Platz 9: Need for Speed Heat
Release: November 2019 | Plattform: PC, PlayStation 4, Xbox One | Entwickler: Ghost Games | Wertung: 75
Peter Bathge: Es ist einfach schön, wenn man späte Genugtuung erfährt. Als Anfang Oktober 2022 plötzlich 85.000 Menschen gleichzeitig Need for Speed Heat spielten (was so ein Sale für unter vier Euro bewirken kann!) und die meisten davon eine Menge Spaß mit dem Arcade-Racer hatten, konnte ich wissend nicken und auf meine Kolumne von vor zwei Jahren verweisen:
Besonders gut gefällt mir der einzigartige Rhythmus von Heat: Durch den Dualismus der Tag- und Nachtrennen wechselt das Setting regelmäßig. Bei offiziellen Veranstaltungen unter der Sonne verdiene ich Geld - und in den illegalen Rasereien nach Sonnenuntergang erarbeite ich mir das Privileg, neue Wagen und Tuning-Teile kaufen zu dürfen. Klar, realistisch ist das nicht (Welcher Händler will schon kein Geld, dem sollte mein Ruf egal sein!), aber aus Gameplay-Sicht ergibt es Sinn.
Und so ist Heat zwar kein Meilenstein der NfS-Serie, aber in dieser von Fehlschlägen und Falschentwicklungen gebeutelten Reihe ein durch und durch solider Eintrag. Indes: Entwickler Ghost Games bekam anschließend keine Chance, es beim nächsten Mal noch besser zu machen, denn 2020 wurde daraus mit EA Gothenburg ein reines Support-Studio, das künftig technisches Know-how im Umgang mit der Frostbite-Engine an andere EA-Labels vermittelt.
Platz 8: Need for Speed Unbound
Release: Dezember 2022 | Plattform: PC, PlayStation 5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One | Entwickler: Criterion Games | Wertung: 82
Peter Bathge: Die NfS-Serie hatte in ihrer Historie immer wieder Dürreperioden, in denen es nicht so recht voran ging. Die letzte dauerte nun aber schon ungewöhnlich lange an, seit gut zehn Jahren erschien kein durchweg gelungenes Need for Speed mehr. Mit Unbound hat ausgerechnet Criterion Games den Fluch gebrochen; das Studio, das bereits in der Vergangenheit für einige der besseren neuen Vertreter verantwortlich war und am ehesten für die Burnout-Serie bekannt ist.
Unbound kombiniert eine sinnvoll integrierte Open World mit gutem, stark anpassbaren Fahrgefühl und stringenter Underground-Atmosphäre. Die Comic-Effekte haben vor Release für viel Wirbel gesorgt, im fertigen Spiel gefallen sie mir aber ausgezeichnet. Nur der Multiplayer-Modus kränkelt weiter und die Polizei ist stellenweise schon fast zu penetrant. Aber das kann ja auch einfach bedeuten, dass für die Zukunft noch Luft nach oben ist.
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