»Per aspera ad astra!« Zu Deutsch: Auf rauem Weg zum Erfolg (den Sternen)! Auch die Hardware-Redaktion von GameStar.de kann also Latein. Und wie im Test von Total War: Rome 2 passt auch unser Zitat wie die Faust aufs Auge. Denn wer die Total-War-Spiele kennt, weiß um die enormen Einstellungsmöglichkeiten im Grafikmenü und auch bei Total War: Rome 2 bleibt der Entwickler The Creative Assembly dieser Linie treu. Das Optionsmenü und den auf das Ändern der Einstellungen folgenden Ladebildschirm haben wir mindestens so oft gesehen, wie der neue Strategiekoloss Regionen auf der Karte zum Erobern anbietet. Ein positives Zeichen für PC-Spieler, denn es gibt tatsächlich noch Spiele mit richtig großen Grafikmenüs, die einem fast alle Freiheiten bei der Einstellung der Optik überlassen.
Wie schon in Empire: Total War von 2007 werkelt auch in Rome 2 immer noch die Warscape-Engine — allerdings in sehr stark modifizierter Form. Und dass sehr stark modifiziert bei der Total-War-Reihe bedeutet, dass die Engine so enorm aufgerüstet wird, dass sie fast nicht wiederzuerkennen ist, haben wir schon 2011 bei Shogun 2 erfahren dürfen.
Aber die optische Qualität hat natürlich ihren Preis und so stellt jeder neue Teil der Serie auch eine neue Herausforderung für die zum Erscheinungstermin aktuelle Hardware dar. Ein kleines, aber entscheidendes Details ist dabei unter anderem die Festplatte. In der Verkaufsfassung war das beinahe kriegsentscheidend, denn einen Krieg kann man nur gewinnen, wenn man auch Lust und Zeit hat ihn auszusitzen: Während Gefechte und Spielstände von Rome 2 mit einer SSD noch relativ schnell geladen wurden, sah das auf einer herkömmlichen Magnetfestplatte ganz anders aus — Shogun 2: Fall of the Samurai lässt grüßen. Bei den Berechnungen der Zugzeiten schlug Rome 2 sogar alle serieninternen Rekorde: Nach 50 Runden, wenn also schon ein paar Fraktionen von der Karte getilgt wurden und wir die Runde beendet haben, mussten wir sogar mit einer Solid State Disk mindestens zwei Minuten Wartezeit in Kauf nehmen, bis wir wieder an der Reihe waren — wohlgemerkt, wenn viele der Völker noch im Nebel des Krieges verborgen waren, wir also ihre Züge nicht live auf der Kampagnenkarte mitverfolgt haben. Der erste Patch aber schafft dank der Performance-Verbesserungen endlich Abhilfe und hat die Zugzeiten reduziert — sowohl auf SSDs, als auch auf herkömmlichen Magnetfestplatten.
Update 06.12.2013: Mit Patch 1.7 hat Creative Assembly erneut eine Reihe Perfomance- und Gameplay-Optimierungen vorgenommen. Die aus technischer Sicht wichtigste Neuerung betrifft das Rendern von Einheiten in der Ultra- und Extreme-Einstellung. Insbesondere bei einer hohen Anzahl an Einheiten, die gleichzeitig dargestellt und berechnet werden müssen, lassen sich spürbare Performance-Unterschiede zwischen Verkaufsfassung und heutiger Version mit Patch 1.7 feststellen. Selbst mit einer GTX 780 Ti und einem Intel i7 3770K konnten wir mittels des internen Benchmarks einen Perfomance-Unterschied von 15 Prozent feststellen. Bei Schlachten im Spiel war der Framerate-Unterschied teilweise sogar noch größer. Auch weniger starke Grafikkarten profitieren von dem aktuellen Patch, sodass wir unsere Technik-Tabelle an die neuen Gegebenheiten angepasst haben.
Blood and Gore-DLC
Außerdem haben wir uns den im letzten Monat erschienen »Blood and Gore«-DLC angeschaut, welcher dem Spiel Blutdarstellung und abgetrennte Gliedmaßen hinzufügt. Letztere konnten wir zwar nicht beobachten, die zahlreichen (etwas übertrieben) blutüberströmten Soldaten sind aber sofort sichtbar.

