Ein Jahr CoD Warzone: Diese 5 Features müssen jetzt kommen

Call of Duty: Warzone feiert seinen ersten Geburtstag. Statt Geschenken hätten wir aber ein paar dringende Wünsche an den Battle-Royale-Shooter.

Call of Duty: Warzone feiert am 10. März seinen ersten Geburtstag. Und was das Spiel in einem Jahr geschafft hat, ist beeindruckend. Und zwar sowohl bei den Spielerzahlen (über 80 Millionen Downloads, regelmäßig über 250.000 Leute gleichzeitig online) als auch bei der Weiterentwicklung der eigenen Ideen.

Seit dem Start im März 2020 kamen massenhaft neue Waffen, mehr Spielzonen und ein Schnellreise-System dazu. Zu Halloween lief zudem das bisher spannendste Event, als Spieler zu Zombies wurden und mit übernatürlichen Fähigkeiten auf Soldaten-Jagd gingen. Mal sehen, ob die angeblich bevorstehende Atomexplosion ähnlich viel Spaß macht. In Season 2 tauchten außerdem in Outbreak die ersten NPC-Gegner auf.

Leider kämpft das Battle Royale aber auch immer noch mit einigen schweren Problemen - allen voran Cheatern, die im Free2Play-Spiel ihr Unwesen treiben. Activision schwingt regelmäßig den Bann-Hammer, aber Ruhe ist noch lange nicht eingekehrt.

Und leider steht sich Warzone auch ziemlich selbst im Weg, besonders seit der Integration mit Call of Duty Black Ops: Cold War. Das Waffen-Balancing hat sich auch nach Monaten noch nicht wieder eingependelt und die technischen Probleme nehmen eher zu als ab.

Wir haben Warzone also frech die Geburtstagskerzen geklaut, selbst ausgepustet und uns ein paar Wünsche überlegt, die wir an das Battle Royale haben. Und vielleicht erfüllt Activision uns ja ein paar davon bis nächstes Jahr?

Das wünscht sich die GameStar-Redaktion zum Warzone-Geburtstag

Wunsch #1: Eine sauberere Technik

Den Feind im Visier, aber dann bricht die Verbindung ab - solche Momente stören gewaltig. Den Feind im Visier, aber dann bricht die Verbindung ab - solche Momente stören gewaltig.

Dimitry Halley: Warzone darf gerne bei neuen Karten sparen, wenn dafür die Technik der alten Map(s) endlich mal funktionieren würde. Dass mein halber Freundeskreis jetzt zu anderen Shootern wandert (Battlefront, Apex, Tarkov), liegt nämlich ausschließlich an Warzones nervigen technischen Problemen. Abstürze sind gerade in einem Battle Royale fatal. Wenn wir uns unter die Top 10 vorkämpfen und unser Scharfschütze dann aus dem Spiel fliegt, können wir uns gleich im Schneidersitz auf den Boden hocken und aufgeben. Wie die Wissenschaftlicher in der deutschen Half-Life-Fassung.

Ein Jahr nach Release wirkt Warzone technisch immer noch viel zu roh und sperrig. Ihr wollt von Black Ops zu Warzone wechseln? Viel Spaß beim Switchen der Programme, das in drei von fünf Fällen versagt. Und in den übrigen zwei Fällen dürft ihr wieder Shader installieren. Und nicht mal die Shader-Installationsanzeige funktioniert reibungslos! Manchmal hockt man zehn Minuten vor einem Null-Prozent-Zähler, der dann auf 100 springt. Da sind selbst Windows-Sekunden exakter.

Rainbow Six: Siege hat damals eine ganze Saison ausschließlich dem Fixen technischer Probleme gewidmet. So eine Operation Health wünsche ich mir für Warzone. Reduziert die Abstürze, verbessert die Online-Performance, überarbeitet den ganzen Shader-Drumherum-Bumms, bevor mehr neuer Content es nur schlimmer macht. Wir haben gesehen, für wie viel Trubel die neuen Black-Ops-Waffen gesorgt haben.

Warzone leidet aktuell unter einigen Baustellen - technisch und spielerisch. Welche fünf größten das laut Experte Phil sind, lest ihr hier.

Wunsch #2: Weniger Speicher-Hunger

Redakteur Vali springt erst dann über Verdansk ab, wenn er dafür keine halbe Festplatte mehr reservieren muss. Redakteur Vali springt erst dann über Verdansk ab, wenn er dafür keine halbe Festplatte mehr reservieren muss.

