Seite 2: Jurassic World Evolution im Test - Schnapp sie dir alle!

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Wir haben eine Mission!

Auf jeder der sechs Inseln, auf der wir jeweils einen Park errichten, warten Aufträge und Missionen auf uns, die wir von den Chefs der drei Abteilungen Wissenschaft, Unterhaltung und Sicherheit kriegen.

Aufträge sind kleinere Jobs mit einer großen Bandweite von »fotografiere einen Raptor beim Trinken« über »errichte einen Imbiss und versorge ihn mit Strom« bis »hol drei Fleischfresser in den Park«. Die umfangreicheren Missionen hingegen bilden sozusagen die Story des Spiels.

Gebäude wie der Souvenirladen sind wenig bis gar nicht animiert, und wir können nur rudimentäre Verkaufsoptionen einstellen. Dafür sind die Besucher prima animiert – hier stemmen sie sich gegen den Sturm. Gebäude wie der Souvenirladen sind wenig bis gar nicht animiert, und wir können nur rudimentäre Verkaufsoptionen einstellen. Dafür sind die Besucher prima animiert – hier stemmen sie sich gegen den Sturm.

Da sollen wir zum Beispiel mal dem Jeep unter Zeitdruck sabotierte Anlagen reparieren und neustarten, oder zwei Fleischfresser gegeneinander kämpfen lassen, wobei der Sieger auch die nächsten paar Minuten danach überleben muss - trotz seiner Verletzungen. Doch bevor uns so eine Mission angeboten wird, müssen wir genug Aufträge für die entsprechende Abteilung erledigen. Apropos Zeitdruck: Eine Zeitbeschleunigung oder Pausenfunktion (um in Ruhe Befehle zu erteilen) gibt es nicht - schlecht für Entspannungsbauer, gut für die bedrohliche Dinopark-Atmosphäre.

Das hört sich jetzt eher unspektakulär an, doch wenn wir die Aufträge und Missionen clever kombinieren, können wir viel für unseren Park herausholen. Bis zu drei parallele Aufträge sind nämlich möglich, egal für welche Abteilung. Und wenn wir gerade sowieso Stromknappheit haben, kommt ein Job wie »erforsche das Kraftwerk-Upgrade« in Kombination mit »vermeide für fünf Minuten einen Stromausfall« gerade recht. Selbst die Pflichtgebäude wie Restaurant und Hotel werden schmackhafter, wenn wir dafür einen fetten Bonus und eine nette Rufsteigerung kriegen.

Bei den Missionen dürfen wir hingegen nur eine auf einmal absolvieren, und es gibt auch nur eine pro Abteilung. Doch gerade deswegen beeinflussen sie eure Spielweise: Wenn ihr lieber auf Sicherheit spielt, erfüllt ihr am besten erst die Mission des Security-Chefs, denn die schaltet zum Beispiel eine bessere Gehegemauer frei. Und falls ihr mehr auf Dino-Vielfalt setzt, nehmt ihr bevorzugt Wissenschafts-Aufgaben an und holt euch beispielsweise mehr Exemplare in den Park.

Jurassic World Evolution - So schön ist das Dino-Aufbauspiel Video starten 2:47 Jurassic World Evolution - So schön ist das Dino-Aufbauspiel

Schießen oder schießen lassen?

Während sich das Personal anderer Vergnügungspark-Spiele höchstens mal um kotzende Karussellfahrer kümmern muss, hat eure Dinopark-Belegschaft eindeutig die härteren Jobs. Im Jeep brettern sie in die Gehege, um einem T-Rex frische Ziegen nachzulegen oder per Gewehr eine Antigrippe-Spritze zu verpassen. Die Jeep-Crew flickt aber auch Zäune, repariert Bauwerke und schießt Fotos eurer Giganten.

Falls sich ein Dino mal verbotenerweise vor dem Gehege die Füße vertritt, kommen die Hubschrauber der sogenannten ACU (Asset Control Unit) zum Einsatz: Die haben ebenfalls einen Gewehrschützen an Bord, der Betäubungspfeile verschießt. Einmal lahmgelegt, verfrachtet ihr die Schläfer mit einem Transporthelikopter zurück oder verlegt sie in ein anderes Gehege.

