Fazit: The Batman in der Filmkritik: So gut war Batman seit Dark Knight nicht mehr

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Fazit der Redaktion

Valentin Aschenbrenner
@valivarlow

The Batman ist wirklich ein verdammt guter Film geworden. Das freut mich als Fan der Comics und vieler vorangegangener Filme natürlich doppelt, stellt sich bei mir doch etwas Batman-Überdruss ein. Immerhin ist der Charakter populärer denn je und egal wo man hinsieht, treibt irgendwo Gothams Dunkler Ritter sein Unwesen. Egal ob im Kino, als TV-Serie, in den Comics sowieso oder sogar in Fortnite - DCs wahrscheinlich beliebtester Superheld ist aus der modernen Popkultur nicht mehr wegzudenken.

Umso beeindruckender ist, was Regisseur Matt Reeves und Hauptdarsteller Robert Pattinson mit The Batman vollbracht haben: Dem düsteren Helden ein eigenständiges Abenteuer zu bescheren, welches nach den zahlreichen vorangegangenen Leinwandabenteuern des Dunklen Ritters etwas völlig Neues auf die Leinwand zaubert. The Batman hat es eigentlich gar nicht nötig, den Werken Tim Burtons oder Christopher Nolans verglichen zu werden - muss sich vor den Vorgängern aber genauso wenig verstecken. Ganz im Gegenteil! The Batman ist der vielleicht beste Batman-Film seit The Dark Knight, macht aber eben etwas völlig anderes. Das Neue ersetzt also nicht das Alte, sondern bereichert den Batman-Mythos um neue Facetten.

Als perfekt würde ich den Film doch nicht bezeichnen. Dafür enttäuschte mich der Riddler dann doch zu sehr und gerade im letzten Drittel gibt sich The Batman modernen Kinokonventionen hin, auf die Matt Reeves guten Gewissens hätte verzichten können. Beim unvermeidbar explosiven Finale wäre beispielsweise etwas weniger mehr gewesen. Und der Teaser der anstehenden Fortsetzung wirkt allemal fehl am Platz. Dabei handelt es sich aber allemal um Jammern auf hohem Niveau. Denn The Batman sollte wirklich niemand verpassen - egal, ob man Fan vom Superheldenkino ist oder nicht.

Sören Diedrich
@DiedrichSoren

The Batman ist ein guter Superhelden-Film. Pardon, ich meinte: The Batman ist ein Superfilm mit einem Helden. Wobei, nein, eigentlich ist er nur ein verdammt guter Film. Denn statt eines erfahrenen, tugendhaften Nachtflattermanns sehen wir in dieser Interpretation einen jungen, verbitterten und fast schon rücksichtslosen Batman, der sich das Prädikat Held erst noch verdienen muss.

Diese faszinierende Ausgangslage hat mich als Zuschauer durch den ganzen Film getragen und dafür gesorgt, dass ich stets wissen wollte, wie es weitergeht. Es ist die wohl persönlichste und zugleich emotionalste Verfilmung des dunklen Ritters, die auch dem Menschen Bruce Wayne deutlich mehr Facetten verleiht als frühere Streifen. Die Actionszenen sind erstklassig, noch nie hat Batman so wuchtig gewirkt, wenn er sich seinen Feinden entgegenstellt und zuschlägt. Auch Selina Kyle hat mich als vielschichtiger Charakter überzeugt.

Leichte Punktabzüge gibt es für mich bei der übergelagerten Detektiv-Story. Gewisse Handlungsstränge, wenn auch nur kleine, werden im letzten Akt für meinen Geschmack etwas unbefriedigend aufgelöst, sodass mir zum Schluss etwas die Konsequenzen fehlen. Außerdem solltet ihr euch vor dem Lösen des Kinotickets noch einmal klarmachen, dass ihr hier kein ununterbrochenes Action-Spektakel serviert bekommt (aber keine Sorge: Wenn es knallt, dann knallt es richtig!).

Das sollte aber keinen von euch davon abhalten, The Batman im Kino anzuschauen. Wer Abwechslung braucht von all den leichtherzigen Marvel-Filmen, findet hier eine dichte Story, die in großartigen Bildern eingefangen und dadurch im Gesamten zu einem hervorragenden Filmerlebnis wird.

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