Hardware-Ausblick 2021: Was kommt von AMD, Nvidia und Intel?

Was erwartet uns 2021 in Sachen Gaming-Hardware? Wir schauen, was AMD, Nvidia und Intel nach RX 6800 XT, RTX 3080 und Co. in petto haben.

2021 hat nicht so viele große Releases parat wie 2020, ein paar interessante Launches sind aber dennoch dabei. Und wer weiß, welche Überraschungen das Jahr für uns bereithält. 2021 hat nicht so viele große Releases parat wie 2020, ein paar interessante Launches sind aber dennoch dabei. Und wer weiß, welche Überraschungen das Jahr für uns bereithält.

Was haben wir 2020 nicht alles an Hardware-Releases gesehen? Da waren zunächst die Comet-Lake-S-Prozessoren alias Core i 10000 von Intel, danach ging es mit Nvidias RTX 3000, AMDs Ryzen 5000 und Radeon RX 6000 Schlag auf Schlag. Nicht zu vergessen die Next-Gen-Konsolen Xbox Series X/S und PlayStation 5. Und zwischendurch kamen sogar noch die Ryzen 3000 mit XT im Namen, sprich, Ryzen 9 3900XT und Co.

Die wichtigsten Hardware-Tests 2020 im Überblick:

Die Verfügbarkeit der neuen Hardware steht auf einem anderen Blatt. Nur so viel: Aus gutem Grund steht im einleitenden Satz lediglich »gesehen« und nicht »erlebt«.

Doch abgesehen von den im Jahr 2021 hoffentlich besser gefüllten Verkaufsregalen: Was steht bei Nvidia, AMD und Intel sonst noch so an?

Vorab: Wir konzentrieren uns im Folgenden auf Produkte für den Mainstream-Desktop, also alles, was man grob als klassische Gaming-Hardware bezeichnen kann. Mobile Grafikkarten und Prozessoren lassen wir daher außen vor.

Intel

Besonders spannend könnte das neue Jahr bei Intel werden. Der Chipgigant war über Jahre hinweg die führende Macht in Sachen Spiele-Performance, wurde aber zuletzt von AMD und seinen Ryzen 5000 entthront.

Rocket Lake im Frühjahr

Für März 2021 hat Intel jedoch bereits die Rocket-Lake-Prozessoren für den Desktop angekündigt. Aktuellen Leaks zufolge, könnten Core i7 11700K und Co. zumindest mit Blick auf Spiele wieder in Führung gehen.

Was die Kernzahl anbelangt, hinken die Core i 11000 AMD jedoch weiterhin deutlich hinterher. So soll der Core i9 11900K lediglich über acht Kerne und sechzehn Threads verfügen. AMD liefert hier Modelle mit zwölf und sechzehn Kernen samt virtueller Kernverdoppelung.

Alder Lake vielleicht Ende des Jahres

Während Rocket Lake quasi dem Schema F folgt, weiterhin auf das betagte 14-Nanometer-Verfahren setzt und im Kern auf einer hochgezüchteten Skylake-Architektur basiert, steht Alder Lake für eine völlig neue Herangehensweise.

Die vermutlich auf den Namen Core i 12000 hörenden Chips sollen in einem 10-Nanometer-Verfahren gefertigt werden und auf ein, an die ARM-Architektur angelehntes, Big-Little-Prinzip setzen. Damit ist ein Mix aus kleineren und größeren Prozessorkernen gemeint, die für unterschiedliche Aufgaben angedacht sind.

Hardware-Guides auf GameStar Plus

Ihr wollt nicht auf neue Prozessoren warten, sondern jetzt gleich ein Upgrade vornehmen, weil ihr mit einer RTX 3000 oder einer RX 6000 plant? In unseren GameStar-Plus-Guides verraten wir euch, an welchen Stellen sich eine Investition lohnt und wo ihr noch sparen könnt.

Intel-Grafikkarten

Bereits Anfang 2021, konkret zur Consumer Electronics Show, kurz CES, die vom 11. bis 14. Januar virtuell abgehalten wird, könnte es schon zu einem ersten Produkt-Launch oder zu einer größeren Ankündigung kommen. Die Rede ist von Intels dedizierten Grafikkarten für den Desktop.

Intel DG2: Zuletzt machte ein Eintrag bei Geekbench die Runde, der ein Vorserienmodell einer Intel-GPU mit 128 Execution Units zeigt. Dabei soll es sich um einen Chip aus der Xe-HP- beziehungsweise Xe-HPG-Reihe handeln - das HPG steht für High-Performance-Gaming. Wobei die Benchmark-Ergebnisse noch nicht viel mit High-Performance zu tun haben, zumindest wenn man die Messlatte auf das Niveau moderner Mittelklasse-Modelle legt.

Aber wie gesagt, handelt es sich bei dem Eintrag in die Geekbench-Datenbank um ein Vorserienmodell, das möglicherweise nicht mit maximalem Takt oder voller Bestückung (Kerne) unterwegs war.

