Seite 3: Die besten Spiele 2021: Eure Top 5 könnte kaum vielfältiger sein

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Eure Top 5: Die besten Rollenspiele 2021

1. Mass Effect: Legendary Edition

Vor allem die zahlreichen Ausflüge mit dem Mako im ersten Teil lassen sich endlich präzise steuern und machen dadurch deutlich mehr Spaß. Vor allem die zahlreichen Ausflüge mit dem Mako im ersten Teil lassen sich endlich präzise steuern und machen dadurch deutlich mehr Spaß.

Entwickler: BioWare | Publisher: Electronic Arts | Release: 14. Mai 2021

Sören Diedrich: Mass Effect und ich, diese Liebe brauchte etwas länger, ehe sie richtig zündete. Doch dann brannte sie lichterloh. Während ich meinen ersten Spieldurchlauf anno 2008 noch in einem Aufzug auf der Citadel gelangweilt beendete, verschlang ich einige Jahre später die komplette Trilogie in einem Aufwasch. So viel geweint, gejubelt, gezittert und gelacht habe ich bis heute bei keinem anderen Videospiel.

Die Legendary Edition kam zum perfekten Zeitpunkt, denn ich wollte schon lange wieder mit der Normandy zu den Sternen aufbrechen, aber vor allem der arg angestaubte erste Teil hielt mich davon ab. Dank der Neuauflage erstrahlen die drei Spiele in optisch neuem Glanz, auch einige Mechaniken im Erstling wurden an die moderneren Nachfolger angepasst. Und meine Güte, Mass Effect ist auch nach all den Jahren noch immer ein Meisterwerk, das mich einfach nicht kalt lässt.

Jede große Story-Entscheidung traf mich erneut mitten ins Herz, jedes Gespräch machte die zahlreichen Charaktere zu echten Freunden – oder Feinden, denn Zaeed kann ich noch immer kein Stück leiden. Die Kämpfe spielen sich vor allem im ersten Teil flüssiger und optisch bekam das SciFi-Epos ein mal mehr, mal weniger umfangreiches Facelifting verpasst.

Noch dazu hatte die Legendary Edition sämtliche DLCs im Gepäck, was den Umfang dieser gigantischen Sternensaga nochmals um zahlreiche Stunden erweiterte. Das Ergebnis dieses prallgefüllten Pakets? Ich sitze schluchzend vor meinem PC und winke Garrus, Ashley, Wrex und Joker ein letztes Mal zum Abschied. Schön war’s, mal wieder!

2. Pathfinder: Wrath of the Righteous

In den anspruchsvollen Kämpfen von Pathinder: Wrath of the Righteous kommen hunderte regelgetreue Fähigkeiten und Zauber zum Einsatz. In den anspruchsvollen Kämpfen von Pathinder: Wrath of the Righteous kommen hunderte regelgetreue Fähigkeiten und Zauber zum Einsatz.

Entwickler: Owlcat Games | Publisher: Owlcat Games | Release: 2. September 2021

Heiko Klinge: Nein, Umfang ist nicht alles. Aber dennoch beeindruckt es mich, wenn jemand derart konsequent und kompromisslos sein Ding durchzieht – selbst wenn es heißt, dass man locker 130 Spielstunden bis zur Endsequenz einplanen kann. Nur um dann einen neuen Durchgang zu starten, weil man längst noch nicht alles gesehen hat.

Wenn es das Wort Komplexitätsmonster noch nicht gäbe, müsste es für Pathfinder: Wrath of the Righteous erfunden werden. Allein in der Charaktergenerierung könnt ihr Stunden verbringen, bis ihr alle Rassen, Klasse, Fähigkeiten und Charakterwerte studiert habt. Und auch im Spiel selbst könnt ihr mit der Verwaltung eurer Heldengruppe fast so viel Zeit verbringen wie mit dem Erkunden, Reden oder Kämpfen.

Der Preis für die Komplexität: Trotz unzähliger Spielhilfen braucht es viel Einarbeitung, um sämtliche Zusammenhänge und Regeln zu verstehen. Der Lohn: Kein anderes Rollenspiel fühlt sich für mich derart glaubwürdig wie eine Pen&Paper-Runde mit guten Freunden an. Denn je mehr Regeln es gibt, desto mehr Möglichkeiten habe ich auch im Spiel.

Und hier holt Pathfinder: Wrath of the Righteous wirklich alles raus, was geht – egal ob bei Geschichte, Spielwelt, Kämpfen, Entscheidungsfreiheit oder Wiederspielwelt. Es ist eine Rollenspiel-Ode an den Gigantismus, den ihr völlig zu Recht mit dem zweiten Platz bei den Rollenspielen belohnt.

3. Diablo 2: Resurrected

Diablo 2 Resurrected ist so genial wie früher, aber es hätte so viel mehr sein können! Video starten 18:28 Diablo 2 Resurrected ist so genial wie früher, aber es hätte so viel mehr sein können!

