Jurassic World Evolution im Test - Schnapp sie dir alle!

El Dorado für Dino-Sammler, Albtraum für gemächliche Schönbauer: Unser Test-Trip durch Jurassic World Evolution war wie eine spannende Achterbahnfahrt – ganz ohne Achterbahnen.

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42! Das ist nicht nur die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und den ganzen Rest - sondern auch darauf, wie viele gute Gründe es für Dino-Fans gibt, Jurassic World Evolution zu spielen. Denn hier tummeln sich 42 Dino-Arten, vom Vogel-Strauß-artigen Struthiomimus bis hin zum tödlichen Indoraptor, dem Star des neuen Kinofilms.

Sie alle sind hervorragend animiert, vertont, inszeniert. Aber reicht das aus, um einen Themepark-Manager zu füllen, der immerhin von den Planet Coaster-Machern Frontier Developments stammt? Ja, das reicht dicke aus, auch wenn sich Jurassic World Evolution teilweise ganz anders spielt als das Achterbahnbau-fokussierte Planet Coaster.

Jurassic World Evolution kostenlos im Epic Store

Unser Test hilft bei der Kaufentscheidung! Allerdings müsst ihr für Jurassic World Evolution aktuell kein Geld ausgeben. Das Aufbauspiel ist vom 31. Dezember 2020 bis 1. Januar 2021 um jeweils 17 Uhr kostenlos im Epic Store zu ergattern. Alle Details zu der 15 tägigen Geschenkaktion haben wir in unserer Übersicht zusammengefasst.

Wenn ihr übrigens trotzdem einen Eindruck von dem Spiel gewinnen wollt, bevor es in eurem Einkaufswagen landet, dann lasst euch ab hier nicht weiter aufhalten. Viel Spaß beim Schmöckern!

Die Urzeit-Sims

Einfach ein paar Gehege anlegen, Dinos reinsetzen - und schon strömen die Gäste in unseren Park und die Kasse klingelt Sturm? Tja, wenn das so einfach wäre, hätte es bei unserem Test weniger Tote gegeben, aber vermutlich tödliche Langeweile. Denn schon bei den Gehegen und ihrer Belegung müssen wir gescheit planen und bauen, damit unsere lebendig gewordenen Urzeit-Attraktionen nicht randalieren. Zumindest nicht sofort.

Jurassic World Evolution - Exklusiv gespielt: So funktioniert das Dinopark-Aufbauspiel Video starten PLUS 10:15 Jurassic World Evolution - Exklusiv gespielt: So funktioniert das Dinopark-Aufbauspiel

Denn die Dinos haben unterschiedliche Ansprüche: Was Fleisch- und Pflanzenfresser am liebsten futtern, ist ja noch logisch - aber wie viel Gesellschaft mögen sie, sind sie Herdentiere oder Einzelgänger, vertragen sie sich mit anderen Arten, wie viel Wald, Wasser, offenes Gelände ist ideal, wie Randale-resistent muss unser Zaun sein?

Zu Spielbeginn sind die Gehege-Bauelemente noch überschaubar: ein besserer Jägerzaun, ein Tor, eine Futterstation in den Ausführungen Busch, Baum, Fertigfleisch und lebendige Ziege. Doch durch Forschung und Aufträge kommen immer mehr Zaun- und Mauertypen hinzu: Stahlbarrieren, Betonmauern, Zäune mit und ohne Strom, es ist sozusagen ein Wettrüsten zwischen immer gefährlicheren Dinos und unseren Gegenmaßnahmen.

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Allerdings lässt uns das Spiel gerne mal im Unklaren, warum genau ein eben noch harmloser vegetarischer Ankylosaurus plötzlich austickt, ausbricht und Leute umrennt. Es gibt zwar für jedes Urvieh im Park eine Wohlfühlstatistik, die den momentanen Hunger, Durst und Gelände-Wohlfühlfaktor genau anzeigt.

Doch warum genau ein Tier jetzt einen miesen Geborgenheit-Wert hat, müssen wir teils ausprobieren beziehungswese aus den gut im Menü versteckten Dino-Beschreibungen rausinterpreterien: Hat es zu wenig Gesellschaft im Gehege, oder zu viel? Nerven die anderen Arten?

