Dreadnought - Entlassungen beim Entwickler Six Foot direkt nach dem Release

Six Foot, der Entwickler hinter Dreadnought neben Yager, musste kurz nach dem Release offenbar einen Großteil seiner Mitarbeiter entlassen.

Der Launch von Dreadnought auf Steam hat durch Entlassungen einen bitteren Beigeschmack. Der Launch von Dreadnought auf Steam hat durch Entlassungen einen bitteren Beigeschmack.

Seit kurzem ist die kostenlose Weltraum-Action Dreadnought auch auf dem PC aus der Open Beta raus und seit dem 14. Oktober 2018 auf Steam verfügbar. Allerdings kommt der Release mit schlechten Nachrichten: Beim neben Yager als Entwickler beteiligten Six Foot gab es eine große Entlassungswelle. Ein Großteil der fast 200 Mitarbeiter musste offenbar nach dem Steam-Launch gehen. Yager selbst ist aber nicht betroffen.

Die Entlassungen bestätigt Six Foot COO Christian Svensson in einem Statement. Demnach würde Kernteam von 65 Mitarbeitern im Studio verbleiben, um die Live-Entwicklung und Unterstützung von Dreadnought weiterzuführen:

"Im August hat Six Foot seine Mitarbeiter über kommende mögliche große Änderungen in unserer Unternehmensstruktur informiert, eingeschlossen weiterer Entwicklung an Dreadnought als Live-Produkt. Jeder aus dem Entwicklerteam bekam die Möglichkeit zu bleiben und weiterzuarbeiten oder sich nach anderen Chancen umzuschauen - mit der vollen Unterstützung des Unternehmens und der Hilfe unserer Personalabteilung, während man in der Zwischenzeit weiterhin bezahlt wurde. Alle zwei Wochen wurde das Team seitdem über den aktuellen Status des Unternehmens aufgeklärt.

Heute müssen wir leider bestätigten, dass unser Entwicklerteam etwa auf ein Drittel reduziert wurde. Wir werden weiterhin alles Mögliche tun, um den Betroffenen und ihren Familien zu helfen, damit sie zu schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen.

Wir werden weiterhin die Entwicklung und da Wachstum von Dreadnought unterstützen, sowie neue Projekte angehen. Wir versuchen weiterhin alles, um unserer betroffenen Familie zu helfen, diesen Übergang so gut wie möglich zu überstehen."

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Zu später Release & zu wenige Einnahmen

Wie Game Informer gestützt auf Quellen berichtet, seien bereits länger im Raum stehende Geldprobleme und schwächer als erwartete Verkäufe der PC-Version der Grund für die Entlassungen. Zudem sei Dreadnought einfach zu spät erschienen. Wenige Tage nach dem Release, habe man den betroffenen Mitarbeitern angeboten, dass sie sich ohne Bezahlung freistellen lassen könnten und zurückkehren, wenn Dreadnought noch profitabel werde. Die Alternative war eine Kündigung. Bis zum 17. Oktober war laut des Berichts eine Entscheidung der Betroffenen möglich.

Wie im Statement erklärt wird, wurden die Mitarbeiter bereits im August informiert, dass es finanziell schlecht um das Studio stehe und Gehaltszahlungen deshalb nur noch bis Mitte Oktober garantiert seien. Der Launch und die letzten Züge der Entwicklung hätten laut einer Quelle rund 400.000 Dollar gekostet, die täglichen Gehälter für alle Mitarbeiter hätten derweil bei 80.000 Dollar gestanden. Zahlen, von denen Dreadnought weit entfernt gewesen sei. Angeblich kamen hier nur unter 20.000 Dollar am Tag zusammen. Hinzu kamen lediglich ausgeglichene Nutzerreviews auf Steam.

Zwar sind nicht alle Entwickler damit zufrieden, wie Six Foot mit der Situation umgegangen ist, allerdings loben die meisten Betroffenen laut Game Informer die Offenheit des Studios, was die Situation angehe. Mit dem verbleibenden Kernteam fühle man sich sehr an den Telltale-Fall erinnert. Hier war man allerdings deutlich weniger transparent seinen Entwicklern gegenüber und setzte sie Berichten zufolge ohne Abfindung einfach vor die Tür. Das zog unter anderem eine Sammelklage nach sich. Was die aktuelle Staffel zu The Walking Dead an geht, die bei Telltale in Entwicklung war, bemüht sich Skybound um eine Veröffentlichung gemeinsam mit den entlassenen Mitarbeitern.

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Dreadnought stammt vom deutschen Studio Yager (Spec Ops: The Line) und dem Publisher Greybox und Entwickler/Publisher Six Foot (Rime, Grey Goo). Letztere verfügen neben ihren US-Niederlassungen auch über einen deutschen Standort. Das Free2Play-Spiel, in dem ihr euch in Weltraumschlachten stürzen könnt, ist bereits seit dem 5. Dezember 2017 für die PS4 verfügbar, sowie seit dem 16. Mai 2017 im Early Access auf dem PC. Jetzt erfolgte der vollständige Release auf Steam am 14. Oktober 2018.

Dreadnought erinnert an World of Tanks, lässt uns aber riesige Raumschiffe steuern. Zwei Teams zu je acht Spielern treten unterschiedlichen Modi mit ihren Schiffen gegeneinander an, müssen zusammenarbeiten und sich clever positionieren. Man kann dabei aus mehreren Schiffstypen wie Destroyer, Corvette oder Artillery Cruiser wählen, die unterschiedliche Stärken und Schwächen mitbringen und sich wie Klassen (Tank, Sniper,...) spielen. Außerdem gibt es noch spezielle Fähigkeitenmodule, die sich wie die eigenen Waffen individuell konfigurieren lassen. Auch die Besatzung bringt eigene Fähigkeiten mit. Alle drei Kategorien lassen sich mit dem Aufleveln verbessern. Mehr zum Spiel lest ihr in unserem Test.

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