New World: Warum ein neues Q&A Hoffnung für die Zukunft des MMOs macht

Ein umfangreiches Statement der Entwickler sorgt für positive Stimmung in der New World-Community. Wir haben alle Ankündigungen für euch in der Übersicht.

Die ersten Lebenswochen von New World seit dem Release kann man durchaus holprig bezeichnen. Nicht so holprig wie viele Straßen in deutschen Innenstädten, aber es hat allemal gereicht, um große Teile der Community zu verärgern - oder gar zum vorübergehenden Ausstieg aus dem Spiel zu bewegen:

Jetzt gibt es aber gute Nachrichten: Denn in einem umfangreichen Blog-Eintrag hat sich der Entwickler zu sämtlichen Aspekten des Spiels geäußert, sowohl zu den Baustellen, als auch zu den Dingen, die ohnehin gut laufen. Mit im Gepäck: zahlreiche Ankündigungen für die Zukunft des MMOs. Und die sorgen bei den Spielern für richtig gute Laune.

Das ist für die Zukunft von New World geplant

Wir halten es an dieser Stelle wie der Entwickler selbst und dröseln die wichtigsten Ankündigungen für euch in einzelne Aspekte des Spiels auf, denen man sich in naher und etwas fernerer Zukunft widmen möchte. Wer schnell zu den gesuchten Infos kommen möchte, klicke bitte hier in unserem Inhaltsverzeichnis:

Die Zukunft von New World war auch das Kernthema in unserem GameStar-Podcast. Dort hat Micha die geballte Kompetenz in Sachen New World um sich gescharrt, um zu besprechen, welche Schritte das MMO nun unbedingt einleiten muss, um eine Chance auf dauerhaften Erfolg zu haben.

Link zum Podcast-Inhalt

Charakter-Transfer

Seit die Probleme mit dem Gold-Exploit beseitigt wurden, stehen die Transfers wieder zur Verfügung. Ihr könnt euch also für eine neue Server-Heimat entscheiden, jedoch nach wie vor nur in der selben Region. Wer auch diese Grenze überwinden möchte, muss sich noch etwas gedulden. Das Team arbeitet an Region-zu-Region-Transfers, doch das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Voller-Server-Status

Damit es nicht wieder zu nervigen Warteschlangen kommt, wurde ein neuer Server-Status eingeführt, der dafür sorgt, dass Neueinsteiger ihren Charakter nicht mehr auf Servern erstellen können, die ohnehin schon an der Kapazitätsgrenze angekommen sind. Man wird die Situation in Echtzeit beobachten und bevor man einen Server als Voll markiert, wird es 24 Stunden vorher eine Benachrichtigung darüber geben.

Wirtschaft und Deflation

Um kaum ein Thema wird hitziger diskutiert als über die Wirtschaft in New World. Das Ziel der Entwickler sei eine spielergetriebene Wirtschaft mit nur minimalem Einfluss von NPCs. Laut den Daten entwickelt sich die Wirtschaft zwar gut, dennoch gibt es vor allem im Endgame-Bereich Verbesserungspotenzial, da man ab Stufe 60 deutlich schwerer einen Überschuss erwirtschaften kann als in der Level-Phase.

Derzeit gebe es noch eine gute Balance zwischen ein- und ausgehendem Gold in der Wirtschaft, doch es zeichnet sich ein Abwärtstrend ab. Zwei große Änderungen hat man daher bereits umgesetzt, um vor allem der Endgame-Wirtschaft zu helfen: Durch das Abschließen von Breschen der Verderbnis und den Außenpostensturm hat man zwei Möglichkeiten geschaffen, ein gutes Einkommen zu generieren.

Außerdem wird noch einmal daran erinnert, dass man einen 10x-Gold-Bonus für die ersten 3 Fraktions-Quests erhält, die man pro Tag erledigt.

