Platz 17: The Need for Speed
Release: 1994 | Plattform: PC, 3DO, PlayStation, Sega Saturn | Entwickler: Electronic Arts | Wertung: -
Fabiano Uslenghi: Heute kaum vorstellbar, aber was The Need for Speed im Jahr 1994 an Abwechslung, Grafik und Fahrgefühl bot, war wegweisend. Klar, Grafik entwickelt sich eben. Aber dass man mit stolzgeschwellter Brust von ganzen acht verfügbaren Fahrzeugen und epochalen sieben Rennstrecken (eine davon war geheim) schwärmte, wirkt auf mich heute kurios. Man stelle sich einen Rennspielhit vor, der mit acht Kraftwagen daherkommt.
Trotzdem erkämpfte sich EA mit diesem Rennspiel einen Platz am Rennspiel-Markt und hat sich sogar eine dominante Position erarbeitet. Selbst ich habe einst The Need for Speed auf der PS One gezockt und bin wahrlich kein Rennspiel-Liebhaber.
Aber allein, dass ich hier nicht nur normale Rennen gefahren bin, sondern zugleich von der Polizei gejagt wurde, hob dieses Spiel für mich von der Masse ab und webte ein Storytelling in das Geschehen, dessen Reiz sich selbst mir damals nicht komplett entzog. Tuning gab es zum Debüt der Reihe übrigens noch nicht, in der ursprünglichen 3DO-Version dafür aber immerhin bereits schlecht gespielte und auf cool getrimmte Zwischensequenzen mit echten Darstellern. Ohne würde NfS einfach etwas fehlen.
Platz 16: Need for Speed: Most Wanted (2012)
Release: Oktober 2012 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360, PS Vita, Wii U | Entwickler: Criterion Games | Wertung: 77
Markus Schwerdtel: Reihen-Rankings wie dieses führen mir immer drastisch vor Augen, wie lange ich schon spiele. Ich sehe noch ganz deutlich vor mir, wie ich das erste The Need for Speed (damals noch mit »The«, da hatte man noch mehr Zeit) 1996 auf meinem Sega Saturn spiele. Obwohl ich seitdem nahezu jeden Serienteil ausprobiert habe, bleibt mir vor allem die 2012er-Version von Most Wanted im Gedächtnis.
Der Schauplatz Fairhaven ist eine wunderbar abwechslungsreiche Stadt mit Strand, Bergen, Parks und Highways – und oft hat man die Wahl zwischen mehreren Routen. Man fährt sogar hoch oben auf einer Wolkenkratzer-Baustelle spazieren, um von dort auf das nächste Haus zu springen. Lässig ist auch das Easy-Drive-Menüsystem, mit dem ich theoretisch auch mitten in einem Rennen arbeiten kann – praktisch führt das aber zu einem Unfall.
Most Wanted heißt das Spiel deshalb, weil man sich gegen zehn Konkurrenten zum meistgesuchten Raser von Fairhaven hochfahren muss. Blöd nur, dass die Rivalen keine echte Persönlichkeit haben, zudem fehlt optisches Tuning. Dass sich teure Supersportwagen einfach so am Straßenrand ergattern lassen, drückt weiter auf die Streetracer-Atmosphäre. Man baut so keine echte Beziehung zu seinem Lieblingsauto auf, dafür aber zur wirklich hübsch dargestellten Stadt.
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