Diablo 2 hätte fast ein zweites Addon mit neuen Klassen bekommen

Der Diablo-Erfinder David Brevik hat auf Twitter einmal mehr ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Demnach hatte er schon einige konkrete Pläne für ein zweites Diablo-2-Addon.

Diablo 2 gilt nicht nur als eines der besten Action-Rollenspiele aller Zeiten. Das RPG hat auch mit der Erweiterung Lord of Destruction ein hervorragendes Addon spendiert bekommen. Doch offenbar hätte es dabei nicht bleiben müssen.

Wie der ehemalige Blizzard-Entwickler und Diablo-Miterfinder David Brevik auf Twitter jetzt durchblicken lies, hatte er bereits Pläne für eine zweite Erweiterung. Demnach gab es schon ein mehrseitiges Dokument, auf dem Brevik seine Gedanken festgehalten hat. Das offenbarte er in einer Antwort auf die Frage, ob es wahr wäre, dass es ein zweites Addon jemals gegeben habe.

Link zum Twitter-Inhalt

"Ja, in gewisser Weise ... es wurde nur entworfen, nicht produziert. Ich hatte ein mehrseitiges Entwurf-Dokument, in dem ich über neue Klassen, neue Gebiete, neue Mechaniken und Story-Konzepte nachdachte. Weiter bin ich nicht gekommen. "

Bekanntermaßen wurde ein solches Addon aber nie fertiggestellt. Die Planung für ein zweites Addon kollidierte wohl zu sehr mit der Vorproduktion für das ursprüngliche Diablo 3, einem unangekündigten Projekt und mit Breviks Abgang. Da der Entwurf noch vor dem Patch 1.10 entstanden sein soll, lässt sich die Planung also auf die Wochen vor dem 28. Oktober 2003 festlegen.

Link zum Twitter-Inhalt

Was sollte in dem Addon stecken?

Leider geht Brevik nicht sonderlich ins Detail, was seine Ideen für eine zweite Erweiterung für Diablo 2 eigentlich waren. Bis auf die groben Andeutungen von oben. So genau scheint sich Brevik auch gar nicht mehr zu erinnern, was er sich damals alles ausgedacht hat. Laut Brevik soll es wohl nur eine neue Klasse gegeben haben, an die er sich noch erinnert. Eine Kleriker-Klasse.

Link zum Twitter-Inhalt

Was diese Klasse genau gekonnt hätte, ist unklar. Da die Diablo-Klassen zum Teil aber von Dungeons & Dragons inspiriert wurden, wäre das wohl eine Art Paladin gewesen, nur mit einem noch größeren Fokus auf göttliche Magie und Heilungskräften. Brevik selbst sät jedoch Zweifel, ob so ein Kleriker wirklich hätte heilen sollen.

Mehr Hintergründe zu Diablo
Alles zu den originalen Plänen für ein düsteres Diablo 3 und die Entstehung des besten Action-Rollenspiels aller Zeiten lest ihr im großen, zweiteiligen Plus-Report, für das wir Interviews mit David Brevik und weiteren Ex-Blizzard-Mitarbeitern geführt haben. Und wir haben noch weitere exklusive Inhalte für euch:

Report: Making of Diablo 2
Podcast: Was Diablo 2 so besonders macht
Kolumne: Saschas alte Liebe Diablo (2)
Video: Wie spielt sich Diablo heute zum ersten Mal?

Könnte das noch erscheinen?

Die Diablo-Community ist nach dieser Offenbarung ein wenig aus dem Häuschen. Einige baten Brevik darum, sein Dokument mit der Öffentlichkeit zu teilen. So könnte dieses zweite Addon von der äußerst aktiven Modding-Community doch noch verwirklicht werden. Immerhin baut die schon seit Jahren an Diablo 2 herum:

Doch Brevik wollte weder bestätigen, dass dieses Dokument noch existiert, noch weitere Details preisgeben. Immerhin hält der ehemalige Erfinder keinerlei Rechte mehr an Diablo. Die liegen vollständig bei Blizzard und Brevik ist sich nicht sicher, worüber er reden darf und worüber nicht. Brevik vermutet sogar, dass Blizzard womöglich selbst irgendwann auf die Infos aus dem Dokument zurückgreifen könnte.

Eventuell als zusätzlichen Inhalt für das spekulierte Remake von Diablo 2. Wir halten diesen Schritt seitens Blizzard aber dann doch für eher unwahrscheinlich.

zu den Kommentaren (29)

Kommentare(27)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.