Handelsposten lösen Begeisterung aus

Im kommenden Major-Release (womit nicht der wöchentliche Patch gemeint ist) für den November 2021 wird es weitere Updates und Fixes für die Wirtschaft geben, die wichtigsten: Wenn ihr im PvP sterbt, wird eure Ausrüstung um 10 Prozent weniger beschädigt, was Reparaturkosten spart. Außerdem werdet ihr nur noch alle 7 Tage die Steuern für eurer Haus zahlen müssen.

Was aber wirklich für Begeisterung in der Community sorgt, ist die Ankündigung, dass alle Handelsposten verknüpft werden. Sprich: Ihr könnt eure Waren nun überall frei kaufen und verkaufen. Die Gebühren für eure Transaktionen richten sich dabei nach dem Ort, an dem ihr das Geschäft abschließt.

Außerdem werden Expeditionen bald noch mehr Goldtaler abwerfen, wenn ihr die Bosse erledigt. In niedrigstufigen Expeditionen um 25 Prozent mehr, im Endgame sogar 100 Prozent mehr.

Bereits Patch 1.0.5 hat eurem Sparschwein in New World gute Dienste geleistet. Warum ihr in Zukunft deutlich mehr Gold horten können solltet, erfahrt ihr hier:

Gold-Seller

Auch dem unliebsamen Thema Exploits und anderer technischen Probleme widmet man sich offen. Man entschuldigt sich zunächst für die Umstände, die durch die zeitweilige Deaktivierung der Wirtschaftsfeatures entstanden sind. Man habe den Gold-Duplizierungs-Exploit geschlossen und alle Taler, die auf diese Weise erschaffen wurden, wieder entfernt. Außerdem werde man alle Kompanien, die den Trick ausgenutzt haben, entsprechend bestrafen.

Die lästigen Gold-Seller im Chat stehen ebenfalls ganz oben auf der Prioritätenliste der Entwickler. Man habe zahlreiche Accounts gesperrt und neue Restriktionen beim Handel zwischen Spielern eingeführt, die unter Level 10 sind oder deren Account jünger als 72 Stunden ist.

Die Technik hinter New World

Nicht minder redselig zeigt man sich bei der Technik von New World. Seit einiger Zeit steht der Verdacht im Raum, dass das MMO auf eine Client-seitige Programmierung setzt, die für viele der Technikprobleme veranwortlich sei. Man stellt daher noch einmal klar: die Simulation der Spielwelt findet einzig und allein auf den Servern statt. Die Steuerungseingaben werden vom Client an den Server geschickt, der daraufhin prüft, ob diese zulässig sind. Wenn ja, werden sie von den Physik- und Spiellogik-Systemen verarbeitet und wieder an den Client zurückgeschickt.

Durch einen Bug konnte es aber vorkommen, dass diese Verarbeitung ins Stocken geriet. In Kombination mit einem Waffeneffekt wurde darauf schließlich der bekannte Unverwundbarkeits-Glitch, der bereits behoben wurde.

Im Entwickler-Beitrag taucht man noch viel tiefer in diese technischen Erklärungen ein. Wenn ihr euch dafür interessiert, empfehlen wir euch, die Quelle durchzulesen.

Wer noch einmal wissen möchte, woher die erwähnten Vorwürfe stammen und auf welchen Argumenten sie beruhen, kann sein Wissen hier auffrischen:

Umgang mit den Spielern

Die Entwickler betonen, dass sie über die aufgekommenen Beschwerden hinsichtlich der Moderation im Spiel im Bilde sind. Man hat interne Richtlinien für die Mitarbeiter, auf deren Befolgung man Wert legt. Wenn Spieler ein Fehlverhalten im Spiel melden, reiht sich dieser Bericht in einer Warteschlange ein, da alle eingehenden Beschwerden von einer echten Person bearbeitet werden. Fehler seien menschlich und man werde weiterhin daran arbeiten, das Moderatoren-Team bestmöglich zu trainieren.

Man betont aber auch den Fakt, dass moderative Maßnahmen in MMOs gerne auch mal als Mittel der Kriegsführung zwischen zwei Parteien missbraucht werden, indem sich beide Seiten mit Beschwerden überhäufen. Es wird aber klargestellt: Die Menge an eingereichten Reports hat keinerlei Auswirkungen auf eine etwaige Bestrafung, sondern nur die Legitimität des Fehlverhaltens.