Jeep und Hubschrauber kommandiert ihr entweder wie in einem Echtzeit-Strategiespiel, wobei ihr auch mehrere Befehle hintereinander erteilen könnt, die dann abgearbeitet werden. Oder aber ihr steuert die Vehikel direkt in der Außenansicht und schaltet beim Schießen oder Fotoknipsen in die Egoperspektive des aufgesessenen Schützen um, wobei ihr auch zoomen könnt. Das ist nett und bringt auch viel Dino-Atmosphäre, aber wie schon in unserer Preview vermutet, haben wir beim Testen meistens die Taktik-Kommandos benutzt, weil das unterm Strich einfach schneller geht und wir uns gleich wieder um andere Dinge kümmern können.

Ausgebüxte Dinos legen wir aus dem Hubschrauber heraus per Betäubungsgewehr lahm. Entweder fliegen und schießen wir selbst, oder wir nutzen die Taktikbefehle. Ausgebüxte Dinos legen wir aus dem Hubschrauber heraus per Betäubungsgewehr lahm. Entweder fliegen und schießen wir selbst, oder wir nutzen die Taktikbefehle.

Obendrein arbeiten die KI-Kollegen zuverlässig und auch nicht viel langsamer, als wenn wir selbst Hand anlegen würden. Jeep-Unfälle oder Helikopter-Abstürze haben wir übrigens nicht erlebt: Selbst wenn wir mit Vollgas über die Parkwege brettern, springen alle Besucher kurz vor dem Aufprall seitlich weg. Und der Hubschrauber mit dem Gewehrschützen?

Der hält vor Hindernissen wie Gebäuden und Stromleitungen wie von Zauberhand Abstand. Die Transporthelikopter fordern wir übrigens ausschließlich in der Taktikansicht an, indem wir ihnen einen bewusstlosen Dino und den Zielort zuweisen. So bergen wir auch tote Dinos (Kadaver kommen bei den Besuchern nicht so gut an) oder lupfen diejenigen aus dem Park, die wir verkaufen wollen.

Jurassic World vs. Planet Coaster: Wo liegen die Unterschiede?

Den Balken im Auge

Aber wie kommen die Dinos eigentlich in unseren Park? Das passiert vergleichsweise unspektakulär: Auf einer Weltkarte werden uns potentielle Fossilienfundstellen angezeigt, wobei an jeder Stelle vorab notiert ist, welche Dinosaurierart(en) wir dort ausbuddeln können. Per Klick schicken wir ein Grabungsteam dorthin, das nach frühestens zwei (echten) Minuten zurückkommt und ein paar Fossilien unterschiedlicher Qualität mitbringt.

Vielleicht auch ein paar nebenbei ausgegrabene Edelmetalle wie besagtes Platinum. Die Wartezeit und der Zufallsfaktor klingen jetzt arg nach Free2Play-Spielchen, doch unsere Befürchtung, dass das auf Dauer ganz schön langweilig wird, hat sich im Test entschärft. Auf der ersten Insel war die Warterei zwar noch dezent nervig, doch spätestens ab der zweiten haben wir so viel zu tun, dass wir nach dem Losschicken des Expeditionsteams gleich wieder in den Park umgeschaltet haben.

Für den Gehegebau stehen immer massivere Zäune, Mauern und Stromkränze parat. Im Hintergrund die Einschienenbahn, die unsere Gäste in den Park bringt. Wir dürfen auch selber eine verlegen. Für den Gehegebau stehen immer massivere Zäune, Mauern und Stromkränze parat. Im Hintergrund die Einschienenbahn, die unsere Gäste in den Park bringt. Wir dürfen auch selber eine verlegen.

