Seite 17: Die 300 besten PC-Spiele: Das große Ranking

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Inhaltsverzeichnis

140. Fez

Entwickler: Polytron Corporation
Publisher: Microsoft
Erschienen: Mai 2013

Johannes Rohe: Vorsicht, Fez ist gefährlich! Wer das Puzzle-Jump-&-Run länger als drei Stunden am Stück spielt, hat danach höchstwahrscheinlich einen Gordischen Knoten im Hirn. Zumindest hab ich mich immer so gefühlt, wenn ich mich einige Zeit mit meiner 2D-Spielfigur durch die 3D-Levels gerätselt und dabei jegliche Regeln der Perspektive aus den Angeln gehoben habe. Seine einzigartige Spielidee macht Fez ebenso fordernd wie großartig. Und der Pixelstil ist einfach wunderschön. Spielt das!

Fez im GameStar-Test


139. Tomb Raider (2013)

Entwickler: Crystal Dynamics
Publisher: Square Enix
Erschienen: März 2013

Michael Herold: Wie wurde Lara Croft eigentlich zu der knallharten und abenteuerlustigen Super-Archäologin, mit der ich mich seit 1996 durch Grabkammern, Katakomben und verloren geglaubte Tempel kämpfe? Diese Frage beantwortet das Tomb-Raider-Reboot aus dem Jahr 2013 und zeigt dabei, dass Lara bei ihrem allerersten (unfreiwilligen) Abenteuer zumindest anfangs ein absolutes Weichei war. Und genau dadurch habe ich mich in diesem Spiel so sehr in Lara verliebt, wie in keinem Tomb Raider zuvor. Statt einer perfekten Kampfamazone, deren knappes Outfit und Frisur bei jedem Wind und Wetter sitzt, spiele ich eine verletzliche und glaubwürdige Heldin, mit der ich so gut mitfühlen kann wie nie zuvor. Spielerisch hätten es ein wenig mehr Rätsel statt Action-Einlagen sein dürfen, aber jede Trilogie fängt mal klein an.

Tomb Raider im GameStar-Test


NEU

138. Marvel’s Spider-Man

Entwickler: Insomniac Games
Publisher: Sony
Erschienen: August 2022

Peter Bathge: Superheldenspiele hatten es nach Batman: Arkham City schwer - wie will man eins der besten Action-Adventures aller Zeiten übertreffen? Auch Spider-Man gelingt das nicht, aber es kommt verdammt nahe ran - und das trotz einem Open-World-Design aus der Ubisoft-Formel-Mottenkiste. Denn das Schwingen an Spinnennetzen fühlt sich so geschmeidig an, die Grafik ist so fantastisch und das artistische Verkloppen von Weberknechten… äh, Bösewichten macht derart viel Spaß, dass ich hier komplett in der Fantasie eines Peter-Parker-Abenteuers aufgehe. Ich bin Spider-Man und Manhatten ist mein Spielplatz.

Marvel’s Spider-Man im PC-Test: Das beste Superhelden-Spiel seit Batman


NEU

137. Persona 5 Royal

Entwickler: Atlus
Publisher: Atlus
Erschienen: Oktober 2022

Heiko Klinge: Einerseits könnte ich mich furchtbar darüber aufregen, dass es mit Persona 5 nur ein einziges JRPG in unser Ranking geschafft hat. Kein Final Fantasy, kein Dragon Quest, kein Ni no Kuni … geht’s noch!? Andererseits könnte ich mich aber genauso darüber freuen, dass die einzige Ausnahme Persona 5 Royal mit Platz 137 gewürdigt wird. Aus meiner Sicht völlig zurecht, denn kein anderes Rollenspiel bringt für mich die Stärken von JRPGs derart präzise auf den Punkt. 

Ein Ensemble aus Helden und Schurken mit zwar klarer Charakterzeichnung, aber doch mehr Tiefe, als es zunächst den Anschein hat. Taktische Rundenkämpfe, die meist nur wenige Minuten dauern, aber dennoch vollgepackt sind mit spannenden Entscheidungen. Und vor allem ein Design wie aus einem Guss mit einem nahezu perfekten Spielfluss. 

Persona 5 Royal ergänzt diese klassischen JRPG-Tugenden zudem mit zwei Besonderheiten. Zum einen die Lebenssimulation eines Highschool-Schülers, in der sich ganz normale Alltagsentscheidungen signifikant aufs Rollenspiel auswirken. Zum anderen, das Sammeln der namensgebenden Personas – Hunderte Dämonen, die man leveln und fusionieren kann und die in den Kämpfen eine entscheidende Rolle spielen. Und das alles umrahmt Persona 5 Royal mit einer dramatischen Geschichte, die auch vor schwierigen Themen nicht halt macht und euch von der ersten bis zur hundertsten Spielstunde immer wieder aufs Neue überrascht.

