Call of Duty: Black Ops 4 - Innovationen nur mit Treyarch, und die braucht es 2018 auch!

Während alle Call-of-Duty-Entwickler stets etwas neues probieren, klappt es oft nur bei Treyarchs Black-Ops-Serie mit langfristig erfolgreichen Features, behauptet Stefan Köhler.

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Treyarch ist mittlerweile der Innovationsmotor von Call of Duty. Und wenn Black Ops 4 eines braucht, dann neue Ansätze. Treyarch ist mittlerweile der Innovationsmotor von Call of Duty. Und wenn Black Ops 4 eines braucht, dann neue Ansätze.

Alle drei Jahre, stets vor der Ankündigung eines neuen Call of Dutys, geht ein Raunen durch die Fan-Community. Und 2018 ist es wieder so weit. Nicht irgendein jährlicher Ableger wird angekündigt, nein: ein Call of Duty von Treyarch, ein neues Black Ops. Mittlerweile sind wir schon bei Black Ops 4 angekommen. Fans der Serie wissen, dass damit ein besonderes Jahr ansteht.

Denn Treyarch gilt unter Fans mittlerweile als das beliebteste der drei Entwicklerstudios neben Sledgehammer und Infinity Ward. Diesen Ruf haben sie sich mit der Black-Ops-Reihe hart erkämpfen müssen. Heute gilt die Treyarch-Truppe als das Studio, dass sich ab und an echte Innovationen traut - die dann auch in der Serie erhalten bleiben.

CoD Black Ops 4 enthüllt - hier alle Infos:
- Angespielt: Unsere erste Preview zu Black Ops 4
- Überblick: Keine Kampagne, dafür Battle Royale & Zombies
- Erster Multiplayer-Trailer: Specialists, Neuerungen & Setting
- Drei Zombie-Szenarien: Antike, Titantic, Alcatraz zum Launch

Zombies: Erst Hobbyprojekt, dann Hype

Singleplayer, Koop, Multiplayer. Egal welchen der drei Bestandteile von Call of Duty ich nehme, Treyarchs Einflüsse lassen sich sofort aufzählen. Aber mit irgendetwas muss ich ja anfangen. Und da deute ich auf den Modus, den es ohne Treyarch gar nicht geben würde: Der Koop Call of Duty: Zombies ist eine Erfindung von Treyarch.

Call of Duty: Black Ops 3 - Überblicks-Trailer: Der Zombie-Modus seit World at War Video starten 1:57 Call of Duty: Black Ops 3 - Überblicks-Trailer: Der Zombie-Modus seit World at War

Keinesfalls war er von Activision gewollt: Treyarchs Mitarbeiter hatten den ersten Zombie-Modus für Call of Duty: World at War in ihrer Freizeit zusammen geklöppelt und die Activision-Manager gerade so von einer Veröffentlichung überzeugt. Damals hieß es aus der Führungsetage: Keinerlei Werbung für den Koop-Modus und nur eine Veröffentlichung als Easter Egg ist drin. Der Zuspruch der Spieler war dagegen enorm. Zehn CoD-Teile später ist Zombies die dritte, nicht mehr wegzudenkende Säule und auch Sledgehammer und Infinity Ward sind auf den Zug aufgesprungen.

Aber hier fing der Siegeszug von Treyarch erst an.

Der Autor

In der CoD-Community gibt es zwei Schulen. Entweder ist Modern Warfare oder Black Ops 2 das beste Spiel der Reihe. Stefan ist Vertreter der zweiten Gruppe. Der Singleplayer hat den einzig erinnerungswürdigen Schurken der gesamten Reihe, alternative Storypunkte und Enden. Der Koop traf den Mittelpunkt zwischen simplen Gefechten mit Zombies und dem mit Mechaniken und Easter Eggs überladenen dritten Teil. Und der Multiplayer bot tolle Maps, ausgezeichnete Balance und neue Mechaniken wie Pick 10 und Scorestreaks. 2012 war für CoD-Fans ein gutes Jahr.

