Seite 4: Call of Duty: Welche Kampagne ist die beste? Unser großes Ranking

5. Call of Duty Black Ops: Cold War

CoD: Cold War - Gameplay-Trailer zeigt die erste Story-Mission +amp; neue Nahkampf-Mechanik Video starten 4:09 CoD: Cold War - Gameplay-Trailer zeigt die erste Story-Mission & neue Nahkampf-Mechanik

Release: November 2020 | Plattform: PC, PS5/4, Xbox One, Series X/S | Entwickler: Treyarch, Raven | Wertung: 80

Steffi Schlottag: Was habe ich geflucht und gefeiert, während ich Cold War gespielt habe! Völlig unerwartet packten die Entwickler (natürlich ziemlich seichte) Rollenspiel-Ansätze raus, sogar mit optionalen Missionen, knackigen Rätseln und ein paar Entscheidungen, die sich auf das Ende auswirkten. Für mich hätte das noch viel weiter gehen dürfen, aber ach, ich komm schon wieder ins Träumen. Vielleicht erlebe ich ja irgendwann noch das CoD-Solo-Rollenspiel, das sich auch Kollege Peter wünscht:

Cold War ist aber auch als Shooter-Kampagne fantastisch. Hiermit gestehe ich endlich meine (unerwiderte) Liebe zu Frank Woods, die heiß entflammt ist, als er versehentlich eine Schaufensterpuppe gemessert hat. So kompetent stelle ich mich in den meisten Shootern auch an - fragt nur mal Redakteurin Elena.

Die wahre Vergangenheit meiner Spielfigur Bell zu ergründen, Verschwörungen auf- und Geheimnisse entdecken - das hat mich richtig mitgerissen. So sehr, dass ich sogar die arcadige Schießbude verziehen habe, die Cold War nun mal ist. Ist sowieso reine Geschmackssache, ich mag halt die Wucht von Modern Warfare lieber.


4. Call of Duty: Modern Warfare 2

Call of Duty: Die besten Missionen - Von Stalingrad bis in den Weltraum Video starten 6:48 Call of Duty: Die besten Missionen - Von Stalingrad bis in den Weltraum

Release: November 2009 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360 | Entwickler: Infinity Ward | Wertung: 89

Heiko Klinge: Jetzt mal völlig unabhängig von Genre-Vorlieben: Wer 2009 halbwegs mitreden wollte, musste die Kampagne von Modern Warfare 2 gespielt haben! Der Release des Shooters war nicht weniger als ein popkulturelles Großereignis. Und auch ich konnte es kaum erwarten, schließlich zählte die Kampagne des Vorgängers zum Besten, was ich bis dato gespielt hatte. Dazu natürlich noch die Kontroverse um die Mission »No Russian«, bei der man einen terroristischen Anschlag durchführen musste – samt geschnittener deutscher Version, in der es nicht erlaubt war, auf Zivilisten zu feuern.

Wirklich Sinn ergeben hat das aber auch nicht in der internationalen Variante, genau wie der Rest der völlig wirren und abstrusen Story. Ich weiß noch, wie ich in amerikanischen Tankstellen und Fast-Food-Restaurants auf Russen schießen sollte, aber vor lauter Kopfschütteln nichts getroffen habe. Auch spielerisch hatte das nicht mehr viel mit der Wucht des ersten Modern Warfares zu tun. Ein paar coole Missionsideen waren zwar dabei, etwa die Jeep-Patrouille in Afghanistan oder die Infiltration einer Bohrinsel - aber irgendwie wirkte alles mehr wie lose Levelsammlung als ein zusammenhängendes Ganzes. Kein Wunder also, dass ich mich mehr an die Begleiterscheinungen erinnere als ans Spiel selbst.

Inzwischen gibt es die Kampagne auch als Remastered-Version ganz ohne Multiplayer:


3. Call of Duty 2

Call of Duty 2 - Spielszenen aus der Ägypten-Mission Video starten 1:06 Call of Duty 2 - Spielszenen aus der Ägypten-Mission

Release: Oktober 2005 | Plattform: PC, Xbox One/360 | Entwickler: Infinity Ward | Wertung: 85

Phil Elsner: Es ist jetzt 16 Jahre her, dass ich die Story von Call of Duty 2 durchgespielt habe und trotzdem ist mir so manche Szene derart ins Gehirn gebrannt, als hätte ich sie gestern erst erlebt - und das sagt doch recht viel über eine CoD-Kampagne aus!

Über diese eindrucksvollen Momente gerate ich bis heute ins Schwärmen: Im Tutorial überreicht mir der Ausbildungsoffizier Kartoffeln als Übungshandgranaten und kommentiert die Nachfrage eines Kameraden trocken mit »Echte Handgranaten sind nun mal teuer und deutlich mehr wert, als Sie es sind.« In Afrika stürme ich an der Seite des legendären Captain Price in der Deckung rollender Panzer auf deutsche Gräben vor. Und bei der Schlacht um Pointe du Hoc klettere ich als US-Soldat an Enterhaken die Felsklippe nach oben, während mir verwundete Kameraden und deutsche Artillerie entgegen stürzen.

CoD 2 ist voll mit diesen krassen und eindrucksvollen Events, abwechslungsreichen Schauplätzen und famos inszenierten Schlachten. Da fällt es fast gar nicht mehr auf, dass wir uns hier durch mehr oder weniger vollständig durchgeskriptete Schlauchlevel ohne Bewegungsspielraum ballern - es gibt so viel zu sehen, wir sind mittendrin. Die Atmosphäre ist buchstäblich der Knaller.