Entwickler: Vicarious Visions | Publisher: Activision Blizzard | Release: 23. September 2021

Natalie Schermann: Erst Anfang 2021 holte ich den ARPG-Klassiker Diablo 2 nach. Nur wenige Monate später stand schon Diablo 2: Resurrected vor der Höllenpforte und ich durfte das Spiel seit der Alpha bis zum Test der Release-Version begleiten.

Diablo 2: Resurrected macht vor, wie ein gutes Remaster auszusehen hat: Der dunkle Ton des Spiels, die atmosphärischen Kulissen und angsteinflößenden Monster sind trotz neuem Grafik-Gewand nicht verloren gegangen. Ganz im Gegenteil. Das Entwicklerteam Vicarious Visions konnte durch seine Detailverliebtheit und das Environmental Storytelling den Geist des Originals nicht nur einfangen, sondern sogar noch vertiefen.

Obwohl die verbesserte Grafik und die kleinen Quality-of-Life-Verbesserungen aus Diablo 2 noch lange kein modernes Action-Rollenspiel machen und man dem Klassiker sein Alter anmerkt, rief Resurrected bei vielen Fans schöne Erinnerungen und nostalgische Gefühle hervor. Diablo 2 blieb auch 2021 ein unerreichter Meilenstein des Hack 'n' Slays.

4. Final Fantasy 7 Remake

Im Remake treffen wir viele Bossgegner aus dem Original, erleben den Kampf aber deutlich actionreicher und spektakulärer. Im Remake treffen wir viele Bossgegner aus dem Original, erleben den Kampf aber deutlich actionreicher und spektakulärer.

Entwickler: Square Enix | Publisher: Square Enix | Release: 16. Dezember 2021

Heiko Klinge: Fun Fact: Ich habe das Original Final Fantasy 7 seinerzeit nicht wie jeder normale Mensch auf der ersten PlayStation, sondern erst 1998 auf dem PC gespielt, konnte es aber wegen eines Bugs nie beenden.

Bis heute konnte ich diese Scharte in meiner Gaming-Laufbahn nie auswetzen, weil das legendäre JRPG echt nicht gut gealtert ist, woran bis heute jeder Neustartversuch scheiterte – zuletzt auf der Nintendo Switch. Für das Remake stehen die Chancen weitaus besser, denn es betreibt wirklich einen enormen Aufwand, um die Geschichte von Cloud, Tifa und Co. in die Moderne zu transportieren.

So viel Aufwand, dass es nur das das erste Drittel des Originalspiels enthält und von ursprünglich zehn auf locker 30 bis 40 Stunden auswalzt. Dass dies für mich funktioniert, liegt vor allem an der grandiosen Optik und am modernisierten Kampfsystem. Ich war als passionierte Rundenstratege wirklich skeptisch, ob die neuen Actiongefechte genauso viel Spaß machen wie das altehrwürdige ATB-System, muss aber zugeben, dass sie nicht nur amtlich knallen, sondern nach wie vor eine ordentliche Portion taktische Tiefe liefern.

Ich kann verstehen, warum es polarisiert, wenn ein Remake nur ein Drittel des Originals liefert. Und ja, das Spiel definitiv seine Schwächen, allem voran die wirklich strunzöden Nebenquests. Dennoch freue ich mich schon jetzt auf die zweite Episode und das war angesichts meiner komplizierten Vergangenheit mit Final Fantasy 7 nicht unbedingt zu erwarten.

5. New World

Die 50-gegen-50-Spieler-Belagerungsschlachten um vier Flaggenpunkte hinken in Dynamik und spielerischem Anspruch selbst MMO-Großvätern wie Dark Age of Camelot hinterher. Die 50-gegen-50-Spieler-Belagerungsschlachten um vier Flaggenpunkte hinken in Dynamik und spielerischem Anspruch selbst MMO-Großvätern wie Dark Age of Camelot hinterher.

Entwickler: Amazon Games | Publisher: Amazon Games | Release: 28. September 2021

André Baumgartner: Alleine oder am besten mit einer sympathischen Gemeinschaft macht New World eine ganze Weile lang Spaß. Zunächst weil alles neu und aufregend ist und sich das Kampfsystem so wunderbar unmittelbar anfühlt, als spiele man einen Einzelspielertitel, der nicht tausende Abenteurer miteinander synchronisieren muss.

Leider beschränkt sich dieser Eindruck eines Solo-Abenteuers nicht auf diese technische Glanzleistung, da man weder Quests teilen noch die Aufgaben seiner Mitspieler auf der Karte anzeigen lassen kann. Ein gemeinsames Hochleveln bekommen so nur die wenigsten konsequent hin und stattdessen rennt jeder seine Marker ab und unterhält sich nebenbei.

Später wussten monatelang weder das PvP- noch PvE-Endgame langfristig attraktive Perspektiven zu schaffen, was in nach wie vor sinkenden Spielerzahlen resultierte. Amazon Games erweitern ihr Buy2Play-MMO seitdem unaufhörlich, doch um gegen die Konkurrenz zu bestehen, braucht es mehr als nur neuer Schwierigkeitsgrade für die 5-Spieler-Instanzen und übereinander geschichteter Grind-Mechaniken.

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