Vali Aschenbrenner: Ein ganzes Jahr hat Call of Duty: Warzone bereits auf dem Buckel - und ich habe bis heute noch keine einzige Minute gespielt. Ich weiß, ich weiß: Asche über mein Haupt. Denn Warzone wäre tatsächlich das erste Battle Royale, an dem ich Gefallen finden könnte(!). Die Idee, das Spielprinzip mit der Shooter-Mechanik eines Call of Duty zu kombinieren, hat mich von Anfang an gereizt. Und dann auch noch die zahlreichen Easter Eggs, Geheimnisse und versteckten Mechaniken, die in Verdansk nur darauf lauern, von mir aufgestöbert zu werden... Hach, eigentlich hätte ich jetzt schon wieder Bock, mich in Warzone zu schmeissen.

Doch was hat mich bisher davor abgehalten? Ganz einfach: Der unverschämte Speicherhunger von Warzone. Klar, große beziehungsweise komplexe Spiele dürfen auch entsprechend viel Platz verschlingen und irgendwo könnte ich auf meiner Festplatte allemal Platz dafür machen. Aber wenn dann zusätzlich zum 95-GB-Paket von Warzone jeder Patch wieder mit 60 GB vor der Matte steht, dann geht mir irgendwann die Puste aus.

Noch schlimmer wird's, wenn ich parallel den regulären Multiplayer spielen will - dann verdoppelt sich nicht nur die Downloadgröße, sondern ich sauge permanent Patches, Shader, Patches, Shader. Deswegen wünsche ich mir für das kommende Jahr von Call of Duty: Warzone, dass Activision endlich seinen Speicherwahn in den Griff bekommt. Denn damit würden sich vielleicht auch mehr Skeptiker wie ich an das Battle-Royale-Getümmel heranwagen, die sich bisher von der immensen Speichergröße abschrecken lassen.

Wunsch #3: Waffen irgendwo ausprobieren können

Warzone braucht eine echte Shooting Range. Muss ja nicht gleich das Ural-Gebirge sein. Warzone braucht eine echte Shooting Range. Muss ja nicht gleich das Ural-Gebirge sein.

Steffi Schlottag: Warzone, auch wenn es nicht immer leicht zwischen uns ist und wir uns manchmal wochenlang nicht sehen: Ich liebe dich trotzdem. Aber diese eine Sache stört mich schon von Anfang an gewaltig: Lass mich bitte endlich meine Waffen ausprobieren!

Noch nie gab es eine so große Auswahl an Pistolen, Gewehren, Shotguns und Launchern in einem Call of Duty. Allein im Dezember 2020 kamen 30 Waffen auf einmal dazu, in jeder Season gibt es zuverlässig noch mehr Nachschub. Und dann sind da noch die zig Aufsätze, mit denen ich Reichweite, Zielgeschwindigkeit, Munitionsgröße anpasse.

Einerseits super, viel Abwechslung und Variation. Andererseits neige ich dazu, mir eine Handvoll Lieblinge auszusuchen und denen treu zu bleiben. Dabei ist mir weniger wichtig, ob es gerade das stärkste Assault Rifle der Meta ist - das ändert sich gefühlt eh mit jedem Patch. Mir kommt es viel mehr auf das Handling an. Und genau da stehe ich vor einem unnötigen Problem.

Warum gibt es kein richtiges Trainingsgebiet, in dem ich in aller Ruhe meine Waffen testen kann? Nachdem ich eine Waffe modifiziert habe, muss ich umständlich ein Custom Match eröffnen und auf Wände ballern. Oder ich stürze mich in ein richtiges Gefecht, aber das macht gar nicht mal so viel Spaß, wenn man sich zum ersten Mal an der Armbrust versucht.

Für Neulinge gibt's doch ein Tutorial, für einige Waffentypen gibt es eigene Challenges, die man mit Tickets freischaltet. Will sagen: Die Technik ist vorhanden, die Assets auch. Warum also nicht einfach eine hübsche Anlage bauen, in die ich jederzeit reinhüpfen und ganz in Ruhe auf bewegte Zielscheiben schießen kann? Valorant und Apex bieten das an. Auch wenn ich dich nie betrügen würde, Warzone - bitte denk mal drüber nach.

