Overkill’s The Walking Dead im Test - Gemeinsam sind wir ganz okay

Die Payday-Entwickler liefern mit Overkill’s The Walking Dead einen Koop-Shooter im beliebten Zombie-Universum ab. Was kann da schon schiefgehen? Leider eine ganze Menge.

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Im besten Fall spielt ihr Overkill's The Walking Dead mit drei Freunden. Aber auch dann hat der Shooter einige Probleme. Im besten Fall spielt ihr Overkill's The Walking Dead mit drei Freunden. Aber auch dann hat der Shooter einige Probleme.

Hat jemand Zombies gesagt? Na sicher, da haben wir einiges parat. Wie wäre es mit Left 4 Dead 2? State of Decay 2? Oder Black Ops 4 im Zombiemodus? Für die Botaniker liegt hier noch irgendwo Plants vs. Zombies rum und da vorne wäre Killing Floor 2. Ach ja, und dann hätten wir noch The Walking Dead. Oh, nein, nicht das von Telltale, Overkill's The Walking Dead!

Das will sich von der Zombie-Konkurrenz mit seinem Fokus auf Stealth und Multiplayer abheben. Statt lautem Rumgeballer geht es hier auch mal ganz leise und taktisch zu - zumindest in der Theorie. In der Praxis enttäuscht und frustriert der Koop-Shooter häufiger.

Wie kann Overkill The Walking Dead noch retten?

Lahme Hintergrundgeschichte

Vielleicht hat der eine oder andere von euch den Launch-Trailer oder einen der Charaktertrailer zu Overkill's The Walking Dead gesehen und wundert sich jetzt, was es mit der Zwischenüberschrift auf sich hat. Und ihr habt recht, die Trailer sind super! Beim Video zu Grant, einem der vier spielbaren Figuren, hatten wir zwei Minuten lang Gänsehaut. Eine Geschichte auf dem Niveau hält locker mit der Serie mit!

Die Handlung erleben wir in solchen Zwischensequenzen. Sehen schick aus, bringen aber wenig Emotionen rüber. Die Handlung erleben wir in solchen Zwischensequenzen. Sehen schick aus, bringen aber wenig Emotionen rüber.

Da gibt es nur ein kleines Problem: Im Spiel seht ihr solche Momente nämlich nicht. Stattdessen erzählt uns Camp-Anführer Anderson von einem generischen Konflikt mit der »Familie«, einer weiteren Gruppe Überlebender, die unsere Vorräte plündern will. Später klaut die Gruppe uns einen Wasserreiniger. Dann sind sie sauer, weil wir den Wasserreiniger zurückholen. Emotionen? Persönliche Schicksale? Fehlanzeige.

Zombies im historischen und popkulturellen Kontext - Faulige Faszination (Plus-Report)

Während Anderson erzählt, flimmern schwarz-weiße Bilder über den Monitor. Menschen, Zombies, Straßenschilder, Pistolen, Patronen, durchzogen von roten Farbsspritzern. Diese Zwischensequenzen sehen zwar ganz schick aus, schaffen es aber nicht, uns für die darauffolgenden Missionen zu motivieren oder an die Figuren zu binden - wahrscheinlich auch, weil sie in diesen Videos nie selbst sprechen. Dadurch bleibt es bei der Handlung bei einem langweiligen Grundgerüst, die Gegenspieler sind uns schnurz.

In den Basismissionen verteidigen wir unser Camp vor Zombie- und Menschenwellen. In den Basismissionen verteidigen wir unser Camp vor Zombie- und Menschenwellen.

Obwohl Anderson der Anführer ist, nimmt er spielerisch nur eine kleine Rolle ein. Er sitzt in unserem Camp herum, das wir wie ein Hub betreten können, und schenkt uns zusätzliche Belohnungen nach dem Abschluss einer Mission. Später können wir hier auch Waffen kaufen, ansonsten gibt es nicht viel zu tun.

Masse statt Klasse

Overkill's The Walking Dead verfolgt ein Season-Modell, mit dem neue Missionen ins Spiel kommen. Zum Release ist die erste Season mit allen zehn Missionen bereits verfügbar, die zweite Season beginnt Ende November. Die Missionen unterscheiden sich in zwei Typen. Zum einen wären da die Basisverteidigungen, in denen wir uns in mehreren Wellen gegen Zombies und später auch Menschen wehren. Zu Beginn haben wir knapp eine Minute Zeit, Stacheldraht auszulegen und Munition und Craftingmaterialien einzusammeln.

Die Wahl eures Kämpfers beeinflusst dabei, welche Items ihr überhaupt herstellen könnt, welche Waffen ihr benutzt und was für ein Talent ihr habt. Aiden beispielsweise ist der Tank der Runde, bekommt einen Schadensbonus auf Schrotflinten und bastelt Blendgranaten, die Gegner für einige Sekunden außer Gefecht setzen. Maya übernimmt die Support-Rolle, verteilt Medkits und belebt gefallene Teammitglieder schneller und mit mehr Leben wieder.

Jede Figur besitzt einen speziellen und allgemeinen Skilltree. Aiden verbessert etwa den Effekt seiner Blendgranate. Jede Figur besitzt einen speziellen und allgemeinen Skilltree. Aiden verbessert etwa den Effekt seiner Blendgranate.

Nach der Vorbereitungsphase stürmen die Zombies eines von drei Toren, die ihr mit Holzplanken wieder reparieren müsst. Menschen platzieren hingegen Bomben, die ihr mit einem Knopfdruck entschärft.

Während uns die Massen an Zombies gut gefallen, nerven uns die menschlichen Gegner. Die schießen zwar präzise, sind aber nicht besonders intelligent und stecken zu viele Kugeln ein, bevor sie umfallen. Dadurch machen die Feuergefechte nur bedingt Spaß, im Vergleich zu wuchtigen Shooter-Passagen der Konkurrenz fühlen sie sich sehr roh an. Manchmal leidet die KI auch unter Bugs und Aussetzern, etwa wenn sie uns durch Deckung trifft oder sich auch unter Beschuss nicht umdreht.

Wie kann Overkill The Walking Dead noch retten? - Video zur Shooter-Enttäuschung Video starten 10:25 Wie kann Overkill The Walking Dead noch retten? - Video zur Shooter-Enttäuschung

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