Gartenzwerg im Weltall: Eins der nervigsten Steam-Achievements wird Realität

Chompski hat es tatsächlich ins Weltall geschafft! Valve-Boss Gabe Newell katapultierte den Gartenzwerg von der Erde und spendete fast 300.000 US-Dollar an ein Kinderkrankenhaus.

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Update vom 25. November 2020, 8:40 Uhr: Gabe Newell hat sich das Achievement Little Rocket Man jetzt auch im echten Leben verdient. Nachdem wir darüber berichteten, dass der Valve-Boss den Gartenzwerg Chompski für einen guten Zweck ins Weltall schießen wollte, sind auf die Worte jetzt Taten gefolgt.

Gemeinsam mit dem Raketenhersteller Rocket Lab wurde ein Gartenzwerg in bester Half-Life-2-Manier ins Weltall katapultiert. Die ganze Aktion kommt einem neuseeländischen Kinderkrankenhaus zugute: Für jeden Livestream-Zuschauer spendete Gabe Newell einen US-Dollar an das Starship Children's Hospital - der Betrag belief sich auf insgesamt 286.092 US-Dollar.

Die Spende erfolgte über Gabe Newells eigenes Rennsportteam The Heart of Racing, welches über eine neuseeländische Zweigstelle verfügt und seit 2016 über sechs Millionen US-Dollar an Spenden für ein Kinderkrankenhaus in Seattle aufbrachte.

Das Video zu Chompkis Ausflug ins Weltall könnt ihr euch hier anschauen:

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Falls ihr euch dafür interessiert, wie Chompkis Rückkehr zur Erde aussah, könnt ihr euch das im folgenden verlinkten Twitter-Thread genauer ansehen:

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Gartenzwerg Chompkis realer Ausflug ins Weltall wird übrigens auch in den dazugehörigen Videospielen gefeiert: Wer jetzt Half-Life 2: Episode 2 oder Left 4 Dead startet, schaltet automatisch das Achievement »Gnome Alone« frei.

Ursprüngliche Meldung: Valve-Chef Gabe Newell scheint gerade auf Achievement-Jagd zu sein und offenbar fehlt ihm noch »Little Rocket Man« aus Half-Life: Episode 2, für das ihr einen Gartenzwerg in den Weltall schießen musstet. Genau so ein Unterfangen sponsert der Kopf hinter Half-Life und Steam jetzt in der Realität für wohltätige Zwecke.

Dafür arbeitet der Steam-Betreiber mit Rocket Lab zusammen, einer Firma die sich auf den Start von kleinen Satelliten spezialisiert hat. Den Reiseantritt des Gartenzwergs könnt per Stream Live verfolgen. Das Fenster für den Start vom Launch Complex 1 in Mahia, Neuseeland beginnt am 15. November 2020 und endet 14 Tage später.

Wieso macht Gabe Newell das?

Unterstützung für Kinderkrankenhaus: Mit dem Unterfangen will Valve Geld für die Intensivstation für Kinder am Starship genannten Krankenhaus in Neuseeland sammeln. Für jeden Zuschauer, der das Ereignis am 15. November 2020 live oder innerhalb von 24 Stunden nach dem Start ansieht, spendet Gabe Newell einen US-Dollar an die Einrichtung.

Krankenhaus im Weltall: Der Webseite zum Raketenstart zufolge verfolgt Gabe Newell zudem noch einen weiteren Traum. In Zukunft würde er gerne ein ganzes Kinderkrankenhaus im Weltall errichten lassen. Da das aktuell jedoch noch nicht möglich ist, wird das gespendete Geld für praktischere Zwecke verwendet.

Genau wie Gabe Newell beschäftigt sich auch seine Firma Valve inzwischen mit allerlei Projekten abseits der Spieleentwicklung. Im Valve-Podcast sprechen GameStar-Redakteur Michael Graf und ein Branchen-Insider darüber, warum das so ist:

Gartenzwerg nach Vorbild aus Half-Life

Mithilfe des Design-Studios Weta Workshop fertigt Valve den Gartenzwerg Chompski für den Weltallflug vollständig nach dem Vorbild aus Half-Life 2: Episode 2 an. Das macht man nicht einfach so. Viel mehr will man damit auch eine neuartige 3D-Drucktechnik testen, die zukünftig genutzt werden könnte, um echte Raumschiffteile herzustellen.

Chompski überlebt den Flug nicht: Der echte Chompski wird 150 mm groß werden und aus Titan bestehen. Sein Schicksal ist allerdings bereits besiegelt: Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre soll er verglühen.

Steam-Achievement kein Zuckerschlecken: Um euch das Steam-Achievement »Little Rocket Man« in Half-Life 2: Episode 2 zu verdienen, musstet ihr ihm Spiel den Gartenzwerg Chompski mit der Gravity Gun durch das gesamte Spiel schleppen, um ihn am Ende in eine Rakete zu stopfen, die ins All geballert wird.

Klingt trivial, war in der Praxis aber eher lästig und mit ziemlichen Anstrengungen verbunden. Immerhin haben euch verfeindete Combines und Co. währenddessen natürlich nicht in Ruhe gelassen, sondern die Aufgabe zur Sisyphos-Arbeit gemacht. Man könnte fast meinen, sie wollten Chompski nicht im Weltall sehen - natürlich hatten sie mit Gordon Freeman und Alyx Vance ein ganz anders Hähnchen zu rupfen.

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Mehr zu Half-Life

Zwischenzeitlich gerät Half-Life wieder häufiger in die Schlagzeilen. Das von Valve unabhängige Entwicklerteam Crowbar Collective veröffentliche so erst kürzlich eine Beta zur Definitive Edition des Remakes Black Mesa.

Außerdem kamen einige Details zu Half-Life 3 ans Licht. Den Shooter hätte es nämlich fast wirklich gegeben und auf eine prozedurale Generierung gesetzt. Jeder Durchlauf hätte einzigartig werden sollen. Ebenso tauchte Gameplay aus der eingestellten vierten Episode auf.

Wieso es bis heute kein Half-Life 3 gibt, das erörtern wir im Video, das es exklusiv für Plus-Unterstützer gibt. Tipp: Derzeit schenkt euch GameStar Plus drei Monate des Jahresabos.

Half-Life 3 kann nur scheitern - Warum Valve die Fortsetzung fürchtet Video starten PLUS 20:44 Half-Life 3 kann nur scheitern - Warum Valve die Fortsetzung fürchtet

Im März 2020 erschien mit Half-Life: Alyx nach langem Warten zudem ein neuer Ableger der Shooter-Reihe, der auch die Story weiter ausbaut. Mit Half-Life soll es übrigens auch in Zukunft weiter gehen: Valve möchte mehr Spiele des Franchises entwickeln.

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