Aus den Fossilien extrahieren wir Dino-DNA (was auch einige Sekunden dauert), die wiederum in einem Genom landet. Sobald das zu mindestens 50 Prozent aufgefüllt ist, können wir es »ausbrüten« - je mehr Fossilien-DNA wir reinpacken, desto wahrscheinlicher bekommen wir auch ein lebendiges Exemplar. Gerade bei »teuren« Dino-Arten solltet ihr lieber auf Nummer sichergehen, denn jeder Brütversuch kostet schnell sechsstellige Summen, die bei einem Fehlschlag verlorengehen. Doch wenn alles klappt, sind die ganzen Ladebalken und Wartezeiten vergessen, denn unser neuer Saurier donnert in einer schicken Zwischensequenz aus dem Tor des Genlabors ins (hoffentlich!) angrenzende Gehege.

Die 42 Dino-Arten im Spiel hat es übrigens fast alle wirklich gegeben, nur ganz wenige sind erfunden. Flugsaurier oder Meeresbewohner gibt's übrigens nicht, sondern ausschließlich Landeier. Doof: Momentan fehlt dem Spiel ein Verzeichnis aller im Park herumlaufenden Dinos. Spätestens auf der zweiten Insel wird es bei zweistelliger Population unübersichtlich, im Test haben wir tatsächlich eine Strichliste auf Papier geführt, um den Überblick zu behalten. Wir haben die Macher auf dieses Manko hingewiesen, gut möglich, dass es bald behoben wird.

Jurassic World Evolution - Trailer: So beginnt das Spiel Video starten 3:58 Jurassic World Evolution - Trailer: So beginnt das Spiel

Angriff der Pokémonster

Jurassic World Evolution besteht aus sechs Inseln, die ihr nacheinander freischaltet. Jede hat ihre Besonderheiten, etwa häufige Stürme, bei denen wir unsere Besucher besser in hoffentlich vorher gebaute Bunker schicken. Oder enge Platzverhältnisse, sodass wir jeden Quadratmeter nutzen müssen - und wie gesagt, Dinos werden in engen Gehege ganz schnell ganz aggro. Jedes Eiland hat außerdem seine eigene, typische Atmosphäre und Farbgebung, inklusive schön inszenierten Regenfällen oder Stürmen.

Wenn ihr die Aufträge und Missionen der drei Abteilungen Wissenschaft, Unterhaltung und Sicherheit clever kombiniert, kommt ihr deutlich schneller voran. Wenn ihr die Aufträge und Missionen der drei Abteilungen Wissenschaft, Unterhaltung und Sicherheit clever kombiniert, kommt ihr deutlich schneller voran.

Wir können jederzeit zwischen freigespielten Inseln wechseln, um etwa noch weiterzubauen oder weitere Aufträge zu schaffen. Bereits erzielte Forschungsergebnisse und gesammelte Dino-Genome bleiben erhalten, wir müssen also nicht mit jeder neuen Insel von vorne anfangen. Außerdem sind schon ein Teil der wichtigsten Gebäude und zumindest ein rudimentäres Wegenetz vorhanden. Ärgerlich: Jurassic World Evolution hat zwar einen Sandkastenmodus, doch der wird laut Entwickler erst freigeschaltet, wenn wir alle Inseln geschafft haben. Auch ein Mod-Support fehlt - dabei hat gerade der doch Frontier Developments Planet Coaster so groß gemacht.

Kein Mod-Support für Jurassic World: So begründen die Entwickler den Schritt

Dafür entschädigen uns die hervorragend animierten Dinos und Menschenmengen. Allein schon die Duelle Saurier gegen Saurier sind sehenswert, da die Viecher sich nicht einfach aufeinanderstürzen, sondern sich erstmal drohend aufpumpen, heftig aufstampfen und anbrüllen.

Der Sieger kriegt übrigens einen Rufbonus, weil die Besucher nun mal auf Gewinnertypen stehen. Was sich allerdings spontan ändert, wenn der Sieger plötzlich vor ihnen steht - ohne Zaun dazwischen. Denn Verletzte oder gar Tote senken nicht nur den Parkruf, sondern auch unseren Kontostand empfindlich.

Jurassic World Evolution - Sicherheit, Geld, Forschung: Trailer erklärt die Auftraggeber Video starten 4:11 Jurassic World Evolution - Sicherheit, Geld, Forschung: Trailer erklärt die Auftraggeber

2 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (210)

Kommentare(167)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.