Was schenkt man einer Online-Plattform zum Geburtstag, die schon alles hat? 120 Millionen aktive Nutzer, 50.000 Spiele im Angebot, 31 Milliarden gespielte Stunden pro Jahr - Valves Online-Plattform mit angeschlossenem Store ist der weltgrößte Spielplatz für PC-Besitzer.
Aber jetzt wird's ernst: Seit dem 13. September ist Steam erwachsen. Zum 18. Geburtstag haben wir keine Torte (»The cake is a lie«, erinnert ihr euch?) gebacken, sondern versuchen es mit Ehrlichkeit und einer gehörigen Portion Nostalgie. Denn in den 18 Jahren seit seinem Entstehen hat uns Steam als größter Einschnitt für Entwickler Valve Software natürlich auch als GameStar-Redaktion tagtäglich begleitet.
Daher haben wir anlässlich der Feierlichkeiten unsere Autoren gefragt, was sie heutzutage mit Steam verbinden - und woran sie sich am meisten erinnern, wenn es um die vergangenen 18 Jahre geht. Herausgekommen ist ein persönlicher Rückblick mit vielen Anekdoten. Und da kommt ihr ins Spiel!
Steam-Historie - Die Entwicklung von Valves Online-Plattform ansehen
Wenn ihr Lust habt, schreibt uns doch in den Kommentaren eure schönsten, schlimmsten und seltsamsten Erinnerungen an das Leben mit Steam. Was nervt euch bis heute an Valves Online-Dienst? Über welches versteckte Steam-Feature habt ihr euch am meisten gefreut, als ihr es gefunden habt?
Und wie nutzt ihr Steam heute? Ist es für euch zum täglichen Ritual geworden, die Most-Wanted-Liste mit den Augen abzusuchen? Oder verweigert ihr gar immer noch, ein Spiel mit Steam-Pflicht anzufassen, auch 18 Jahre später? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Weihnachten war ruiniert
Phil Elsner
@RootsTrusty
Mein erster Kontakt mit Steam war ein äußerst unerfreulicher. Es war Weihnachten 2004, ich hielt ich Half-Life 2 in den Händen. Endlich - der Nachfolger zum besten Ego-Shooter der ganzen weiten Welt! Aufgeregt rannte ich an meinen PC, legte die Disc ein. Dann das große Desaster: Internet-Verbindung? Registrierung? Account? Schnell wurde klar, dass ich so schnell doch nicht Half-Life 2 spielen würde.
Denn damals hing nur ein Rechner in unserem Haushalt überhaupt an einem 56k-Modem und der war strikt für geschäftliche Zwecke gedacht. Ich selbst war noch komplett im Offline-Betrieb unterwegs. Die Eltern davon zu überzeugen, den Internet-Anschluss für so ein Ballerspiel zu nutzen? Undenkbar! Dass Singleplayer-Spiele nun urplötzlich eine Internetverbindung voraussetzen, war nicht nur für mich unglaublich frustrierend: Zahllose Leidensberichte über die Hürden der Steam-Installation machten im Winter 2004 die Runde. Niemals hätte ich damals gedacht, dass diese Kopierschutz-Software einmal die beliebteste Plattform für PC-Spieler sein würde!
Schnitt nach 2021: Gerade hat Steam ein Update veröffentlicht, mit dem ich meine Downloads noch besser managen kann, Freunde von mir teilen sich stapelweise Spiele dank Family Sharing und ich benutze den Steam-Voicechat fast jeden Abend. Dieses lästige und nutzlose Stück Software von damals gehört zu den ersten Programmen, die ich auf jeden neuen PC werfe. Steam hat sich verändert. Die Wahrnehmung von Steam auch. Aber ich werde nie diesen bitteren Moment vergessen, als mein Teenager-Ich mit der CD von Half-Life 2 völlig verzweifelt vor dem Computer saß und die Welt nicht mehr verstand.
Mein verlorener Steam-Account
Florian Franck
@SirMetalizer
Mein Steam Account ist mittlerweile elf Jahre alt. Zumindest der zweite und aktuell von mir genutzte. Mein damaliger Mitbewohner schwärmt von GTA 4 und ich konnte nicht widerstehen und wollte selbst die Open World erkunden. Allerdings konnte ich mich nicht mehr an meinen alten Account-Namen erinnern und auch auf die damals hinterlegte E-Mail hatte ich keinen Zugriff mehr. Und ich bin mir bis heute sicher, dass ich dort mindestens 20 Spiele hatte. Nach kurzem Ärger über das verbrannte Geld startete ich GTA 4 und stellte fest: Mein alter Laptop packt die Systemanforderungen nicht.
1.500 Euro und einen Gaming-PC später lief dann alles rund und so wuchs meine Bibliothek in den letzten Jahren immer weiter an. Mittlerweile besitze ich allein bei Steam 606 Spiele, welche umgerechnet zwischen 3.301 Euro und 8.754 Euro wert sind - je nach niedrigstem und höchstem Preis. Was mich allerdings mehr schockiert, ist die durchschnittliche Komplettierungsrate: lächerliche 23 Prozent. Über alle Plattformen hinweg ist meine Sammlung mittlerweile auf über 1.000 angestiegen - allerdings sind dort auch Abo-Spiele inkludiert.
Und so saß ich lange Zeit abends vor Steam und überlegte, welches Spiel ich jetzt spielen soll. Am Ende waren es dann oft die gleichen Titel: Rocket League, PUBG, Atlas, 7 Days To Die und Ark: Survival Evolved führen die Rangliste der Spieldauer bei mir an. Nicht zu vergessen der Landwirtschafts-Simulator, durch den ich nicht nur viele neue virtuelle Freundschaften geschlossen habe. Einige der Mitspieler sind mittlerweile Freunde im realen Leben geworden.
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