Seite 7: Die 300 besten PC-Spiele: Das große Ranking

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Inhaltsverzeichnis

240. Freespace 2

Entwickler: Volition
Publisher: Interplay
Erschienen: August 1999

Peter Bathge: Freespace 2 war zu gut. Es war der perfekte Weltraum-Shooter - und blieb trotz seinen atemlosen Dogfights mit meterbreiten Laserstrahlen und riesigen Großraumschiffen aus unerklärlichen Gründen wie Blei in den Regalen liegen. Danach traute sich jahrelang keiner mehr an das Genre ran: Denn wenn selbst so ein famoses Spiel wie Freespace 2 keine Käufer findet, wie wird es dann erst anderen Weltraum-Simulationen ergehen? Kleines Trostpflaster: Die exzellente Mod-Unterstützung und eine aktive Fan-Gemeinde halten das Spiel bis heute frisch; persönlich staube ich einmal im Jahr den Joystick ab und begebe mich in aktueller Grafik auf die Jagd nach Shivanern. Das hält mich über Wasser, bis endlich Star Citizen erscheint.


239. Falcon 4.0

Entwickler: Microprose
Publisher: Microprose
Erschienen: 1998

Sandro Odak: Falcon 4.0 ist in meiner Erinnerung so legendär mit dem damaligen Simulations-Experten der GameStar, Mick Schnelle, verbunden, wie kein zweites Spiel. In seinen Texten hat Mick mich so scharf auf die Kampfflugzeug-Simulation gemacht, dass ich sie unbedingt haben musste. Und als ich sie dann hatte, musste flugs noch ein neuer Rechner her, der alte hat das schlicht nicht gepackt. Dann die große Ernüchterung: Das ist ja gar kein richtiges Spiel. Da liegt ja eine fast 600-seitige Anleitung bei! Wer soll denn das alles lesen? Der zwölfjährige Sandro bestimmt nicht! Also musste immer ein Kumpel vorbeikommen, um die Triebwerke zu starten und all die langweiligen Dinge zu übernehmen. Nur das Steuern in der Luft, das war dann mein Job!

Falcon 4.0 Allied Force im GameStar-Test


238. Dark Project 2: The Metal Age

Entwickler: Looking Glass Studios
Publisher: Eidos Interactive
Release: 23. März 2000

Nils Raettig: Schleichen ist in Spielen genau mein Ding. Die Dark-Project-Reihe (beziehungsweise die Thief-Reihe) gehört dementsprechend zu meinen absoluten Lieblingen. Klar gab es immer wieder Situationen, in denen man sich gedacht hat »Wie kann die Wache mich hier bitte nicht sehen?!«. Aber man hinterfragt die kleine und dennoch sehr bedeutende Anzeige für die Sichtbarkeit von Meisterdieb Garrett eben nicht. Teil 2 hat zwar nicht viel anders gemacht als das erste Dark Project, aber die größeren Levels und die aus meiner Sicht etwas spannendere Story machen The Metal Age für mich zum besten Teil der Reihe. Dass ich das Spiel so geliebt habe, hat es auch seiner großartigen Atmosphäre zu verdanken, die vor allem durch die tolle Soundkulisse erzeugt wurde. Auf meiner »Das muss ich irgendwann nochmal spielen«-Liste, steht Dark Project 2 jedenfalls ganz oben!

Dark Project 2 im GameStar-Test


237. Guild Wars 2

Entwickler: ArenaNet
Publisher: NCsoft
Erschienen: August 2012

Petra Schmitz: Ich schreibe diesen Text am 27. Juni 2018. Just gestern ist die dritte Episode der vierten Staffel der »Lebendigen Welt« von Guild Wars 2 erschienen, ArenaNets Art, das Spiel auch abseits der großen Addons frisch zu halten. Es gibt ein neues Reittier, und ich bin schon ganz hühnerig, es auszuprobieren. Allerdings muss sich der Rollkäfer noch bis zum Wochenende gedulden, vorher habe ich nicht die nötige Ruhe, um mich mit ihm zu beschäftigen. Ja, ich spiele GW2 seit Beginn an. Es gab zwischenzeitlich mal größere Pausen, aber ich komme immer wieder zurück.

Einfach, weil dieses MMO so vieles richtig macht. Sei es die Optik, die zwar in den alten Gebieten mild angestaubt wirkt, aber noch immer Charme für drei MMOs hat. Seien es Kampf- und Charaktersystem, die insbesondere im PvP und in den Raids Können und Verstand voraussetzen. Und ich mag sogar, dass es in all den Jahren kein neues Levelcap gegeben hat. Dass ArenaNet die Spieler trotzdem durch neue Inhalte und Verbesserungen bei Laune und somit bei der Stange halten kann - Hut ab. Wer ganz großes MMO für kleines Geld (Buy2Play, das Hauptspiel ist sogar Free2Play) möchte, sollte GW2 ausprobiert haben.