Alle Regler auf Anschlag in 1920x1080 - die Warscape Engine von Rome 2 lässt die Muskeln spielen.
Systemanforderungen
Total War: Rome 2 bietet großen Spielraum bei den Systemanforderungen. Spielbar ist es auch auf alter Hardware, die gewünschte Bildqualität ist der persönliche Maßstab. In der immer noch verbreiteten Auflösung 1680x1050 reicht bereits ein alter Vierkerner, 2,0 GByte Arbeitsspeicher und eine Geforce GTX 260 oder Radeon HD 4870, um das Spiel in etwas mehr als hohen Details flüssig zu spielen. Allerdings büßt Rome 2 durch das dann maximal mögliche Shader Model 4.0 (DirectX 10) sehr viel an grafischer Qualität ein. Alte Zweikern oder Dreikern-Prozessoren steigen auch bei dieser Konfiguration aus.
Für unsere mittlere Konfiguration in sehr hohen Details und mit aktivierter Kantenglättung sowie SSAO sollte eine Geforce GTX 660 oder Radeon HD 6950 zusammen mit einem halbwegs aktuellen Vierkerner und mindestens 2,0 GByte RAM in ihrem Gehäuse werkeln. Intels moderne Dual-Cores der i3-Baureihe wie etwa der Core i3 3220 profitieren von Hyperthreading und haben ebenfalls ausreichend Leistung. Um das Spiel in der Voreinstellung »Ultra« erleben zu können und um Kantenglättung und SSAO zu aktivieren, wird aber ein High-End-System fällig.
Eine Geforce GTX 670 oder Radeon HD 7970 sind das Minimum, außerdem werden 3,0 GByte Arbeitsspeicher Pflicht. Vor allem der Prozessor wird jetzt sehr stark gefordert, auf Intel-Seite schafft die Aufgabe ein Ivy- oder Sandy-Bridge-CPU, allerdings muss es ein »echter« Vierkerner wie etwa der Core i5 2400 sein, bei AMD wird bereits einer der schnellsten FX-Achtkern-Prozessoren wie der AMD FX 8350 benötigt. In der allerhöchsten Stufe »Extrem« protzt Rome 2 dann mit Grafikpracht, zwingt aber in größeren Schlachten und vor allem Belagerungen sogar die Kombination aus einer Geforce GTX Titan, einem Intel Core i7 4770K, schneller SSD und 8,0 GByte RAM in die Knie.
Systemanforderungen für 1920x1080, Ultra, 8x AF, SSAO und Kantenglättung
Grafikkarte: Geforce GTX 670 oder Radeon HD 7970
Prozessor: Core i5 3450 oder FX 8150
Arbeistspeicher: 3,0 GByte
Systemanforderungen für 1920x1080, Sehr Hoch, 8x AF, SSAO und Kantenglättung
Grafikkarte: Geforce GTX 660 oder Radeon HD 6950
Prozessor: Core 2 Quad Q9650 oder Phenom II X4 920
Arbeistspeicher: 2,0 GByte
Systemanforderungen für 1680x1050, Hoch, 8x AF, Shader-Model: 4.0, Hohe Texturqualität, Verzerrung, SSAO und Kantenglättung
Grafikkarte: Geforce GTX 260 oder Radeon HD 4870
Prozessor: Core 2 Quad Q8300 oder Athlon II X4 640
Arbeistspeicher: 2,0 GByte
Grafikeinstellungen
Zwanzig Optionen bietet Total War: Rome 2 im Grafikmenü (VSync nicht mitgezählt). Alle auf einen Blick, ohne nach unten scrollen zu müssen, komfortabel und schnell bedienbar — so und nicht anders muss ein gutes PC-Grafikmenü aussehen. Ein Fest für jeden PC-Spieler, denn so lässt sich das Spiel mit wenig Aufwand perfekt an den Rechner und die eigenen Vorlieben anpassen. Noch dazu können wir bis auf die Einheitengröße jede Einstellung im laufenden Spiel, auch in Gefechten, ändern. Die 21. Funktion »DRA«, die für die integrierte Grafik von Intels aktuellen Haswell-Prozessor gedacht ist, lässt sich nur nutzen, wenn keine richtige Grafikkarte verwendet wird. In unserem Test ist Rome 2 mit der integrierten Grafik aber ohnehin kaum spielbar, auch wenn DRA minimal Leistung bringt.
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