Lags in Kriegen

Dieser Kernbereich des Spiels wurde bislang häufig von Exploits geplagt, etwa dem Schadensspammen mit den Eishandschuhen, dem Feuer- oder Lebensstab, um Kontrollpunkte zu halten. Man hat hier bereits Fixes veröffentlicht und wird auch weiterhin an tiefgreifenderen Updates arbeiten, doch diese müssen intern länger getestet werden. Man begrüße das Spielerfeedback und lege auch in Zukunft hohen Wert auf die Rückmeldungen aus der Community. Schon bald soll man hier mit einem Blog-Eintrag zu den kommenden Plänen für das Kriegsfeature rechnen.

Teilnahme an Invasionen

Was die Schwierigkeit und die Entlohnung von Invasionen anbelangt, sieht das Team noch Verbesserungspotenzial. Auch hier sei man dankbar für jedes Feedback, dass man von den Spielern erhalte.

Ein wichtiger Kritikpunkt für viele Abenteurer ist die Teilnahme an Invasionen. Sie ärgern sich darüber, dass sie von Kompanien ausgeschlossen werden können. Man könne aber auch die Kompanien verstehen, denen die volle Kontrolle über das Teilnehmerfeld wichtig ist. Hier arbeite man bereits an Lösungen, die beiden Seiten zugutekommen.

Alle Parteien zufriedenzustellen ist zwar löblich, ab und zu schießt man dabei aber auch über das Ziel hinaus. Wieso einige der Probleme laut Elena vor allem daraus resultieren, dass man sogar zu stark auf die Spieler gehört hat, erklärt sie euch in ihrer Kolumne:

Patches und Downtimes

Das Ziel seien weiterhin wöchentliche Patches und die Major-Releases, was natürlich jedes Mal eine Downtime der Server bedeute. Vor allem in der EU fallen die Ausfallzeiten meist in die Nachmittags- und Abendstunden, was für viele Spieler frustrierend ist. Man habe das Feedback vernommen und einige unterschiedliche Zeitpunkte getestet, damit so wenige Spieler wie möglich betroffen sind.

Wenn möglich, sollen die Wartungsarbeiten auch Region für Region passieren, was aber bei größeren Updates nicht möglich sei. Jeden Dienstag wird es Infos zum wöchentlichen Patch geben.

Was wird durch das Attribut Glück beeinflusst?

Es herrscht immer noch Verwirrung, was genau eigentlich Glück in New World bewirkt, daher erklärt man es noch einmal: Glück bestimmt, wie selten der Loot von Gegnern und aus Containern ist, die ihr plündert. So sollen etwa die besonders seltenen Housing-Gegenstände häufiger droppen, wenn ihr über viel Glück verfügt.

Belohnungen durch das Fischen

Seit man durch das Angeln nicht mehr an Gold gelangen kann, gibt es eigentlich keine Anreize mehr für Spieler, diesem Zeitvertreib nachzugehen. Die Entwickler arbeiten derzeit daran, die Fischerei wieder lohnenswerter zu gestalten.

Perks und Edelsteine

Derzeit gibt es noch immer viele Probleme mit den Perks und Edelsteinen. Das Entwicklerteam arbeitet daran und ein Fix soll in einem der wöchentlichen Updates kommen. Das Ziel sei es, alle Probleme mit Perks mit dem November-Update aus der Welt zu schaffen.

Wenn ihr euch bis dahin die Zeit vertreiben wollt, wäre das leveln eurer Berufe die ideale Zeitbeschäftigung. Damit euch dieses Vorhaben bestmöglich gelingt, haben wir vier nützliche Tipps rund um die Berufe für euch parat:

Watermark-System und das Steigern des HWM

Kaum ein Feature in New World sorgt für so viel Gesprächsstoff - und vor allem Verwirrung - wie das Watermark-System. Viele sind unsicher, wie sie ihren persönlichen HWM-Wert erhöhen können. Darauf gehen die Entwickler in ihrem Blog-Eintrag sehr ausführlich ein, wenn ihr also die Langfassung sucht, solltet ihr unbedingt dort vorbeischauen.