Guild Wars 2 im GameStar-Test


236. Warcraft: Orcs & Humans

Entwickler: Blizzard Entertainment
Publisher: Interplay Entertainment
Erschienen: November 1994

Michael Graf: Das konnte niemand ahnen. Warcraft war doch nur ein Klon von Dune 2, ein guter zwar, aber nicht weiter bemerkenswert. Heute jedoch wissen wir, was daraus erwuchs: das beliebteste Fantasy-Universum der Spielegeschichte. Dessen Debut war freilich simpel: Abgesehen von der tollen Vorgeschichte im Handbuch (!) war von den großen Zusammenhängen und dämonischen Hintergründen des Warcraft-Universums noch wenig zu spüren, hauptsächlich ging's um den Krieg zwischen Menschen und Orcs. Doch der war dank vertonter Briefings und einem schnieken Render-Intro gefällig inszeniert und zudem komfortabel: Im Gegensatz zu Dune 2 konnte man bis zu vier Einheiten gleichzeitig auswählen! Wow!

Für die ansonsten spiegelgleichen Fraktionen gab's individuelle Zauber, Menschenpriester heilten, Orc-Schamanen belebten Tote als Skelette wieder. Hin und wieder taktierte man sogar in Innenräumen - unvergessen bleibt das Killerkommando im Zauberturm des irren Medivh. Warcraft war ein gutes Spiel - und ein wegweisendes, weil ursprünglich auch der Dune-2-Macher Westwood einen Fantasy-Strategietitel entwickeln wollte. Doch als man von Warcraft hörte, ließ man davon ab. Der Rest ist Geschichte - nämlich die von Command & Conquer.

Die Geschichte von Warcraft: Wie Blizzard die Orks entfesselte


235. Theme Park

Entwickler: Bullfrog Productions
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: 1994

Jonas Gössling: Obwohl fünf Jahre zwischen den Spielen liegen, ist das Duell der PC-»Giganten« Rollercaster Tycoon versus Theme Park. Für mich persönlich hat ersterer immer das Rennen gemacht, auch wenn der Titel von Entwickler-Legende Peter Molyneux einige Vorzüge hat. So können wir nicht nur einen eigenen Vergnügungspark hochziehen, sondern auch jedes kleine Detail selber bestimmen. Zum Beispiel wie viel Salzgehalt die Pommes am Stand haben, was im Übrigen zu einem lukrativen Geschäft führt. Denn die Besucher kaufen die Fritten so oder so, bekommen von dem Salz aber Durst, den sie am Stand nebenan gegen Bares ebenfalls stillen können. Ach ja, ich war schon gemein, damals …

Theme Park im GameStar-Test


234. SimCity 2000

Entwickler: Maxis
Publisher: Maxis
Erschienen: 1993

Michael Graf: Als ich für die GameStar-Ausgabe 11/2004 das Comeback des Artikelklassikers »Hall of Fame« anrege, steht der erste Kandidat für mich sofort fest: SimCity 2000! Doch unser damaliger Noch-Chefredakteur Jörg Langer will den fertig geschriebenen Artikel nicht haben: SimCity 2000, pah, das ist nicht legendär genug! Stattdessen markiert Indiana Jones and the Fate of Atlantis den Hall-of-Fame-Urknall, das Städtebauspiel folgt ein Heft später.

Klar, Indy war fantastisch, aber man hat es halt nach einem Mal durchgespielt. Mit SimCity 2000 habe ich (junge) Jahre verbracht und an ständig neuen Städten geschraubt, einfach, weil sein Pixellook so schick war. Wo im ersten SimCity nüchterne Buchstaben und bunte Rahmen boomende Metropolen vorgaukelten, wuchsen nun tatsächlich kleine Gebäude, um die ich sogar die Kamera drehen konnte. Okay, sie sahen von allen Seiten gleich aus, aber es geht ums Prinzip. Über Straßen krochen blaue Pixelpunkte (Autos), drüber kreisten Flugzeuge oder (den Katastrophen sei »Dank«) ein zerstörerisches Ufo. Selbst das isometrische 3D-Gelände ließ sich bearbeiten, um die Traumstadt zu erschaffen. SimCity 2000 war der erste Serienteil, der den Begriff »Sandkasten« nicht nur verdiente, sondern auch so aussah. Ein wahrer Meilenstein.

SimCity-Historie: Hier bin ich der Bürgermeister


233. Command & Conquer: Alarmstufe Rot

Entwickler: Westwood
Publisher: Virgin Interactive
Erschienen: 1996

Michael Graf: Wie mir der Westwood-Mitgründer Louis Castle mal erzählt hat, war Alarmstufe Rot ursprünglich als Addon fürs erste Command & Conquer geplant, wuchs dann aber mehr und mehr, sodass man's letztlich als eigenständigen Ableger veröffentlichen musste. Zum Glück! Denn Alarmstufe Rot ist der beste der »alten« Serienteile (also vor C&C: Generals), weil es im Vergleich zum ersten Teil zahlreiche Neuerungen bringt, allen voran die viermal so hohe Auflösung sowie eine vielfältigere Luftwaffe und steuerbare Schiffe.

