CoD Warzone: Activision stoppt einen Cheat, der vielen Spielern Angst einjagte

Ein neuartiger Aimbot bereitete vielen Spielern Sorgen - er hätte neben Call of Duty auch andere Shooter betroffen. Jetzt gibt der Entwickler auf.

Update vom 14. Juli 2021: Gute Neuigkeiten von der Cheater-Front! Viele besorgte Spieler können beruhigt aufatmen, denn Activision hat einen neuartigen Aimbot gestoppt, bevor er veröffentlicht wurde. Nicht nur Call of Duty: Warzone, sondern auch andere Shooter hätten massiv unter der neuen Technologie leiden können - mehr dazu lest ihr unten in unserer ursprünglichen Meldung.

Der Erfinder des Cheatprogramms hat seine Webseite geschlossen, dort findet sich jetzt nur noch folgendes Statement:

"Team, dieses Statement wurde nicht angefordert. Trotzdem werde ich auf Anfrage von Activision Publishing Inc (»Activision«) nicht länger Software entwickeln oder Zugriff darauf gewähren, wenn sie dazu benutzt werden könnte, ihre Spiele zu exploiten. Ich hatte nie die Absicht etwas Illegales zu tun. Am Ende des Videos, das so viel Aufmerksamkeit auf das Projekt gelenkt hat, heißt es »erscheint bald«. Die Software wurde nie veröffentlicht.

Diese Art von Technologie hat andere Vorzüge - so könnten beispielsweise Bewegungen mithilfe einer Webcam gesteuert werden, die auf euch gerichtet ist, ohne dass dafür Gliedmaßen verwendet werden müssten. Unglücklicherweise werde ich es aufgrund des möglichen negativen Einflusses nicht weiterentwickeln."

Viele Spieler hatten befürchtet, dass das neuartige Programm das massive Cheater-Problem auch auf den Konsolen verschlimmern würde. Zudem wäre die Technologie extrem schwer zu entdecken gewesen, weil sie über ein Zweitgerät gestreamt worden wäre. Mehr zu den Hintergründen lest ihr ab hier in unserer Originalmeldung.

Ursprüngliche Meldung: Dass Call of Duty: Warzone ein großes Problem mit Cheatern, Hackern und Betrügern hat, ist nichts Neues: Immer wieder tauchen neue absurde Hacks auf, zuletzt mussten die Cheater ihre Feinde nicht einmal mehr anschauen und konnten Kugeln an Wänden abprallen lassen. Auch der Creative Director von Raven Software beklagte sich bereits, dass die Hacker sein Herzensprojekt ruinieren würden.

Ein Ende des Problems ist nicht in Sicht, vielmehr könnte es bald noch schlimmer werden: Laut einem Anti-Cheat-Analysten ist nun die nächste Aimbot-Generation verfügbar und wird immer beliebter.

Neuartiger Aimbot setzt auf Maschinelles Lernen

Das neue Cheat-Programm beherrscht die typischen Funktionen, die man von so einem Aimbot erwartet: Gegner werden automatisch und blitzschnell anvisiert und auf Wunsch sogar direkt erschossen. Der Twitter-Account Anti-Cheat Police Departments, der vom Riot-Games-Mitarbeiter und Anti-Cheat-Analysten GamerDoc betrieben wird, zeigt das Ganze im Video:

Link zum Twitter-Inhalt

Darum ist der Cheat so gefährlich: Der neue Hack setzt anscheinend auf eine komplett neue Funktionsweise. Ein ausgeklügeltes Programm, das durch maschinelles Lernen unterstützt wird, sendet Gameplay-Videos über einen Netzwerk-Stream oder eine Capture-Karte an einen zweiten PC. Dort werden die Bildschirminformationen ausgelesen und verarbeitet. Anschließend sendet das Cheat-Programm Controller-Eingaben zurück an den PC, auf dem eigentlich gespielt wird - alles natürlich in Echtzeit.

Dies funktioniert nicht nur mit zwei PCs, sondern soll so auch das Cheating auf Konsolen möglich machen. Laut dem Anti-Cheat-Experten ließe sich diese neue Methode zwar theoretisch erkennen, dürfte den Entwicklern bei der Implementierung von Gegenmaßnahmen aber großes Kopfzerbrechen bereiten.

Ein weiteres Problem: Im Video behaupten die Cheat-Entwickler, dass ihr Hack nicht nur in CoD Warzone, sondern in jedem Shooter funktionieren soll. Da mit solchen Programmen unheimlich viel Geld verdient wird, ist ein Ende des Kampfes gegen die Cheater-Plage noch längst nicht in Sicht.

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