Obwohl die Macher von Call of Duty: Ghosts bei der Ankündigung des Titels noch von einer komplett neuen Engine sprachen, wurde schon vor Release des Titels bekannt, dass auch der neueste Teil der Call of Duty-Serie immer noch auf einer (stark erweiterten) Version der altbekannten id-Tech-3-Engine basiert, nun allerdings mit Unterstützung für DirectX 11 - eine DX11-Grafikkarte ist mittlerweile sogar zwingende Voraussetzung zum Spielen von Call of Duty: Ghosts. Das heißt Sie benötigen mindestens eine Geforce ab der 400-Serie oder eine Radeon ab der HD-5000-Reihe, sonst startet das Spiel nicht.
Auch im Hinblick auf die restlichen Systemvoraussetzungen zeigt sich Call of Duty: Ghosts unerwartet zickig: Neben einer DX11-Grafikkarte verlangt das Spiel zwingend ein 64-Bit-Windows und zudem mindestens 6,0 GByte Arbeitsspeicher - mit weniger RAM oder einem 32-Bit-Windows erhalten Sie nur eine Fehlermeldung (seit Patch 3.3.3 startet Ghosts auch mit 4 GB RAM). Während die Beschränkung auf ein 64-Bit-Windows einigermaßen nachvollziehbar ist, da die 32-Bit-Versionen (ohne Modifikationen) einem Spiel oder einem Programm maximal 2,0 GByte an RAM zugestehen, ist der Zwang zu 6,0 GByte RAM unverständlich, da das Spiel unseren Messungen nach nur etwa 2,5 GByte RAM belegt! Entsprechend kursiert im Internet bereits ein (illegaler) Crack, der Call of Duty: Ghosts auch mit 4,0 GByte RAM zum Starten bringt.
Die vor allem von Nvidia-Besitzern in Foren häufiger beklagten Grafikfehler bei Texturen konnten wir im Technik-Check nicht reproduzieren. Insgesamt lief Call of Duty: Ghosts größtenteils sehr stabil und mit nur gelegentlichen Framerate-Einbrüchen. In Bezug auf die Performance ist das Spiel momentan (noch) etwas besser auf Nvidia-Karten optimiert, die etwas mehr Leistung als ansonsten vergleichbare Radeons bringen, ein neuer Radeon-Treiber könnte in Kürze aber Abhilfe bringen.
Außerdem will der Entwickler Infinity Ward demnächst einen Patch für die PC-Version veröffentlichen, der die angekündigte neue Fell-Engine und verbesserte, dynamische Raucheffekte einbaut.
Update vom 28.11.2013
Seit dem Patch 3.4.3 sind die vor Release angekündigten, PC-exklusiven Grafik-Features, die neue Fell-Engine und der durch PhysX verbesserte Rauch im Spiel verfügbar. Für beide Einstellungen finden sich im Grafikmenü neue Regler, der verbesserte Rauch ist aber nur im Multiplayer verfügbar - und wird auch nur in dessen Optionsmenü angezeigt.
Dynamisches Fell
Das dynamische Fell ist sowohl im Single- als auch im Multiplayer verfügbar.
Ohne dynamisches Fell wirkt die Beharrung unseres vierbeinigen Freundes wie aufgeklebt, weil nur an wenigen Stellen ein paar Haare abstehen.
Aktivieren wir das dynamische Fell werden Teile des Fells realistisch animiert dargestellt - oder zumindest soll es so aussehen. Die einzelnen Haare reagieren auf die Bewegungen des Hundes. Die Menge der Haare können wir in zwei verschiedenen Stufen einstellen, entweder »Gering« oder »Hoch«. Optisch unterscheiden sich die beiden Einstellungen nur gering, der Leistungsunterschied ist allerdings deutlich spürbar. In der hohen Einstellung fällt die Bildwiederholrate fast auf die Hälfte. Doch auch in der geringeren Einstellung fällt die Framerate in unserem Test von 85 auf 60 Bilder pro Sekunde, was einem Verlust von etwa 30 Prozent entspricht.
Wegen des großen Leistungsverlusts und dem verhältnismäßig geringen optischen Nutzen, empfehlen wir die Option entweder komplett zu deaktivieren oder nur in der geringen Einstellung zu verwenden.
PhysX-Turbulenz
Die PhysX-Turbulenz ist nur für Besitzer von Nvidia Grafikkarten verfügbar und kann außerdem nur im Multiplayer aktiviert werden. Dabei wird der normale Rauch durch volumetrisch berechneten ersetzt. Optisch stellt der Rauch keine sinnvolle Verbesserung dar, besonders weil der Rauch auf manchen Maps unpassend dunkel wirkt. Andere Spielen wie Batman Arkham Origins oder Metro Last Light implementieren den Rauch deutlich besser. Außerdem kostet der normale Rauch in unserem Test fast keine Leistung, der Rauch mit PhysX-Turbulenz kostet aber an die 30 Prozent Leistung.
Wenn Sie eine starke Nvidia Grafikkarte haben, können sie die PhysX-Turbulenz aktivieren, allerdings geht in rauchigen Situationen viel Leistung verloren. Wer eine AMD Grafikkarte besitzt verpasst nicht viel.
Systemanforderungen
Mindestanforderungen: 1920x1080, niedrige Details, FXAA, SSAO Gering, Texturen gering
Grafikkarte: Radeon HD 5770oderGeforce GTS 450
Prozessor: Intel Core 2 Quad Q8300 oder AMD Phenom II X3 740
Arbeitsspeicher: 6,0 GByte
Mindestanforderungen: 1920x1080, mittlere Details, 2xMSAA, SSAO Hoch, Texturen hoch
Grafikkarte: Radeon HD 6850oder Geforce GTX 560 Ti
Prozessor: Intel Core 2 Quad Q9650 oder AMD Phenom II X4 920
Arbeitsspeicher: 6,0 GByte
Mindestanforderung: 1920x1080, maximale Details, 4xTXAA, HBAO+, Texturen extra
Grafikkarte: Radeon HD 7950oder Geforce GTX 660 Ti
Prozessor: Intel Core i5 661oder AMD Phenom II X4 965
Arbeitsspeicher: 8,0 GByte
Grafikmenü
Das Grafikmenü von Call of Duty: Ghosts ist wie auch schon bei den Vorgängern in zwei Seiten unterteilt. Die erste Seite beschränkt sich auf allgemeine Funktionen, wie zum Beispiel Helligkeit oder Auflösung. Weitere Optionen finden Sie unter dem Menüpunkt »Erweiterte Grafikeinstellungen«. Hier können Sie unter anderem diverse Kantenglättungsmodi oder die Texturqualität festlegen.
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