So entfaltet der alternative Zweite Weltkrieg zwischen Alliierten und Sowjets (aus dessen deutschem Intro die Entführung Adolf Hitlers durch den zeitreisenden Einstein rausgeschnitten wird) mehr Abwechslung als der ursprüngliche Tiberium-Konflikt, was sich im oft mehrstufigen und skriptreichen Missionsdesign widerspiegelt. Ich schlage Land-, See- und Luftschlachten und zerlege feindliche Stützpunkte auch mal nur mit Kommandosoldaten. Zwischendurch gibt's Filmsequenzen inklusive Stalin, als dessen Berater der C&C-Glatzkopf Kane auftritt - ein Witz, wie Louis Castle später gesteht.

Alarmstufe Rot sollte niemals die Vorgeschichte des ersten C&C erzählen. Stattdessen begründet es ein irrwitziges Paralleluniversum, das die beiden Nachfolger weiter ausbauen. Ein Glück, dass es kein Addon wurde!

Hall of Fame: Command & Conquer: Alarmstufe Rot - wie alles begann


232. Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde

Entwickler: EA Los Angeles
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: Dezember 2004

Maurice Weber: Kitschiger könnt's kaum werden, aber: Schlacht um Mittelerde ist das eine Spiel, das tatsächlich mein Leben verändert hat. Es riss mich mit wie perfide genau zu diesem Zweck kalkuliert: Eine der besten Filmumsetzungen aller Zeiten, und dann auch noch zu meinen Lieblingsfilmen und in meinem Lieblingsgenre! Wie hätte ich da widerstehen können? Und Schlacht um Mittelerde war nicht nur ein tolles RTS, es erschien auch noch zu einer Zeit, als man die Dinger noch so richtig schön modden konnte! Da wollte ich natürlich alles rausholen, holte mir jede Mod, die ich in die Finger kriegen konnte - und als Schlacht um Mittelerde 2 rauskam, trat ich schließlich selbst einer bei.

Seit über zehn Jahren bastele ich in meiner Freizeit an der bestmöglichen Version meines persönlichen Lieblings-RTS, habe einige meiner engsten Freunde in dieser Community getroffen - und würde keine Minute davon missen wollen! Wie Gandalf so schön sagte: Die Schlacht um Mittelerde hat erst begonnen! Wenn EA nur die Lizenz nicht so dumm verhandelt hätten, dass sie das Spiel heute nicht mehr auf Origin oder Steam stellen dürfen und die alten DVDs so unsäglich selten und teuer geworden wären...

Schlacht um Mittelerde im GameStar-Test


NEU

231. Total War: Warhammer 3

Entwickler: Creative Assembly
Publisher: Sega
Erschienen: Februar 2022

Fabiano Uslenghi: In meinem ganz persönlich Ranking wäre wahrscheinlich Platz für so gut wie jedes Total War gewesen. Gut, dass das nicht geht, kann ich noch hinnehmen. Aber dass es beim letzten Mal kein Fantasy-Total-War in die Rangliste geschafft hat, kreide ich der Redaktion von damals an! Zumal zu diesem Zeitpunkt auch schon Mortal Empires erschienen war, die Riesenkampagne, die zu dieser Zeit Warhammer 1 und 2 miteinander verwachsen ließ. Skandal! 

Dass sich Warhammer 3 jetzt die Ehre gibt, war also mehr als überfällig. Auch wenn es natürlich nicht ganz ohne Aufregung veröffentlicht wurde. Viele Fans waren schlicht sehr ernüchtert, dass statt einer kleineren Ersatz-Sandbox für Mortal Empires es wieder nur eine auf Dauer lahme Einzelspieler-Kampagne zum Release gab. Keine Jubelrufe, nur viel Frustration. Trotzdem verteidige ich diesen Platz hier mit Leib und Leben. Denn ohne Warhammer 3, gäbe es auch kein Immortal Empires - die noch größere Super-Kampagne! 

Und auf dieses Meisterwerk des Strategiegenres kann ich nie wieder verzichten. Diese Abwechslung! Dieser Umfang! Diese Epik! Hach. Klar, man hätte auch Warhammer 2 nehmen können. Da gab es zum Release weniger Ärgernisse. Aber ich sag’, wie es ist: Warhammer 3 ist im Vergleich das rundere Spiel, mit vielen notwendigen Neuerungen. Und selbst Warhammer 2 wäre ohne seine Megakampagne kaum so gut in Erinnerung geblieben. So gesehen hat sich Warhammer 3 den Platz verdient. Auch wenn ich das nächste Mal persönlich dafür sorgen werde, irgendwie Immortal Empires als Gesamtwerk in diese Liste zu schmuggeln.

Total War: Warhammer 3 - Immortal Empires im Test: So gut war Total War noch nie!


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