Diese Werbung von McDonalds sieht man nicht alle Tage: In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen wirbt die Fast-Food-Kette mit dem einschlägigen Vokabular von Counter-Strike: Global Offensive. Egal ob "Eco Runde", "Full Buy" oder "Utility", es gibt für hungrige Spieler das passende Menü. Die Bilder stammen aus dem Kaufhaus Field's.
Die Bilder der lokalen Werbekampagne wurden via Reddit vom User kakipls veröffentlicht und gingen direkt viral. Neben den Displays vor Ort plant der Werbepartner von McDonalds Dänemark auch Kampagnen via Social Media (Facebook und Instragram) und schaltet sogar Ingame-Werbung auf dänischen Community-Servern. Die Werbekampagne wurde gezielt von McDonalds Dänemark zum aktuellen Zeitpunkt gestartet - in Kopenhagen findet am ersten November-Wochenende ein CS:GO-Turnier der Blast Pro Series statt. Sie unterstreicht aber auch, wie versessen unsere nördlichen Nachbarn auf Counter-Strike sind.
Erfolgreiche E-Sportler
Dänemark ist keine unbedeutende E-Sport-Nation. In der aktuell laufenden Weltmeisterschaft in League of Legends konnten sich Nicolaj "Jensen" Jensen, Dennis "Svenskeren" Johnsen und Martin "Wunder" Hansen mit ihren Teams Cloud9 und G2 bis ins Semifinale vorkämpfen, im Finale spielen Mads "Broxah" Brock-Pedersen und Rasmus "caps" Winther von Fnatic. OGs dänischer Teamkapitän Johan "N0tail" Sundstein hielt in diesem Sommer die Meistertrophäe in Dota 2 hoch und ist bis heute der zweiterfolgreichste E-Sportler aller Zeiten, was Turnierpreisgelder angeht (über 3,7 Millionen Dollar).
Trotz dieser Erfolge ist Dänemark aber wie vielleicht nur noch Schweden in erster Linie versessen auf Counter-Strike: Global Offensive. Denn hier hat das Land mit etwa 5,8 Millionen Einwohnern die erfolgreichsten Teams.
Lokales E-Sport-Phänomen CS:GO
Zur letzten CS:GO-Meisterschaft, dem London Major 2018, stellte Dänemark 17 Spieler (auf 5 Teams verteilt), Russland und die USA folgten auf Platz 2 und 3 mit 14 und 13 Spielern. Der Titelträger hieß dann Astralis, Dänemarks Vorzeigeteam und die unbestritten aktuell beste Mannschaft der Welt.
Counter-Strike-Matches und -Dokus laufen im dänischen Fernsehen, Astralis-Spieler tauchen im Frühstücksfernsehen des größten TV-Senders TV2 auf und der dänische Premierminister tweetet regelmäßig und wünscht den dänischen Teams viel Erfolg.
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Zum zweiten Meistertitel von Astralis folgte die zweite Einladung zum "Pfannkuchenessen" im Kopenhagener Rathaus - der offizielle Empfang gilt für dänische Sportler, E-Sport oder klassisch, als eine der höchsten Ehren. Wer in Dänemark ins lokale Kaufhaus geht hat zudem gute Chancen, Astralis-Merchandise zu finden und das Team North, die CS:GO-Mannschaft des F.C. Copenhagen, trainiert mit bester Aussicht im Stadion des Fußballvereins.
Oder machen wir es kurz: Die dänische Akzeptanz von E-Sport im Allgemeinen und Counter-Strike im Besonderen dürfte dem ein oder anderen deutschen Spieler neidisch werden lassen. Von offiziellen Empfängen brauchen wir nicht sprechen und vor nicht allzu langer Zeit, genauer 2016, nahm ProSieben nach einem Amoklauf Counter-Strike aus dem Fernsehprogramm wegen einer kurzen Rückkehr der leidigen Killerspieldebatte. Aktuell wehrt sich auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) trotz Kritik, E-Sport neben dem klassischen Sport zu akzeptieren. Ende November 2018 wird es zum Thema E-Sport eine Anhörung im Sportausschuss des Bundestags geben. Ob es ein Umdenken von politischer Seite geben wird, erfahren wir dann.
Mehr CS:GO-Trivia
In unserer Artikelreihe "10 zehn größten Skandale der CS:GO-Geschichte" blicken wir auf die eher turbulenteren Jahre des Shooters zurück. Alternativ erklären wir im Special "Graffitis, Schilder und Co.", was hinter den ganzen Wandbemalungen eigentlich an Storys steckt.
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