Eleganter Multiplayer

Wenige Shooter sind so nahe an der handwerklichen Perfektion, dass man ihre Design-Philosophien selbst als Laie und ohne großes Verständnis von Videospielentwicklung lesen kann. Nun ist die Call-of-Duty-Reihe alles andere als perfekt, absolut. Diese Einschätzung ist sowieso eine persönliche. Mit einem Blick auf das rein handwerkliche Geschick zeigt Treyarch aber einen Feinschliff, wie man ihn sonst vielleicht nur bei Blizzard sieht.

Für Call of Duty: Black Ops 4 hat Treyarch das klassische Pick-10-System und Perks angeteasert, nachdem die Divisions von WW2 nicht wie gewünscht funktioniert haben. Für Call of Duty: Black Ops 4 hat Treyarch das klassische Pick-10-System und Perks angeteasert, nachdem die Divisions von WW2 nicht wie gewünscht funktioniert haben.

»Pick 10« aus Black Ops 2 ist da das beste Beispiel. Das System und die Philosophie dahinter ist so genial wie simpel: Der gesamte Multiplayer ist so ausbalanciert, dass ich exakt zehn Items für meine Soldatenklasse zusammenklicken kann. Ein Gewehr, ein Aufsatz, ein Perk - egal ob groß oder klein, alles verbraucht genau einen Inventarslot. Der Klassenbaukasten bot noch nie solche Freiheiten bei Individualisierungen und trotzdem ging die Spielbalance nicht flöten, da sich alles kontern ließ.

Währenddessen hat sich Sledgehammer zuletzt bei Call of Duty: WW2 mit Divisionen an einem neuen System versucht, das eher den vorgegeben Klassen eines Battlefield ähnelt. Das Ergebnis: In diesem Frühling wurde das System in einem großen Patch komplett überarbeitet, weil es nicht funktioniert hat. Black Ops 4? Setzt nach ersten Teasern hingegen wieder auf Pick 10.

Mehr:Call of Duty: WW2 kriegt eine komplette Neubalance

Vor Overwatch und Rainbow Six: Siege: Black Ops 3 setzte mit den Specialists auf Charaktere mit eigenen Fähigkeiten, noch bevor der Hero-Shooter in Mode kam. Vor Overwatch und Rainbow Six: Siege: Black Ops 3 setzte mit den Specialists auf Charaktere mit eigenen Fähigkeiten, noch bevor der Hero-Shooter in Mode kam.

Und ich könnte mit Schlagworten weitermachen: Die bekannteste, meistgespielte CoD-Karte aller Zeiten? Treyarchs Nuketown. Überhaupt gilt Treyarchs Map-Design bei den CoD-Fans als das beste, die »Three Lane Maps« (wegen dreier Pfade, die wie in MOBAs die Spawnpunkte beider Teams verbindet) sind unkompliziert und beliebt. Auch hier hat Sledgehammer mit WW2 keine Fans gefunden, ihre Maps sind zu klein und chaotisch.

Treyarch legt aber nicht immer nur die größten Hebel für die Marke Call of Duty um, einige der besten Innovationen gab es im kleinen Detail. Beispiel gefällig? Der Wechsel von Killstreaks - die seit Modern Warfare nur Abschüsse ohne zu Sterben und damit Camping belohnt haben - hin zu Scorestreaks. Das große Feuerwerk wie Artillerieschläge wurde nicht mehr für Abschüsse, sondern für die pro Spielerleben erreichten Punkte vergeben, darunter auch Erfüllung von Aufgaben, Abschusshilfen und Aufklärung von Gegnerpositionen.

Und schon hat man nicht nur ein spielerisches Problem gelöst, sondern belohnt auch Teamspieler. Infinity Ward hatte es bei Call of Duty: Ghosts noch einmal mit der Hybridvariante »Pointstreaks« probiert, seitdem setzen alle Spiele der Reihe auf die Scorestreaks.

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