Seite 4: Die 100 besten Shooter - Platz 1 steht fest und damit der beste Shooter aller Zeiten

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Inhaltsverzeichnis

70. Valorant

Entwickler: Riot Games
Publisher: -
Erschienen: Juni 2020

Valorant - Erfolge, Skandale + die Zukunft - Erfolge, Skandale + die Zukunft Video starten 19:40 Valorant - Erfolge, Skandale & die Zukunft - Erfolge, Skandale & die Zukunft

Steffi Schlottag: Valorant hat bei zwei großen Genre-Veteranen abgekupfert, CS:GO und Overwatch. Einerseits ist es ein taktischer Ego-Shooter, andererseits setzt es voll auf Helden mit speziellen Fähigkeiten, die das Schlachtfeld verändern können. Kostenlos ist es auch noch, zumindest das Grundspiel. Mit diesem Mix ist es auch zum wichtigen Esport-Thema geworden.

Seit dem Release sind mehrere ausgefallene Helden (genannt »Agenten«) erschienen, die sich optisch und mit ihren bunten Hintergrundgeschichten vor allem auf die Gen Z als Zielpublikum konzentrieren. Der neueste Agent Gekko stellte sich zum Beispiel in einem animierten TikTok-Clip vor.

Valorant war schon mehrmals das Zentrum heftiger Diskussionen, etwa als es einen weitreichenden Anti-Cheat eingeführt, bei dem viele Fans Datenschutzprobleme befürchteten. Oder mit seiner Community, in der vor allem weiblich klingende Personen angefeindet und sexistisch behandelt werden. Entwickler Riot bemüht sich mit strengen Maßnahmen um Besserung, aber wie auch in League of Legends wird das eigentlich spaßige Spiel oft von toxischen Community-Mitgliedern überschattet.

Trivia:

  • Valorant soll einen Mobile-Ableger bekommen, hat Riot schon 2021 verkündet. Er ist ausdrücklich noch in Arbeit, aber ein Release-Datum gibt’s immer noch nicht.
  • Der Art Director des Spiels, Moby Francke, hat vorher bei Valve an Half-Life 2 und Team Fortress gearbeitet.


69. C&C Renegade

Entwickler: Westwood Studios
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: März 2002

Sören Diedrich: Command & Conquer: Renegade ist der erste Ego-Shooter, für den ich nachts ins Wohnzimmer ans PC-Regal meines Stiefvaters geschlichen bin, um mir das Spiel »auszuleihen«. Ich habe die Strategiespiele geliebt und C&C als Shooter? Ich bin dabei!

Renegade ist selbst für Genre-Maßstäbe ein verrücktes Action-Feuerwerk. Als Abziehsoldat Nick »Havoc« Parker von der GDI räume ich bei der bösen Bruderschaft von NOD auf, will sagen: Ich sprenge Gebäude in die Luft, zerlege ganze Panzerflotten in ihre Einzelteile und ziehe jedem Infanteristen die Ohren lang.

Die Story ist dabei so herrlich schräg, dass selbst ein Action-Film der 80er mit Dolph Lundgren in der Hauptrolle wie ein shakespearisches Drama wirkt. Alles an Renegade macht einfach Spaß, wenn man einfach mal den Kopf ausschalten möchte. Vor allem fühle ich mich permanent wie einer der Fußsoldaten aus den Strategie-Spielen, einfach mittendrin statt nur dabei.

In diesem Shooter bleibt mir keine Sekunde zum Durchatmen. Das macht aber überhaupt nichts, denn wer atmet, kann nicht präzise zielen!

Trivia:

  • Renegade ist das letzte Spiel von C&C-Schöpfer Westwood. Danach wurde das Studio von Electronic Arts eingestampft.
  • Bis heute ist Renegade der einzige Hauptteil aus dem C&C-Universum, der kein Strategiespiel ist.
Quasi-Sequel von C&C Renegade liegt auf Eis, doch für Fans gibt es eine Alternative


68. Halo: Reach

Entwickler: Bungie
Publisher: Microsoft
Erschienen: September 2010

Halo: Reach für PC - Toller Port und trotzdem Streit? Video starten 10:50 Halo: Reach für PC - Toller Port und trotzdem Streit?

