Diablo 4 macht mich mit einer unscheinbaren Neuerung unerwartet glücklich

In Diablo 4 sind eure Helden in vielen Cutscenes in voller Montur sichtbar. Ein Glück!

Wenn es um Neuerungen geht, dann steht bei Diablo 4 meistens eine Sache ganz weit vorne: Die Open World. Das ist der Punkt, der am ehesten ins Auge sticht. Das ist auch der Punkt, über den sich am allermeisten gestritten wird. Doch neben solche umfangreichen Änderungen fallen bei der Berichterstattung zu Diablo 4 auch kleinere Details immer wieder auf.

Zuletzt veröffentlichte Diablo 4 zur Ankündigung der offenen Beta erstmals das Intro, mit dem wir in die Story von Diablo 4 eintauchen. Das könnt ihr euch hier nochmal in voller Länge ansehen:

3:56 Diablo 4 beginnt düster: Schaut euch jetzt das stimmungsvolle Intro Cinematic an

Hier fallen gleich mehrere Details auf. Erstens wurde die Sequenz in Spielgrafik aufgenommen. Es handelt sich also nicht um eine der seit jeher prachtvollen CGI-Cutscenes, mit denen Blizzard schon bei Diablo 2 für Staunen sorgte. Auch die wird es wieder in Diablo 4 geben, sie sind aber eher die Ausnahme.

Zweitens steht in dieser Sequenz nicht irgendein Charakter im Vordergrund, sondern die Spielerfigur! Zum ersten Mal in der Diablo-Geschichte, werden unsere Zauberer, Barbaren und Jägerinnen nicht länger nur in lasch inszenierten Dialogen gezeigt oder als Stimme aus dem Off in der Handlung eine Rolle spielen.

Das mag für manche eine Kleinigkeit sein, spielt im Gesamtkontext aber eine nicht unerhebliche Rolle.

Fabiano Uslenghi

@StillAdrony

Fabiano liebt Diablo in allererster Linie für seine herrlich düstere Atmosphäre und für die Möglichkeit, seinem Charakter den eigenen Stempel aufzudrücken. Und das, obwohl er eigentlich mit Diablo 3 erst zur Serie gefunden hat. Verliebt hat er sich in die Reihe jedoch mit den beiden Vorgängern, die für ihn auch heute noch durchaus beeindrucken. Dass Diablo 4 das Beste aus allen Teilen vereinen möchte, weckt ganz große Hoffnungen in ihm.

Mein Held, meine Geschichte

Gerade in Diablo 4 werde ich mich immer öfter fragen: Wer ist hier denn eigentlich der Held? Denn anders als in den Vorgängern bin ich niemals komplett alleine. Diablo 4 setzt auf eine Shared World und macht es damit unmöglich, sich komplett von anderen Spielerinnen und Spielern abzukoppeln. Ich komme also gar nicht drumherum festzustellen, dass ich mich nicht als einziger gegen Lilith' Dämonenbrut stelle.

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Zwar sind vor allem während der Story viele Bereiche der Welt noch geschlossen und Dungeons bleiben das auch danach. Doch besonders in den großen Städten kann es sehr gut sein, dass ich ständig von Charakteren umringt bin, die sichtbar mehr auf dem Kasten haben als ich.

Da wird es nochmal wichtiger, meinen Helden auch als eben diesen zu inszenieren. Diablo litt schon immer ein wenig darunter, dass mein Charakter nur Gesprächsthema war, in den großen Story-Momenten aber nie im Rampenlicht stand.

Klar, dafür war ich derjenige, der am Ende Diablo auf die Hörner nimmt. Doch gefühlt stand ich dabei emotional über allem. Für mich gab es keine Rückschläge, keine Einblicke in die Gemütslage meines Helden. Diablo 4 kann das ändern und zeigt schon gleich zu Beginn, wie verwundbar mein Held sein kann und dass er keinesfalls immun gegen Angst ist.

Das macht ihn einerseits menschlicher und gleichzeitig wird er viel besser in der Story verankert. Es ist am Ende doch meine Geschichte, egal wie viele andere Barbaren Level 50 vor dem Schmied herumstehen.

Ausrüstung im Fokus

Ebenso wichtig ist auch, dass die Cutscenes Rücksicht auf meine Ausrüstung nehmen. Gerade früher war das etwas, was Videospiel nicht immer abbilden konnten. In Diablo 4 sehe ich aber in jeder Cutscene, welchen Helm, welche Rüstung und welche Handschuhe mein Held trägt.

Das mag oberflächlich klingen, doch das Design meines Helden sagt für mich immer viel darüber aus, wer er eigentlich ist. Gerade in Diablo habe ich kaum Gelegenheiten, meine Persönlichkeit in Dialogen zum Ausdruck zu bringen.

Umso wichtiger, dass sie sich in meiner Optik widerspiegelt. Ob ich als Jäger in nobler, roter Tracht mit wehendem Umhang umherlaufe, oder ein düsteres, zerrissenes Assassinen-Gewand trage, sagt etwas über den Charakter aus und wenn ich das auch noch in einer Cutscene prominent sehe, dann wird mein Charakter erst richtig lebendig.

Und genau darum geht es mir am Ende in einem Rollenspiel. Ich will spannende Charaktere erschaffen, und da macht selbst ein Diablo keine Ausnahme.

Dass all jenes nicht die einzige Stärke von Diablo 4 bleibt, zeigt aber auch schon unsere große Titelstory:

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Wie seht ihr das alles? Haltet ihr solche Änderungen für notwendig oder ist es euch eher egal, ob euer Charakter zu sehen ist? Gibt es vielleicht andere Verbesserungen, die euch wichtiger sind oder die ihr lieber gesehen hättet? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!