Wie laut ist die RTX 3080 Founders Edition?
Lautstärke
gemessen im schallisolierten Raum
- Spielelast
- Leerlauf
- 0,0
- 10,0
- 20,0
- 30,0
- 40,0
- 50,0
Abschließend betrachten wir noch die Lautstärke und die Leistungsaufnahme. Im Leerlauf stehen die beiden speziell angeordneten Lüfter komplett still, unter Last messen wir Werte im Bereich von etwa 1.700 bis 1.800 RPM (Umdrehungen pro Minute).
Das führt bei unseren Messungen der Lautstärke in einem Abstand von 50 Zentimetern zur Grafikkarte mit offenem Testaufbau zu Werten im Bereich von 42,3 dB(A). Damit ist die RTX 3080 nicht störend laut, aber auch nicht eine der leisesten Grafikkarten im Testfeld.
Gleichzeitig sind die Temperaturen mit Werten im Bereich von 73 Grad völlig unbedenklich. Ein gewisses Tuning-Potenzial ist in Sachen Lautstärke also durchaus vorhanden.
Ebenfalls zu bedenken: Das Kühlsystem der RTX 3080 ist auf den klassischen Einbau in einem Gehäuse ausgelegt. Es gibt allerdings Bedenken, dass die Lüfter-Anordnung für höhere Temperaturen der CPU und des RAMs sorgen könnten (siehe das folgende Bild), was unsere offenes Testsystem nicht klären kann.
Störfaktor Spulenfiepen: Unser Testmodell der RTX 3080 ist wie viele aktuelle Grafikkarten von einem gewissen Spulenfiepen betroffen. Dieses eher hochfrequente Geräusch tritt vor allem bei hohen FPS-Zahlen auf - die bei der RTX 3080 naturgemäß sehr oft erreicht werden.
Hörbar ist es im offenen Testaufbau für uns bereits bei FPS-Werten wie 60 Bildern pro Sekunde. Sobald die Lüfter stärker aufdrehen, sind diese aber tendenziell die stärker wahrgenommene Geräuschquelle.
Wie prägnant das Spulenfiepen ausfällt, hängt dabei von mehreren Faktoren ab. Dazu zählt neben dem verwendeten Gehäuse auch die subjektive Wahrnehmung der eher hohen Frequenz. Allgemeine Aussagen dazu sind deshalb schwer zu treffen, wünschenswert wäre aber, dass es gar nicht erst auftritt.
Effizienz im Vergleich mit Turing
Die Leistungsaufnahme des gesamten Systems liegt in unserer Sequenz bei 422 Watt, das ist der höchste Wert im Testfeld. Schaut man sich aber gleichzeitig auch die erzielte Leistung an, erreicht der PC mit der RTX 3080 die beste Energieeffizienz.
Wie viel Watt brauche ich? Der insgesamt hohe Verbrauch könnte bei dem ein oder anderen den Kauf eines neuen Netzteils nötig machen (siehe unsere letzte Umfrage zur Leistung eurer Netzteile). Je nach Spiel und Sequenz haben wir auch Werte von knapp über 500 Watt für das gesamte System gemessen.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte es deshalb aus unserer Sicht ein (hochwertiges) Netzteil mit 650 Watt sein. Nvidia selbst empfiehlt sogar 750 Watt, bedenkt dabei aber vermutlich auch weniger hochwertige Netzteil, die mehr Leistungspuffer benötigen.
Leistungsaufnahme
Anno 1800, DirectX 12, WQHD, Detailstufe »Sehr hoch«
- gesamtes Testsystem
- 0
- 86
- 172
- 258
- 344
- 430
Fazit: Hält Nvidia seine Versprechen?
Bei der Präsentation RTX-3000-Generation (siehe das unten eingebettete Video) sprach Nvidias CEO Jensen Huang vom größten Sprung zwischen zwei Generationen bislang. Außerdem hat er gesagt, dass die RTX 3080 doppelt so schnell sei wie die RTX 2080.
Das ist zwar unter bestimmten Bedingungen tatsächlich ein erreichbarer Vorsprung (siehe etwa unsere Messergebnisse mit Raytracing in Metro: Exodus). Unserer Erfahrung nach stellt es aber sicher nicht den Regelfall dar, zumal immer noch die meisten Titel keine Raytracing-Unterstützung bieten.
Link zum YouTube-Inhalt
Sowohl in einer der Folien von der RTX-3000-Präsentation als auch im Info-Material für die Tester steht zwar genauer »Bis zu zwei Mal so schnell«. Nvidia hat für unseren Geschmack aber dennoch etwas zu hohe Erwartungen geweckt.
Trotzdem eine sehr gute Grafikkarte: Das ändert aber nichts daran, dass die RTX 3080 eine extrem schnelle Grafikkarte ist, die so hohe FPS-Zahlen ermöglicht wie keine andere GPU, insbesondere mit Raytracing - bis in wenigen Tagen die nochmal deutlich teurere RTX 3090 erscheint.
Für wen lohnt sich die RTX 3080? Die RTX 3080 eignet sich primär für das Spielen in 4K mit 60 FPS (und mehr) und das Spielen in WQHD mit 120 FPS (und mehr). Wer bereits eine schnelle Grafikkarte der RTX-2000-Generation besitzt, sollte sich gut überlegen, ob sich die Investition lohnt.
Besitzer älterer Nvidia-Modelle aus der GTX-900- und GTX-1000-Generation (letztere vielleicht mit Ausnahme der immer noch sehr schnellen GTX 1080 Ti) können mit der RTX 3080 aber einen sehr beachtlichen Performance-Sprung machen.
Braucht es neben einer RTX 3080 auch noch andere neue Komponenten, wie beispielsweise ein leistungsstärkeres Netzteil oder gar einen schnelleren Prozessor? In unserem Plus-Artikel zur RTX 3080 gehen wir der Frage nach, welche Hardware es braucht, um das neue Flaggschiff wirklich auszunutzen.
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