Wunsch #4: Eine richtige Story inklusive Missionen

Warzone bietet jede Menge spannende Orte, aber macht wenig daraus. Warzone bietet jede Menge spannende Orte, aber macht wenig daraus.

Elena Schulz: Ich habe in letzter Zeit den Outbreak-Modus rauf und runter gespielt. Vorsicht, Verwechslungsgefahr: Nicht Warzone-Outbreak, sondern das Outbreak-Event in CoD Cold War. Das entlässt mich in eine Open World, wo ich ohne Zeitdruck Ausrüstung und Waffen suche, Herausforderungen meistere und mich schließlich den finalen Objectives der einzelnen Maps stelle - beispielsweise einen Rover zu eskortieren oder Zombie-Horden zu überleben, die meinen Unterschlupf niederreißen wollen.

Natürlich habe ich in einem CoD Warzone genug damit zu tun, nicht zu sterben, dem Gas auszuweichen oder bessere Ausrüstung zu finden. Kleinere Missionen rund um Kopfgelder, versteckte Truhen oder Challenges gibt es ja ohnehin schon. Allerdings glaube ich, dass größere Aufgaben nochmal andere Herausforderungen und Nervenkitzel mitbringen könnten - beispielsweise bestimmte Pakete von A nach B zu bringen, etwas zu sprengen oder gegen andere Spieler zu verteidigen. Das könnte mit Teamwork und viel Risiko, aber eben auch saftigen Belohnungen verbunden sein.

Und theoretisch muss das Ganze ja nicht mal im Rahmen des Battle Royales stattfinden. Ich spiele zum Beispiel sehr gerne Plunder, weil ich mir hier durch die Respawns kaum Gedanken um meinen Tod machen muss, während ich fleißig Geld scheffle. Warzone könnte zum Beispiel eine Art Story-Modus bekommen, der sich wie Outbreak um unterschiedliche Objectives dreht, die die Teams absolvieren müssen. Mal könnte es sich darum drehen, schneller zu sein, mal darum, andere Spieler geschickt zu sabotieren. Für mich ist die weitläufige Warzone-Karte viel zu vielseitig und interessant gestaltet, um sie nur auf ein oder zwei Modi zu beschränken.

Wunsch #5: Weniger, dafür sinnvollere Waffen

Inzwischen bietet Warzone eine im wahrsten Sinne unüberschaubare Menge an Waffen. Inzwischen bietet Warzone eine im wahrsten Sinne unüberschaubare Menge an Waffen.

Phil Elsner: Vielleicht klingt es paradox oder nach »First World Problems«, aber Warzone hat in meinen Augen einfach ein viel zu großes Arsenal in dem einen Jahr nach Launch aufgebaut. Natürlich bin ich generell froh über Content-Nachschub und eine große Auswahl an Equipment. Doch vor allem der Cold-War-Release hat gezeigt: Wenn man einfach massenhaft Knarren in ein Battle Royale kübelt, sorgt das für mehr Frust als Freude!

Da wäre zum einen das Balancing-Problem: Nur wenige der neuen Waffen waren wirklich für Warzone ausbalanciert und optimiert. Es gab Probleme mit Nachlade-Bugs, viele Attachments funktionierten nicht und Modelle wie die DMR-14 stellten sich als gnadenlos übermächtig heraus.

Zum anderen sorgt der Loadout-Overkill für Verwirrung: Ist jetzt die AK-47 aus Cold War oder die AK-47 aus MW besser? Optisch sehen beide fast gleich aus. Warum ist die AUG aus Modern Warfare eine Maschinenpistole für den Nahkampf, aber die AUG aus Cold War ein Taktik-Gewehr für große Distanz? Bei diesen Fragen habe ich als Warzone-Gelegenheitsspieler schon so meine Probleme - Neulinge haben absolut keine Chance auf Durchblick. So schreckt Warzone mit seinen vielen Waffen eher ab, als einladend zu wirken.

Sollte man mit CoD 2021 erneut so verfahren und auf einen Schlag alle Waffen in Warzone verfrachten, wäre das Chaos komplett. Ich wünsche mir deshalb ein Umdenken: Regelmäßig eine neue Waffe - dann aber sinnvoll und behutsam ans Spiel angepasst.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft von Warzone? Teilt ihr unsere Ansichten oder habt ihr andere Ideen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

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