Persona 5 Royal im GameStar-Test


136: Star Wars: Tie Fighter

Entwickler: LucasArts
Publisher: LucasArts
Erschienen: Juli 1994

Michael Graf: Das erste vom offiziellen Lucas-Studio LucasArts entwickelte Star-Wars-Spiel fehlt in unserer Liste - warum das? Nun, weil X-Wing, der 1993 erschienene Raumkampftitel des Flugsimulatoren-Veterans Larry Holland, vom Nachfolger in allen Belangen übertroffen wird. In Tie Fighter versetzt Holland das simulationslastige X-Wing-Prinzip (Energieverteilung!) auf die dunkle Seite der Macht, die - mal ehrlich - schon immer die coolere war. Im Auftrag Darth Vaders und meines persönlichen Lieblingsadmirals Thrawn jage ich Rebellen und Verräter durch packende Missionen, die im Gegensatz zu X-Wing oft Sekundär- und Geheimziele auffahren - Letztere erteilt vom Geheimdienstknecht im Kuttenmantel.

Einen Sonderorden verdient die exzellente Soundkulisse, von den (in der CD-Version) vertonten Briefings über die Funksprüche im All bis zur herausragenden, dynamischen Musik, die fließend vom Patrouillengedudel zum treibenden Action-Beat übergeht und elegant wichtige Ereignisse einbindet. Bis heute kann ich die MIDI-Samples für »Großkampfschiff eingetroffen« & Co. nachpfeifen. So erzählt alleine die Musik das Missionsgeschehen; wäre Tie Fighter nicht so schwer, könnte man es mit geschlossenen Augen durchspielen. Dass die Raumschiffe dank Gouraud-Shading auch noch »rundlicher« aussehen als die Polygonkanten von X-Wing, ist da nur das Tüpfelchen auf dem imperialen »i«.

Hall of Fame: Star Wars: TIE Fighter - Die bessere Seite der Macht


135. Grand Theft Auto 2

Entwickler: Rockstar North / DMA Design
Publisher: Rockstar Games
Erschienen: September 1999

Dimitry Halley: »Gouranga«, »Godofgta«, »Flameon«, »Voltfest« - nur vier Worte reichen, um in GTA 2 einen Heidenspaß zu haben. Zumindest ging das mir früher so, als kleiner Knirps, eigentlich viel zu jung für so ein Spiel. Aber das scherte mich nicht: Mit den GTA-Cheats für alle Waffen, Munition und im Besonderen den Elektroschocker (!) brauste ich heimlich durch die anonyme, futuristische Großstadt, jagte Zaibatsu, Loonies und Rednecks. Hinter dem Open-World-Chaos von GTA 2 steckte aber auch ein wirklich gutes Spiel: Man konnte es sich mit Fraktionen verscherzen, wenn man die falschen Missionen absolvierte und Leute umbrachte. Die Aufträge spielten sich abwechslungsreich, knackig und unheimlich spaßig. Die 3D-Revolution, die GTA 3 brachte, lässt leicht vergessen, dass Grand Theft Auto auch in 2D, auch in Vogelperspektive schon eine tolle Spielerfahrung war.

Grand Theft Auto - 50 (kuriose) Fakten zur GTA-Serie


134. Freelancer

Entwickler: Digital Anvil
Publisher: Microsoft
Erschienen: Mai 2003

Heiko Klinge: In unseren Top 250 mag Freelancer »nur« Platz 134 einnehmen, in meiner persönlichen »So ein Spiel hätte ich gern mal wieder!«-Liste steht es hingegen ganz weit oben. Da mögen Simulationspuristen noch so sehr die Nase rümpfen, für mich ist die leicht zugängliche Space Opera bis heute ein absoluter Meilenstein des Genres. Es servierte mir ein faszinierendes Universum, in dem ich mich ebenso frei als Händler, Söldner oder Pirat entfalten konnte wie der spannenden Storykampagne zu folgen. Das alles garniert mit einem gnadenlos motivierenden Rollenspielsystem, das mir mit einer clever verzahnten Mischung aus Erfahrungspunkten, Beute hamstern, an den Spielerlevel gekoppelten Gebieten und zig aufrüstbaren Raumschiffen derart viele Karotten vor die Nase hielt, dass die durchzockten Nächte im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug vergingen. So ein Spiel hätte ich gern mal wieder!