Oops. Unser Dilophosaurus hat einen Stromausfall schamlos ausgenutzt, den Elektrozaun durchbrochen und einen Zaungast erledigt. Im Hintergrund die plötzlich leergefegte Zuschauertribüne. Oops. Unser Dilophosaurus hat einen Stromausfall schamlos ausgenutzt, den Elektrozaun durchbrochen und einen Zaungast erledigt. Im Hintergrund die plötzlich leergefegte Zuschauertribüne.

Wir können zum Beispiel mehrere Raptoren in ein Gehege setzen, doch sobald wir einen ebenfalls fleischfressenden Dilophosaurus dazulassen, fällt nach Sekunden der erste Raptor über ihn her. Klar, das kennen wir aus den Filmen, aber auch per se harmlose Pflanzenfresser bollern bei einem üblen Geborgenheits-Wert gerne mal gegen einen Zaun, bis der die Grätsche macht.

Streunende Vegetarier versetzen unsere Gäste zwar nicht dermaßen in Panik wie ein T-Rex, kratzen aber dennoch an unserem Ruf. Und wenn so ein 15-Tonner mit Stacheln panisch durch die Menge galoppiert, gibt's auch Verluste.

Verwöhnte Zaungäste

Also lieber nur ein paar wenige Pflanzenfresser-Arten in unseren Park packen, am besten hinter Betonmauern mit Starkstrom obendrauf? Klar, können wir machen. Allerdings kommen wir damit auf keinen grünen Zweig, denn auch unsere Gäste sind anspruchsvoll. Zum einen wollen sie möglichst viele Arten sehen - zehn unterschiedliche Pflanzenfresser sind deutlich spannender als zehn Triceratops.

Und mit »sehen« meinen wir wirklich »sehen«: Tribünen, Beobachtungstürme und später die aus den beiden letzten Filmen bekannten kullernden Kugelfahrzeuge steigern die Attraktion unseres Parks enorm. Also bauen wir die Tribünen möglichst nah ran ans Gehege, platzieren die Futterstationen ins Sichtfeld, pflanzen mit dem einfachen Landschafts-Editor Instant-Wälder weiter hinten, um die freie Sicht nicht zu blockieren.

Auf seiner weiteren Reise legt sich unser Ausbrecher mit einem Chunkingosaurus an und plustert seine Nackenkrause auf – wie die heutigen Kragenechsen. Auf seiner weiteren Reise legt sich unser Ausbrecher mit einem Chunkingosaurus an und plustert seine Nackenkrause auf – wie die heutigen Kragenechsen.

Eine große, gut sichtbare Dino-Vielfalt mit möglichst tierlieben Gehegen, das steigert also den Ruf unseres Parks, der in bis zu fünf Sternen bemessen wird. Doch diese Dino-Wertung ist nur die eine Hälfte der Parkwertung, die andere Hälfte besteht aus Themepark-Sim-Klassikern wie Fresstempeldichte, Bespaßung und Laufwegen. Und hier ist Jurassic World Evolution klar schwächer als bei den Dions: Souvenirladen und Co. werden nahezu stiefmütterlich behandelt.

Erstens sind die Gebäude kaum animiert; wir sehen zwar Gäste rein- und rausmarschieren, das war's dann aber auch. Zweitens gibt es zwar ein paar Einstellmöglichkeiten, beim Souvenirshop etwa können wir die Preise für Plüschtier, Dino-Burger und Jausenbox (Kudos an den Übersetzer!) festlegen - aber immer nur für ein Produkt.

Jurassic World Evolution - PC gegen PS4 Pro und Xbox One X im Grafikvergleich Video starten 2:33 Jurassic World Evolution - PC gegen PS4 Pro und Xbox One X im Grafikvergleich

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Wenn wir alle drei verkaufen wollen, müssen wir drei identische Läden bauen. Und drittens haben die Einnahmen eher Portokassenniveau im Vergleich zu den Preisen, die wir beim Verkauf von Edelmetallen oder Fossilien erzielen, die unsere Expeditionsteams nach Hause bringen.

Was sind schon zweistellige Umsätze durch Plüschtiere pro Minute, wenn wir zufällig ausgebuddeltes Platin für 360.000 Dollar verkaufen? Trotzdem sind die vergleichsweise langweiligen Gästebeglückungsbauten Pflicht, um die Parkwertung zu verbessern und auch mal einen Auftrag zu erfüllen - aber wie gesagt, die Dinos sind die Kür.

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