Die Landwirtschafts-Simulator-Reihe bedient längst nicht mehr nur eine kleine Nische. Der Landwirtschafts-Simulator 17 schnellte in den Charts an Battlefield 1 vorbei, 2017 gehörte er sogar zur Top 3 der meistverkauften Spiele in Deutschland.
Während sich die einen also aufgeregt auf den Landwirtschafts-Simulator 19 freuen, lachen die anderen verächtlich über die Begeisterung fürs Treckerfahren, Felder bestellen und Schweine füttern. Um die Frage gleich vorwegzunehmen: Wer bisher noch nicht warm mit dem Landwirtschafts-Simulator geworden ist, wird es auch mit dem neuen Teil nicht.
Rollenspiel im Landwirtschafts-Simulator 17 - Die aussterbenden Hardcore-Bauern (Plus-Report)
Alle anderen freuen sich hingegen über einige sinnvolle Neuerungen sowie über 300 lizensierte Fahr- und Werkzeuge. Der wichtigste Neuzugang: die US-amerikanische Marke John Deere, die mit ihren charakteristischen grünen Traktoren und Mähdreschern vertreten ist.
Grubbern, säen, düngen, ernten
Am Grundprinzip vom Landwirtschafts-Simulator hat sich nichts verändert. Ihr seid Besitzer einer kleinen Farm, tuckert mit euren Traktoren über Felder und sät unter anderem Weizen, Gerste, Mais und Kartoffeln aus. Ist die Ernte reif, verkauft ihr die Erträge an Abnehmer in eurer Nähe, beispielsweise das Restaurant oder den Hafenspeicher. In einem Menü seht ihr, wie hoch die Nachfrage bei wem und vor allem nach welchem Erzeugnis steht. Etwas nervig: Ihr seht dort nur das Symbol, nicht aber den Namen der Pflanze.
Bevor wir ans Verkaufen denken, muss aber erst mal etwas wachsen. Um den maximalen Gewinn aus euren Früchten rauszuholen, müsst ihr euch gut um sie kümmern. Unkraut entfernt ihr im jungen Pflanzenstadium mit einem Striegel, stehen eure Früchte bereits in Blüte greift ihr stattdessen zur Feldspritze. Mit Dünger treibt ihr den Verkaufspreis weiter in die Höhe, nach drei Ernten brauchen die Äcker Kalk, und bei bestimmten Pflanzen müsst ihr das Feld nach der Ernte zusätzlich pflügen. Das klingt zunächst spannend, wird auf Dauer aber ziemlich monoton, da sich die Abläufe stets wiederholen.
Großer Pluspunkt: Wenn ihr keine Lust auf Detailarbeit habt, stellt ihr Unkraut und Co. mit einem Klick in den Spieloptionen ab. Das erleichtert vor allem Neueinsteigern das Bauernleben. Die freuen sich außerdem über sechs Tutorials, die Grundlagen wie Ackerbau und Pflanzenschutz abdecken.
Weitere Hilfe haben die Entwickler in Form von bebilderten Tipps eingebaut, auf die ihr während einer Partie zugreift. Trotzdem braucht es am Anfang einige Stunden Einarbeitungszeit, wenn ihr keinen der Vorgänger gespielt habt und bei Worten wie Grubber, Striegel und Silage irritiert die Stirn runzelt.
Das Leben ist ein Ponyhof
Wer keinen grünen Daumen besitzt, versucht sich an der Tierzucht. Neben Hühnern, Kühen, Schweinen und Schafen gibt es nun auch Pferde. Die brauchen nicht nur Wasser, Stroh und Heu, sondern auch Hafer - neben der Baumwolle eine der neuen Fruchtsorten. Um den Wert der Tiere weiter zu erhöhen, müsst ihr sie täglich striegeln und ausreiten. Das Striegeln erledigt ihr mit einem Mausklick, das Ausreiten gestaltet sich etwas spannender.
Steht ihr vor einem Pferd, sattelt ihr mit einem Tastendruck auf und trabt, kantert und galoppiert durch die Welt. Im Galopp halten die Klepper problemlos mit der Geschwindigkeit herumfahrender Autos mit, nehmen es aber oft mit der Physik nicht so genau. Da reitet man mal gegen einen Baum und schon steht der Gaul auf dem Blätterdach.
Damit eure Tiere nicht quer über die Karte verteilt stehen, entscheidet ihr im Landwirtschafts-Simulator 19 erstmals selbst, wo ihr welches Gebäude hinstellt - eine tolle Ergänzung! Über das Baumenü wählt ihr beispielsweise eine Kuhweide aus, die ihr anschließend rotiert und auf eine freie Stelle baut - vorausgesetzt, euch gehört das entsprechende Grundstück.
Im Gegensatz zum Landwirtschafts-Simulator 17 kauft ihr im neuesten Teil nämlich nicht nur einzelne Felder, sondern ganze Landparzellen. Kleine Gebiete kosten um die 100.000 Euro, die größten teilweise über eine Million. Die Grundstücke der Alpenkarte Felsbrunn sind eher klein und ländlich, die US-Map Ravenport zeichnet sich dagegen durch Riesenfelder aus. Kurz nach Release steht zudem die aus dem Vorgänger bekannte südamerikanische Karte Estancia Lapacho in einer überarbeiteten Version kostenlos zum Download bereit.
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