Dazu kommen einige kleine aber feine Details, die aus heutiger vielleicht seltsam klingen mögen, damals die Immersion jedoch auf ein ganz neues Niveau hoben. So verrieten sowohl Feind als auch Verbündete mit erstaunlicher Präzision, wo sie zuletzt den Gegner gesehen haben (»Da sind russische Soldaten, links hinter dem Holzstapel!«). Rauchgranaten sorgten für einen im Jahr 2005 unerreicht realistischen Nebeleffekt und nahmen Feinden komplett dynamisch die Sicht. Und im eisigen Stalingrad rieben frierende Kämpfer schlotternd die Hände aneinander. So intensiv hatte man den Zweiten Weltkrieg in einem Spiel noch nicht erlebt.


2. Call of Duty: Black Ops

Call of Duty: Black Ops - Die ersten 10 Minuten Video starten 13:33 Call of Duty: Black Ops - Die ersten 10 Minuten

Release: November 2010 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360, Wii | Entwickler: Treyarch | Wertung: -

Vali Aschenbrenner: Black Ops wird mir aus zwei guten Gründen immer in Erinnerung bleiben. Zum Einen, weil mich die ständige The numbers, Mason! WHAT DO THEY MEAN??!!-Brüllerei mich immer wieder in unschöne Erinnerungen an den Matheunterricht zurückwirft. (Es gibt einen Grund, warum ich heute schreibe und nicht rechne.) Zum Anderen, weil Black Ops seinerzeit etwas völlig Neues im immer gleichen CoD-Trott probierte.

Statt mit globalen Kriegen an unzähligen Fronten wurde es endlich mal persönlicher. Mit Alex Mason, Frank Woods und Jason Hudson bekam ich Protagonisten und Begleiter präsentiert, die mir zur Abwechslung mal nicht völlig egal war. Stattdessen gab es einprägsame Persönlichkeiten und spannende Charakterdynamiken. Und für das 60er-Jahre-Setting mit Schauplätzen wie Kuba und Vietnam, die mit zeitgenössischer musikalischer Unterlegung daherkommen, habe ich sowieso eine Schwäche.

Die Kirsche auf dem überraschend vorzüglich mundenden Eisbecher machte dann auch noch ein Twist aus, den man zwar in unterschiedlichsten Medien zigmal schon gesehen hatte, aber eben nicht in einem Call of Duty. Als entsprechend mutig und anders nahm ich Black Ops seinerzeit wahr und probierte mich so immer wieder an der Solo-Kampagne, um jedes noch so gut versteckte Geheimnis hervorzukitzeln. Dasselbe Kunststück wollte den CoD-Entwicklern dann auch nicht mehr mit Black Ops 2, 3 und 4 glücken - nur Cold War kam verdammt nahe dran. Dafür müsst ihr aber - Plot-Twist - den Text von Steffi lesen.


1. Call of Duty 4: Modern Warfare

Die zehn besten PC-Spiele - Platz 6: Call of Duty 4: Modern Warfare - »Das Game of Thrones der Ego-Shooter« Video starten PLUS 5:42 Die zehn besten PC-Spiele - Platz 6: Call of Duty 4: Modern Warfare - »Das Game of Thrones der Ego-Shooter«

Release: November 2007 | Plattform: PC, Xbox One/360 | Entwickler: Infinity Ward | Wertung: 91

Sören Diedrich: Was ich in den rund zehn Stunden von Call of Duty 4: Modern Warfare erlebt und vor allem gefühlt habe, war unfassbar: Pures Adrenalin, als ich in einer verregneten Nacht gemeinsam mit meinen Teammitgliedern das Frachtschiff infiltriere. Schweißperlen auf meiner Stirn, während ich im hohen Gras von Tschernobyl liege und sogar in echt den Atem anhalte. Und Trauer sowie Schockstarre, als sich der Atompilz über die Stadt im Nahen Osten legt. Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich in den Minuten danach mehr als nur eine Träne vor blankem Entsetzen vergossen habe.

Die Inszenierung von Modern Warfare war damals erfrischend neu, die Handlung ungewohnt ernst und realistisch. Fernab von Mutanten oder Aliens mussten wir Spieler erleben, wie schrecklich Krieg wirklich ist, und dass keine Seite davor zurückschreckt, sich die Hände schmutzig zu machen.

Natürlich spiele ich hier auf die sehr umstrittene Mission »Tod von oben« an. Denn auch das gilt es rückblickend festzuhalten: Modern Warfare legte nicht nur den spielerischen Grundstein für den riesigen Erfolg der Reihe, sondern markierte auch den Startpunkt einiger sehr unrühmlicher Aufreger, die vielerorts für Empörung sorgten und dem Image von Shootern einen Bärendienst erwiesen haben.

Aufgrund der unvergesslichen Kampagne rangiert Modern Warfare dennoch bis heute in meiner persönlichen Top 10 der besten Shooter aller Zeiten. Und völlig verdient auf dem ersten Platz unseres Rankings. Wer es noch nie erlebt hat: Holt es unbedingt nach!

Jetzt seid ihr dran: Welche Kampagne hat euch am besten gefallen? Welche habt ihr in schauderhafter Erinnerung? Wir freuen uns über eure Meinung in den Kommentaren!

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