Dimitry Halley: Wer nur die großen Halo-Spiele kennt, wird sich manchmal wundern, warum Hardcore-Fans so sehr von der Story schwärmen. Klar, der Master Chief ist cool, aber letztlich reden wir da von einem schweigsamen Hünen in grüner Rüstung, der Aliens wegsprotzelt, bis am Ende Frieden herrscht. Nicht unbedingt oscarverdächtig. Aber ihr müsst gar keine Bücher und Comics wälzen, um die echten Highlights der Halo-Story zu erleben. Zockt einfach Halo: Reach.

Halo: Reach war damals Bungies großer Schwanengesang, das letzte Halo, bevor sie die Entwicklung an 343 Studios abgaben, um sich stattdessen an dieses ominöse Destiny (siehe Platz 56) zu setzen. Aber Halo: Reach ist weit mehr als ein plumpes Best Of alter Stärken, stattdessen erzählt es eine eigene tragische Geschichten (gar nicht so) fernab vom Master Chief. Als Spartan-Frischling Noble 6 durchleide ich die letzten Stunden des Planeten Reach, bevor er von der Alien-Covenant ein für allemal vernichtet wird. Und ehrlich: Halo: Reach gehört eigentlich in den Duden als dickes Bild direkt neben das Stichwort Tragödie. Wenn es ein Halo schafft, euch schlucken zu lassen, dann Reach.

Aber auch abseits der Story ist das Spiel bis heute ein Erlebnis. Jede Mission setzt eigene Schwerpunkte, mal mischt ihr in epischen Panzerschlachten mit, mal fliegt ihr im Raumschiff durchs Weltall, mal kämpft ihr euch durch Zivilgebäude - und hier ist Reach tatsächlich ein Best Of von all dem, was Bungie über die Jahre seit Halo 1 gelernt hat. Der Multiplayer war zwar nicht so sehr der Rede wert wie bei Halo 2 und 3, aber ich kehre alle Jahre wieder zu Reach zurück und habe eine Bombenzeit.

Trivia:

  • Verwechselt das Spiel Halo: Reach nicht mit dem gleichnamigen Buch, das eine eigene, ebenfalls sehr fantastische Geschichte erzählt.
Halo: Reach im Test - Der perfekte Einstieg in die Master Chief Collection


67. Star Trek: Voyager - Elite Force

Entwickler: Raven Software
Publisher: Activision
Release: September 2000

Peter Bathge: Das erste Elite Force ist so perfekt ins Universum von »Star Trek Voyager« eingepasst, es könnte eine verschollene Doppelfolge aus der TV-Serie sein. Die Stimmen der Originalschauspieler und Rendersequenzen im Stil der Vorlage erwecken das Raumschiff der Intrepid-Klasse ebenso zum Leben wie seine Crew, von Chakotay und Tuvok bis hin zu Seven of Nine.

Dazu gibt's jede Menge Gastauftritte von bekannten Spezies und Motiven: Die Voyager steckt in einer Raumfalle fest, genau wie Borg, Klingonen und Hirogen. Als Mitglied einer Spezialeinheit gebt ihr den cleveren Ingenieuren der Crew Feuerschutz, während sie ihre Trek-Magie mit dem Zaubersta... äh, Tricoder wirken, und bratet am Ende ganz untypisch für die Serie dem großen Bösen mit dem Phaser eins über statt es zu Tode zu diskutieren.

Trivia:

  • Mit Raven Software zeichnete der heutige Entwickler von Call of Duty: Warzone für Elite Force verantwortlich. Ja, die haben tatsächlich mal Singleplayer-Shooter gemacht und ja, das waren fast immer Hammerspiele!
  • Heute spricht kaum jemand mehr darüber, aber Elite Force hatte tatsächlich einen von Quake inspirierten Mehrspielermodus (kein Wunder, schließlich stammte die gesamte Engine ursprünglich von id Software), der komplett im Holodeck ablief.
Was ein 20 Jahre alter Star-Trek-Shooter modernen Spielen voraus hat


66. Medal of Honor: Allied Assault

Entwickler: 2015 Games LLC
Publisher: EA
Erschienen: Februar 2002

Phil Elsner: In einer Zeit, in der es noch kein Call of Duty gab, noch längst keine Übersättigung mit dem WW2-Setting eingesetzt hatte und der legendäre Film Saving Private Ryan die Filmdebatten beherrschte, schlug Medal of Honor ein wie eine Panzergranate. Plötzlich waren wir selbst an der Front, stürmten höchstpersönlich den Omaha Beach unter deutschem MG-Feuer und rasselten sogar am Steuer eines Panzers durch die Normandie.