Freelancer im GameStar-Test


133. World in Conflict

Entwickler: Massive Entertainment
Publisher: Sierra
Erschienen: September 2007

Jonas Gössling: Schon viele Strategiespiele haben gezeigt, dass auch dieses Genre eine mitreißende Handlung erzählen kann. World in Conflict baut darauf auf und präsentiert die Story um den eskalierenden Kalten Krieg in zuvor nie dagewesener optischer Pracht - und nicht nur das. Das Spiel hat es geschafft, dass uns der Einsatz von einer Atombombe emotional absolut fertig macht. Als wäre das immer noch nicht genug, bietet der Titel zudem einen Mehrspieler-Modus, der durch sein simples Stein-Schere-Papier-Prinzip zugänglich, aber eben auch komplex bleibt und uns Dutzende Stunden nach der Arbeit an den Rechner fesselt.

World in Conflict im GameStar-Test


132. League of Legends

Entwickler: Riot Games
Publisher: Riot Games
Release: 30. Oktober 2009

Nils Raettig: League of Legends dürfte es mittlerweile geschafft haben, Counter-Strike 1.6 als das Spiel abzulösen, dass ich in meinem Leben bisher am meisten gespielt habe. Das hat es vor allem ungefähr 3.300 ARAM-Partien zu verdanken, wobei da die Custom Matches gar nicht mitgezählt sind, die vor der offiziellen Einführung dieses Spielmodus im Jahr 2013 noch nötig waren. Und die zahlreichen Partien im (leider längst wieder gestrichenen) Spielmodus Dominion.

Wer sich mit dem Spiel auskennt, der merkt spätestens an dieser Stelle, dass ich LoL eher »casualig« zocke. Großen Spaß habe ich aber trotzdem daran, mich mit anderen Spielern im unverwüstlichen Moba-Spielprinzip zu messen, und das seit mittlerweile etwa acht Jahren. Dafür, dass das Spiel Free-to-Play ist, habe ich zwar schon jede Menge Geld bei Riot gelassen, ich bereue aber keinen Cent davon. In diesem Sinne … auf die nächsten 3.000 ARAM-Partien!

League of Legends im GameStar-Test


131. Factorio

Entwickler: Wube Software LTD.
Publisher: Wube Software LTD.
Erschienen: Februar 2016 im Early Access / seit August 2020 als Full Release

Florian Franck: Dichter Rauch von Fabriken steigt auf, ein melodischer, einheitlicher Takt von Fabriken brennt sich ins Ohr und staunend stehen wir auf einem von tausenden Fließbändern und reisen durch unsere Fabrikanlage auf einem fremden Planeten. Factorio hat sich über die Jahre eine Platz in den Top 300 redlich verdient.

Es gibt Menschen, die es reizvoll finden, Perfektion zu erreichen. Nicht so wie die Borg aus Star Trek, sondern eher aus einem eigenen Antrieb heraus. Das Fabrik-Aufbauspiel Factorio gibt dem Spieler zwar eine grobe Richtung vor. Ob und wie wir als Spieler das Ziel erreichen, wird uns hingegen selbst überlassen. Dadurch gleicht kein Run dem anderen und mit jeder neuen Prodktion gibt es neue Ideen, wie man seine Fabrik und vorgelagerte Produktionen noch optimieren könnte. 

Dadurch gibt es nicht nur eine stetig wachsende Lernkurve im Spiel: Vieles, was ich in Factorio gelernt habe, lässt sich auf das reale Leben projezieren. Etwas die Priorisierung von Aufgaben oder dass das Streben nach Perfektion nicht immer erstrebenswert ist. 

Das Setting und die Grafik schrecken im ersten Moment vielleicht etwas ab. Wer aber das erste Mal sieht, wie Kohle von der Mine über die eigens errichteten Fließbänder zum Schmelzofen geführt wird, wo Eisenplatten hergestellt werden, lehnt sich mit einem breiten Grinsen zurück und genießt den Anblick. Und dann kommt einer der vielen magischen Momente in Factorio: »Oh, ich brauche aber mehr Eisenplatten. Dann brauch ich aber auch mehr Kohle«. Das ist der Moment, in dem Factorio euch gepackt hat und ihr anfangt, eure Ressourcenproduktionen auszubauen. Aus einem kleinen Projekt werden große Projekte und am Ende läuft alles zu einem noch größeren Projekt zusammen. Das größere Projekt ist dann Teil von einem - ihr ahnt es - noch größerem Projekt. 

Über die Jahre wuchs nicht nur der Umfang des Spiels, sondern auch die Community hinter Factorio. Und nicht zuletzt deswegen gehört es zu einem der beliebtesten Spiele auf Steam und wurde zudem auf zahlreichen anderen Plattformen neben dem PC veröffentlicht.

Factorio: Auf diesen Test musstet ihr fünf Jahre warten


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