Preisschlacht der Online-Stores - Discord Store verlangt ab 2019 weniger Gebühren als Epic

Nachdem der Epic Games Store weniger Gebühren nimmt als Steam und damit Entwickler anzieht, unterbietet der Discord Store sie noch einmal und gibt den Entwicklern 90% ihres Umsatzes.

Discord will von den Entwicklern noch weniger Geld sehen als Epic. Discord will von den Entwicklern noch weniger Geld sehen als Epic.

Meister Yoda würde die aktuelle Situation wohl folgendermaßen zusammenfassen: »Begonnen, der Angriff der Preise hat.« Wer sein Spiel auf Steam anbietet, muss 30% des Umsatzes an Valve abdrücken. Mit der Ansage nur 12% zu nehmen, konnte der Epic Games Store Entwickler dazu bringen, Steam den Rücken zu kehren. Nun zieht der Store von Discord nach und will ab 2019 nur 10% haben.

Die Online-Shops liefern sich derzeit eine Preisschlacht, von der zumindest die Entwickler profitieren. Discord gab sein neuestes Unterfangen jetzt in einem Blogpost bekannt und erklärt die Gründe, die hinter der Entscheidung stecken.

»Wieso nicht einfach 90/10?«

Discord befand sich in diesem Jahr mit einer Reihe von Entwicklern im Gespräch. Denen zufolge bieten die meisten Online-Distributionsplattformen heutzutage nicht genügend Service, um die 30% Abgaben vom Gesamtumsatz eines Spiels zu rechtfertigen. Das sei der Grund, wieso viele Studios heutzutage ihre eigenen Stores und Launcher entwickeln.

Darauf stellte man sich bei Discord die Frage, wieso es überhaupt 30% kostet, ein Spiel online anzubieten. Bei den Überlegungen kam der Anbieter zu dem Schluss, dass das eigentlich zu viel ist. Statt ebenfalls 30% zu verlangen, entwickelte man eine Reihe von Tools für die Entwickler und will ihnen so ein größeres Stück vom Kuchen abgeben.

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Das Resultat: Ab 2019 wird der Discord-Store zu einem Selbstbedienungsladen für Entwickler und jeder muss nur 10% seines Umsatzes abgeben. Mit diesem Geld will Discord den Betrieb der Plattform sichern. Gleichzeitig sucht man nach Möglichkeiten, die Kosten weiter zu reduzieren.

Kann Discord Epic und Steam schlagen?

Epic konnte mit Fortnite eine beachtliche Community aufbauen und ein ebenso sehenswertes Kapital anhäufen. Das nutzen sie nicht nur um ihren eigenen Store zu entwickeln, sondern auch, um diesen zu promoten. Bis Ende 2019 verschenkt Epic kostenlose Spiele auf eigene Kosten, um Nutzer anzuziehen. Außerdem sicherte sich die Firma eine Reihe von Exklusivtiteln.

Discord seinerseits kann mehr als 200 Millionen Nutzer vorweisen, die den Service als VoIP-Plattform verwenden und sich so mit ihren Freunden unterhalten. Auch viele Entwickler nutzen den Service, um mit der Community zu interagieren. Das Potential für einen Konkurrenz-Store existiert also auch hier.

Wie hält Steam zurzeit mit?

Es bleibt abzuwarten, ob und wie Steam jetzt reagieren wird. Die Kunden scheinen, gemessen an Sozialplattformen wie Reddit oder auch den Kommentaren auf GameStar, an Steam weitaus mehr zu schätzen, als nur die Preise und Spiele.

So bietet Valve den Spielern einen Dienst an und treibt den PC als Spieleplattform als solche voran. So verbessert der Konzern zum Beispiel durch die Entwicklung von Steam Link Streaming-Technologie und versucht seit neuesten mit Steam Play Linux als Alternative zu Windows für Spiele zu stärken.

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