Was Allied Assault damals mit seiner Inszenierung ablieferte, hinterließ mächtig Eindruck: Abstürzende Flugzeuge, donnernde Artillerie, Angriffe aus dem Hinterhalt und andere clever platzierte Skriptmomente sorgten für eine nie dagewesene Atmosphäre. Und diese Stimmung überzeugte: Kurz nach Release kam Medal of Honor auf einen sensationellen Metacritic-Wert von 91 und wurde von manchen sogar als der beste Shooter seit Half-Life gelobt.

Ein besonderes Merkmal war auch die Soundkulisse: Vom typischen Pling-Geräusch beim letzten Schuss einer M1 Garand, über das Dröhnen von Stuka-Bombern bis zum epochalen Soundtrack von Michael Giacchino, traf Medal Honor einfach fast jeden Ton perfekt.

Ach ja, und dann gab es da ja noch den verdammt spaßigen Multiplayer, der sogar einen spannenden Objective-Modus statt nur althergebrachtes Deathmatch bot. So ein rundes Shooter-Paket gab’s nicht alle Tage!

Trivia:

  • Nach dem Release trennten sich die meisten leitenden Entwickler von EA und gründeten ein neues Studio namens Infinity Ward. Ihr erstes Spiel sollte ein Medal-of-Honor-Killer werden. Der Titel: Call of Duty.
  • Das Level in der U-Boot-Mission von Medal of Honor entspricht fast komplett dem Bunker aus Jäger des verlorenen Schatzes, dem ersten Indiana-Jones-Film.


65. Aliens vs. Predator 2

Entwickler: Monolith
Publisher: Sierra On-Line
Erschienen: Oktober 2001

Sören Diedrich: Aliens vs. Predator 2 ist einer der atmosphärischsten Shooter, die ich in meinem Leben bislang gespielt habe. Verzeiht mir die Ausdrucksweise, aber: Meine Fresse, wie viel Schiss ich hatte!

Das lag vor allem an der Marine-Kampagne. Als menschlicher Fußsoldat habe ich zwar ein paar nette Knarren, die helfen mir aber meistens nur sehr wenig, wenn mich ein Xenomorph von der Decke attackiert oder ein Predator mich zu seinem Frühstückssnack auserkiesen hat. Da habe ich den Spieß doch lieber schnell umgedreht.

Richtig gelesen: Gleich drei Kampagnen habe ich hier geboten bekommen, was in Shootern auch nicht alle Tage vorkommt. Als Predator via Pfeilschuss meine Feinde aus der Ferne enthaupten? Als Alien an der Decke krabbeln und arglose Menschen einen Kopf kürzer machen? Oder doch lieber als Marine vor lauter Panik den Kopf verlieren?

Die Wahl bleibt mir überlassen, aber ihr merkt schon: Mein Kopf kann dabei nur verlieren. Gewonnen hat AvP 2 bei mir aber dennoch auf ganzer Linie. Ein wirklich schönes Gunplay wurde hier mit einem unheimlich stimmungsvollen Setting verwoben, herausgekommen ist ein Genre-Higlight.

Trivia:

  • Das Schiff der Marines im Spiel heißt Verloc und wurde nach einem Charakter aus den Büchern von Joseph Conrad benannt – genau wie die Schiffe aus den Filmen, also Nostromo, Narcissus und Sulaco.
  • In vielen Levels gibt es versteckte Räume, die zahlreiche Story-Geschehnisse vor dem eigentlichen Spiel beleuchten.
Die besten (und schlechtesten) Aliens aus Spielen und Filmen


64. Vietcong

Entwickler: Pterodon/Illusion Softworks
Publisher: Gathering
Erschienen: April 2003

Sören Diedrich: Es gibt Spiele, die zum Zeitpunkt ihres Erscheinens richtig, richtig gut sind, aber dann im Laufe der Jahre in die komplette Bedeutungslosigkeit entschwinden und damit auch aus den Köpfen der Spielenden. Der Ego-Shooter Vietcong ist ein solches Spiel, oder sagt euch der Name ad hoc etwas?