Mehr zu Intels Desktop-Grafikkarten könnt ihr in den folgenden Artikel nachlesen:

AMD

Ryzen 6000

Was neue Ryzen-Prozessoren betrifft, steht im Moment nichts in Aussicht. Eine Roadmap vom vergangenen Juli verortet die Zen-4-Architektur im Jahr 2022. Die aktuelle Generation basiert auf Zen 3.

AMD Roadmap Zen. (Bildquelle: 3DCenter) AMD Roadmap Zen. (Bildquelle: 3DCenter)

Durchaus denkbar sind aber weitere Ableger der Ryzen-5000-Reihe, vielleicht wieder mit XT im Namen und dann auch nominell mit 5,0 GHz. Aktuell gibt es vier Modelle: Ryzen 5 5600X, Ryzen 7 5800X, Ryzen 9 5900X und Ryzen 9 5950X, die in Form des Sechzehnkerners offiziell bis 4,9 GHz takten.

Radeon RX 7000

Ähnlich verhält es sich bei neuen Radeons. Eine aktuelle Roadmap lässt Navi 3x ebenfalls im Jahr 2022 erwarten, nicht aber in 2021.

AMD Roadmap Navi. (Bildquelle: 3DCenter) AMD Roadmap Navi. (Bildquelle: 3DCenter)

Dafür dürften wir aber eine Reihe kleinere Modelle aus der RX-6000-Reihe auf Basis von Navi 2x zu Gesicht bekommen. Da wären etwa die Radeons RX 6700 und RX 6700 XT und vermutlich noch kleinere Varianten für das Einsteiger-Segment.

Nvidia

Bei Jensen nichts Neues: Auch bei Nvidia dürfte die Luft im Großen und Ganzen vorerst raus sein. Ja, es stehen noch Ti-Varianten an, etwa die RTX 3080 Ti, vielleicht auch eine RTX 3070 Ti, ebenso wie die RTX 3060, aber das dürfte es abseits der aktuellen Liefersituation auch schon gewesen sein. An Super-Modelle wollen wir übrigens nicht so recht glauben - aber wer weiß das schon.

Geforce RTX 4000

Wirklich neue Grafikkarten, die auch auf einer neuen Architektur basieren, stehen bei Nvidia aller Voraussicht nach 2022 an. Dazu ist allerdings noch sehr wenig bekannt. Aktuellen Informationen zufolge, soll die Architektur nicht wie bisher angenommen auf den Namen Hopper (von Grace Hopper, Informatikerin), sondern Lovelace (von Ada Lovelace, Mathematikerin) hören.

Die Kernzahl soll, wie schon mit den Ampere-Modellen der RTX-3000-Reihe, erneut fast verdoppelt werden. Bis zu einer Ankündigung dürfte aber noch viel Zeit und vor allem viele Gerüchte ins Land ziehen - also abwarten und Tee trinken.

Verschiedenes

Platinen

Für die neuen Intel-Prozessoren, die im März erscheinen sollen, wird es auch neue Platinen geben (Sockel 1200). Darauf verbaut werden 500er-Chips mit Support für PCI Express 4.0. Doch ihr braucht nicht zwingend ein neues Board, wenn ihr euch für einen Core i 11000 (Rocket Lake, beziehungsweise Rocket Lake-S) entscheidet und PCIe 4.0 nutzen wollt. Einige Hersteller unterstützen den neuen Standard auch auf Z490-Platinen - hier müsst ihr euch auf den jeweiligen Produktseiten erkundigen.

Sollten die Alder-Lake-Prozessoren ebenfalls noch 2021 erscheinen, braucht ihr hierfür aber auf jeden Fall ein neues Mainboard (Sockel 1700, 600er-Chipsatz). Ankündigungen gibt es allerdings noch nicht.

DDR5

Ende 2021 soll DDR4 nach fast sieben Dienstjahren durch DDR5 abgelöst werden. Upgrades dürften sich aber erst etwas später wirklich lohnen, schließlich muss auch euer restliches System mit den schnelleren Arbeitsspeichermodulen umgehen können. Das heißt, ihr braucht dann auf jeden Fall ein neues Board und einen neuen Prozessor mit entsprechendem Speichercontroller. Intels Alder-Lake-Prozessoren sollen mit DDR5 umgehen können.

GameStar-Talk zur Radeon RX 6800 XT: Eines der wichtigsten Hardware-Ereignisse aus Sicht von PC-Spielern, dürfte der Release der neuen Grafikkarten von AMD gewesen sein, die erstmals seit etlichen Jahren wieder zu Nvidia im High-End-Segment aufschließen können. Erfahrt mehr dazu im GameStar-Talk:

AMD gegen Nvidia - So stark ist die Radeon RX 6800 XT im Vergleich mit der RTX 3080 Video starten 12:40 AMD gegen Nvidia - So stark ist die Radeon RX 6800 XT im Vergleich mit der RTX 3080

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