Allen Unkenrufen zum Trotz, der Name Bioware gebietet immer noch Achtung - selbst wenn er nur als ehemaliger Arbeitgeber im Lebenslauf eines Spieleentwicklers auftaucht. Denn während das neue Bioware am Schicksalsspiel Anthem arbeitet, haben zuletzt viele Macher von Dragon Age und Mass Effect das Studio verlassen - und werkeln nun an neuen Rollenspielen.
Wir wollten wissen: Bleiben die alten Bioware-Tugenden bei diesen neuen Projekten erhalten? Und können sie uns vielleicht sogar wieder in die gute, alte Zeit der Bioware-Hits versetzen, als das Studio Klassiker wie Star Wars: Knights of the Old Republic wie am Fließband zu produzieren schien?
In den letzten Jahren hat unter anderem Stoic Studio mit der Trilogie The Banner Saga gezeigt, wie die besondere Bioware-Finesse bei Charakteren und Story fernab des 2007 von Electronic Arts erworbenen Firmensitzes im kanadischen Edmonton ein Revival erfahren kann. In mancher Hinsicht haben die Indie-Entwickler dabei sogar einen besseren Job abgeliefert als Bioware selbst mit den von vielen Fans kritisierten Rollenspielen Dragon Age: Inquisition und Mass Effect: Andromeda.
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Auf der Gamescom 2018 schickten sich unlängst zwei weitere, bis dato unbekannte Rollenspiele an, Biowares Mantel aufzunehmen. Doch die Entwickler von The Waylandersund Breach haben sich trotz gemeinsamer Bioware-Vergangenheit für zwei sehr unterschiedliche Wege zum erhofften Erfolg entschieden.
Auf der einen Seite steht klassischer Singleplayer-Spaß im Stil von Dragon Age und Neverwinter Nights 2 mit Heldengruppe und taktischen Echtzeitkämpfen samt Pausefunktion. Auf der anderen Seite ein Multiplayer-Spiel mit Free2Play-Modell, das sich von dem Dungeon-Master-Modus aus Pen-&-Paper-Rollenspielen inspirieren lässt - und nicht ganz zufällig starke Ähnlichkeiten mit dem eingestellten Bioware-Projekt Shadow Realms aufweist.
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Spanische Kelten
Oldschool-Rollenspiele erleben aktuell einen zweiten Frühling. Egal ob Divinity: Original Sin oder Pillars of Eternity, Tyranny oder der kommende Geheimtipp Pathfinder: Kingmaker - überall werden wieder Heldengruppen zusammengestellt, magische Sprüche aus einem großen Zauberbuch ausgewählt und umfangreiche Gespräche mit NPCs geführt. Wie früher eben, zu den Zeiten von Baldur's Gate und Planescape: Torment. The Waylanders sieht sich zwar auch in der Tradition dieser Klassiker, schöpft die meisten Inspirationen jedoch aus einer etwas späteren Phase, hauptsächlich der späten 2000er-Jahre. Und dort speziell aus Neverwinter Nights 2.
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