Dabei ist das Gameplay auch heute noch fesselnd – ich habe das Spiel anlässlich dieses Textes noch einmal zum Laufen bekommen, auch wenn das mehr als abenteuerlich war. Ein Abenteuer ist auch die Kampagne von Vietcong: Als US-Sergeant Steve R. Hawkins verschlägt es mich in den Vietnam-Krieg.

Das ungewöhnliche Setting wird auch hervorragend ins Gameplay integriert. Ich marschiere durch unübersichtliche Wälder und kann den Feind kaum von der Umgebung unterscheiden. Wenn ich einfach blindlings losrenne, wird kurzer Prozess mit mir gemacht. Außerdem werde ich von mehreren Teamkameraden begleitet. Stirbt einer von ihnen, ist die Mission gescheitert.

Das einzige Problem, dass ich zumindest damals mit Vietcong hatte: Es ist stellenweise brutal schwer, weil meine Spielfigur nicht viel aushält. Aber für das spannende Szenario nehme ich solche Strapazen gerne in Kauf!

Trivia:

  • Zum Start der Marketing-Kampagne für Vietcong wurde unter anderem mit dem geschmacklosen Satz »Napalm roch nie so gut!« geworben. Kurz darauf wurde der Satz entfernt.
  • Viele Gitarren-Stücke des Soundtracks sind von Jimmi Hendrix inspiriert.
Vietcong im GameStar-Test


63. Warframe 

Entwickler: Digital Extremes
Publisher: Digital Extremes
Release:  März 2013

Natalie Schermann: Warframe hat sich seit unserem ersten Test ganze acht Punkte in der GameStar-Wertung hochgekämpft. Zu verdanken hat das der Shooter seinen zahlreichen Updates, die das Spiel um Waffen, Ausrüstung, Quests, Bosse und etliche Komfort-Verbesserungen erweitern. 

Damit bietet der Third-Person-Shooter mit Sci-Fi-Setting eine fantastische Story mit großer Entscheidungsfreiheit, spaßige Akrobatik-Einlagen, abwechslungsreiche Missionen, futuristische Kampfanzüge, rasante Gefechte und Ballereien mit unzähligen Waffen-Modifikationen und Skills … und das alles für umme!

Auch 2023 wächst der MMO-Shooter immer weiter und begeistert allein auf Steam Zehntausende von Spielerinnen und Spielern. Digital Extremes beweisen mit Warframes, dass sich Free2Play und Qualität nicht ausschließen müssen - und wandern damit aufs Mittelfeld unseres Top-Rankings.

Trivia:

  • Kommt euch das Gunplay in Warframe bekannt vor? Einige der Entwickler von Digital Extremes waren bereits an den Unreal-Tournament-Spielen beteiligt und ließen sich davon inspirieren. 
  • Die Entwickler streamen ihr Spiel regelmäßig auf Twitch und informieren ihre Fanbase so über neue Updates und Änderungen.
Die besten Free2Play-Games: Diese Spiele liefern kostenlosen Spielspaß


62. Wolfenstein 3D

Entwickler: id Software
Publisher: id Software
Erschienen: Mai 1992

Heiko Klinge: Ich habe Wolfenstein 3D nur ein paar Minuten gespielt. So, jetzt ist es raus. Und was qualifiziert mich Shooter-Noob dann dazu, diese Zeilen über den Urvater eines ganzen Genres zu schreiben?

Nunja, ich war quasi live dabei, als das Teil damals groß wurde. Ich weiß noch genau, wie ich damals im Keller meines besten Freundes am PC von dessen Vater saß und er mir diese neue »total verbotene« Shareware zeigte. Für mich war das so, wie als Teenager einen ab 18 Jahren freigegebenen Horrorfilm zu schauen. Aufregend, leicht verstörend und mit einem latent schlechten Gewissen.

Nur war das Geschehen auf dem Monitor für mich noch viel krasser als jedes Braindead und jeder Tanz der Teufel. Ihr müsst wissen: Meine Wenigkeit hüpfte zu diesem Zeitpunkt noch durch harmlose Jump’n Runs auf dem Amiga. Oder abenteuerte sich durch statische blockweise umklappende Dungeon Crawler wie Eye of the Beholder.