Im Grunde genommen kann euer HWM derzeit nur durch Item-Drops und das Besiegen von 60+-Bossen erhöht werden. Käufe im Auktionshaus oder durch Crafting hergestellte Items wirken sich nicht auf den Wert aus. Bosse aus Expeditionen werden immer ein Item fallen lassen, dass euren HWM erhöht, auch wenn ihr es nicht in euer Inventar aufnehmt.

Dennoch verstehe man als Team das Feedback der Spieler, dass es oftmals schlicht zu undurchsichtig sei, wie man den HWM am besten gezielt steigern kann, und welche Bedingungen sich wie auswirken. Man arbeitet daher an Updates, um das HWM-System weiter zu optimieren.

Weitere geplante Verbesserungen

  • Stärke-Bug: Der Fehler, dass ihr ab einer Stärke von 250 nicht mehr rollen könnt, soll behoben werden.
  • Steuern auf Häuser: Man habe das Feedback vernommen, dass die Steuern hoch ausfallen. Dies sei jedoch so geplant, da es nicht so einfach sein soll, mehrere Häuser gleichzeitig in Aeternum zu besitzen. Man schaue sich das Feedback und die Daten aber weiterhin an.
  • Weltzeit-Bug: Es kommt vor, dass die Uhrzeit im Spiel entweder vor- oder zurückspringt, was eine ganze Reihe an Fehlern in der Welt auslöst. Man wisse, wie frustrierend das sei, und arbeitet intensiv daran, das Problem mit einem baldigen Fix zu beheben.
  • Bilder im Chat: Ein weiterer Bug, der für Schlagzeilen sorgte, ist die Verwendung von HTML-Code und Bildern im Chat. Dieser wurde bereits durch einen Patch behoben.
  • Heilung durch Kriechen: Kurios, aber wahr - durch das Kriechen kann derzeit unter gewissen Umständen ein Heileffekt ausgelöst werden. Dieser Fehler wird in einem der kommenden Patches behoben.

Kommunikation mit den Spielern

Der letzte Punkt widmet sich der Kommunikation zwischen dem Entwicklerteam und den Spielern. Dieser lange Blog-Beitrag solle bereits zeigen, dass man unbedingt einen noch besseren Job bei der Kommunikation von Fehlern und erhaltenem Feedback erledigen möchte.

Dafür habe man mehrere Verbesserungen umgesetzt, unter anderem die Dev Corner 924, ein Bereich, an dem sich die Entwickler zusammensetzen, um gemeinsam an verschiedenen Aspekten von New World zu arbeiten. Auch im Forum möchte man sich noch präsenter zeigen und auf täglicher Basis mit den Spielern kommunizieren.

Was sagen die Spieler zu dem Beitrag?

Die Community ist, um es kurz zu fassen, mehr als angetan von dem ausführlichen Blog-Eintrag. Vor allem die Ankündigung rund um die Verknüpfung der Handelsposten sorgt beinahe schon für Euphorie. Bei Reddit herrscht derzeit auf jeden Fall eine sehr positive Stimmung.

Der User UgoRukh fasst die vorherrschende Meinung treffend zusammen, wenn er schreibt:

Das war Kommunikation auf höchstem Niveau, ich hoffe, sie behalten das bei!

Auch das Community-Mitglied -thoxx- bläst ins selbe Horn und lobt den umfangreichen Beitrag:

Wow, ein wirklich guter Artikel mit vielen Informationen. Sie geben sich wirklich viel Mühe mit der Kommunikation

Aber Reddit ist eine Sache, viel wichtiger für uns seid natürlich ihr: Was denkt ihr denn über die zahlreichen angekündigten Fixes, Verbesserungen und allgemein die Art und Weise, wie man über diesen Blog-Eintrag an die Spieler von New World herangetreten ist? Bereichert unsere Kommentarsektion gerne mit eurer Meinung!

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