können voll aus und erzählen abwechslungsreiche Geschichten, die ihr nicht auslassen solltet.

Mal helfen wir einem dunkelelfischen Forscher bei der Geisterjagd, mal unterstützen wir eine Liebesromanautorin bei der Suche nach neuen Erfahrungen oder retten ein Argonierdorf vor fiesen Räubern. Erfahrene Spieler feiern mit aus dem Grundspiel oder anderen Kapiteln bekannten Persönlichkeiten ein Wiedersehen. Gerade Stibbons-Fans bekommen in Blackwood mehr von dem leidgeplagten Diener zu sehen, als sie vielleicht wollen!

In der friedlichen Stadt Leyawiin rüsten wir uns für neue Abenteuer aus und entspannen. In der friedlichen Stadt Leyawiin rüsten wir uns für neue Abenteuer aus und entspannen.

Abseits der vielfältigen Geschichten ist das sehr weitläufig geratene Gebiet an sich aber nicht der große Wurf, den sich Fans nach der grandiosen Schwarzweite im Vorgänger-Kapitel Greymoor erhofft haben dürften. Neben den Flussauen um die kaiserlich geprägte, wichtigste Stadt Leyawiin verschlägt es uns bis in die an Schattenfenn grenzenden Marschen der Argonier.

Fürs Auge wird hier allerdings kaum Abwechslung geboten. Das Gebiet ist durch die Marschen und Flussauen und viele Ruinen zwar zunächst interessant, es wird aber schon durch die schiere Größe schnell zum weitläufigen Zeitfresser ohne wirkliche Besonderheiten. Überhaupt, die Ruinen: Es mag spannend sein, mal eine Alyeiden-, Kaiserlichen- oder Argonierruine zu erkunden. Wird das allerdings zum Dauerzustand, schleicht sich trotz guter Storys Langeweile ein.

Die Entwickler-Entscheidung, offene Oblivion-Tore nicht durch ein entsprechendes Symbol auf der Karte kenntlich zu machen, ist ein weiterer Blackwood-Problemfall. Sie beschränkt die mögliche Teilnehmermenge auf die Spieler in der direkten Umgebung - eben auf alle, die den Öffnen-Sound hören oder das offene Tür sehen können.

Fies: Weltboss Koska bekommt geisterhafte Hilfe von seinem geschlagenen Kameraden. Fies: Weltboss Koska bekommt geisterhafte Hilfe von seinem geschlagenen Kameraden.

Auf dem Testserver führte das viel zu oft zu Gruppen, die für das Bezwingen der Bosse trotz Gefährten nicht schlagkräftig genug waren. Nach dem anfänglichen Rush in das neue Gebiet dürfte es schwer werden, für die Oblivion-Tore Mitstreiter zu finden - so wird aus einer eigentlich spannenden Mechanik ungewollt ein Rohrkrepierer. Hier sollte Zenimax unbedingt nachbessern!

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