Und hier flitzte mein Kumpel aus der Egoperspektive mit der Waffe im Anschlag durch flüssig scrollende 3D-Labyrinthe und ballerte ganze Horden von Nazis über den Haufen. Fasziniert zuschauen ging noch einigermaßen, beim Selberspielen machte meine Nerven schon nach wenigen Minuten die Grätsche.

Nichts in meinem Körper war auf diese kompromisslose Action und dieses blitzschnelle Navigieren in 3D auch nur ansatzweise vorbereitet. Und daran sieht man, wie bahnbrechend Wolfenstein Anfang der 90er war. 

Auch für den Jugendschutz bedeutete das seinerzeit eine ganz neue Qualität. Wolfenstein wurde 1994 nämlich nicht wegen der verwendeten Hakenkreuze und Hitler-Bilder indiziert, sondern wegen der »spielimmanenten Verherrlichung des Selbstjustizgedankens sowie der positiven Bewertung und Gewichtung anreißerisch gestalteter Todesszenarien.«  

Spielerisch fand ich den ersten id-Shooter ehrlich gesagt schon damals arg simpel und stupide. Aber es steht außer Frage, dass es dieses Ranking ohne Wolfenstein 3D nicht geben würde.  

Trivia:

  • Wegen der Rechtslage vermieden deutsche Spiele, den Titel namentlich zu nennen und schufen stattdessen großartige Wortkreationen wie Böser Wolf 3D oder Hundefelsen 4E.
  • Wolfenstein 3D war auch ein Vorreiter in Sachen Mods. So gab es etwa eine Weihnachts-Variante namens »Xmas Wolf«, in der man gegen Weihnachts- und Schneemänner kämpfte, die sich wiederum mit Schneebällen wehrten.
Das USK-Siegel für Wolfenstein 3D markiert eine Zeitenwende beim Jugendschutz


61. Star Wars: Jedi Knight 2 - Jedi Outcast

Entwickler: Lucasarts
Publisher: Lucasarts
Erschienen: September 2003

Dimitry Halley: In meinem Herzen gehört Jedi Knight 2 auf jeder Liste ganz nach vorne, wir reden hier schließlich vom zweifellos besten Star-Wars-Spiel aller Zeiten und ja, bleib gefälligst sitzen, Kotor! Im Shooter-Ranking stellt sich Jedi Outcast aber ironischerweise selbst ein Bein, weil es eben über die Grenzen des Shooter-Daseins hinausschießt. Die ersten fünf Level des Spiels gehören zum besten Shooter-Gameplay, das der Krieg der Sterne je erblickt hat.

Als Söldner Kyle Katarn infiltriere ich imperiale Festungen, zücke E11-Blaster, Wookie-Armbrust, schleudere Thermaldetonatoren. Das Waffenarsenal ist großartig! Alleine die verbotene Sniper, mit der ich Feinde buchstäblich vaporisieren kann. Die Level sind verwinkelt, aber nie chaotisch, manchmal darf ich sogar schleichen, um mir Vorteile zu verschaffen und jede Ecke trieft vor Star-Wars-Atmosphäre.

Aber Jedi Knight 2 ist eben auch mehr als das. Ab dem zweiten Drittel der Kampagne wechselt Kyle Katarn zum Lichtschwert und ich bekomme eines der besten Jedi-Spiele aller Zeiten. Ich kann Jedi Outcast zwar auch weiterhin als Shooter angehen, aber das Spiel zeigt schon sehr deutlich in eine andere Richtung. Trotzdem bleibt Jedi Knight 2 ein wunderbarer Sandbox-Mix, denn selbst als Hardcore-Jedi packe ich immer mal das Scharfschützengewehr aus, um irgendeinen Deppen von Zinnen Nar Shadaas zu pflücken.

Dieser Mischmasch passt wunderbar zu Kyle Katarn selbst, der ja den ganzen Jedi-Bumms eher von der pragmatischen Seite angeht. Story, Gameplay, Atmosphäre, Musik - Jedi Knight 2 ist ganz großes Star-Wars-Kino und ja, auch ein ganz, ganz großer Shooter. Zumindest in den ersten fünf Missionen.

Trivia:

  • Im Code von Jedi Knight 2 finden sich zahlreiche Star-Trek-Begriffe, weil die Engine zuvor für Star Trek: Elite Force verwendet wurde.
  • Bis auf Jedi Academy spielt jeder Dark-Forces-Teil mindestens einmal auf dem Schmugglermond Nar Shadaa.


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