Seite 15: Die 300 besten PC-Spiele: Das große Ranking

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Inhaltsverzeichnis

160. Dota 2

Entwickler: Valve
Publisher: Valve
Erschienen: Juli 2013

Dominik Buhmann: Mit 14 habe ich Warcraft 3 für mich entdeckt und schnell bemerkt: Ich bin kein Mikromanagement-Gott. Doch dann stolperte ich über die Funmap Defense of the Ancients, in der ich regelrecht aufgegangen bin. Und wie gut, dass sich meine zweite Leidenschaft - das Schneiden von Videos ­- so prima damit verbinden ließ. Mit einer unregistrierten Version von Fraps und dem Windows Movie Maker ging es damals los. Ich war tatsächlich einer der ersten, die 2006 Videos zu Dota auf YouTube hochgeladen haben. Man hätte mich also schon Influencer nenne können, bevor es Influencer überhaupt gab; noch heute schreiben mir Menschen, dass sie wegen meiner Videos mit Dota bzw. Dota 2 angefangen haben.

Wieso mich das Spiel (in Form von Dota und Dota 2) seit über 12 Jahren so fesselt, ist leicht zu beantworten: Es ist das Gesamtpaket. Ich war schon immer schon ein sehr großer Fan von Strategiespielen, vor allem von solchen, die man nicht von heute auf morgen beherrschen kann. Bei Dota 2 gibt es nahezu unendliche Möglichkeiten zum Tüfteln, Verbessern und zum Abstimmen mit dem Team. Das Spielprinzip gemeinsam mit vier anderen Heros durch die richtigen Items, Skills und Hero-Combos das Spiel für sich zu entscheiden, ist einfach jedes Mal wieder aufs Neue wahnsinnig spannend.

Long story short: Ich bin seit 16 Jahren nun leidenschaftlicher Dota- und Dota-2-Spieler und habe mein Hobby zu einem guten Nebenjob gemacht. Früher als Profi-Spieler (Dota) unter anderem in der deutschen Nationalmannschaft gemeinsam mit dem aktuell erfolgreichsten E-Sportler weltweit: KuroKy vom Team Liquid. Und heute als Gaming-Influencer (Dota 2) mit rund vier Millionen Aufrufen im Monat, über 250 Millionen Aufrufe insgesamt und über 415.000 Abonnenten, die sich regelmäßig Videos auf meinem Kanal anschauen. Diese Leidenschaft habe ich inzwischen auch in Aufträgen ausleben dürfen. Ich konnte unter anderem bereits Dota-2-Videos für Red Bull und meine Lieblingsmannschaft (neben Team Liquid) Natus Vincere schneiden.

Ich hätte nie gedacht, dass mich ein einziges Spiel über so viele Jahre so sehr fesselt, mir so viel Spaß und Freude bereitet und mir derartige Möglichkeiten eröffnet. Es fühlt sich an wie ein Traum, dass ich meine Leidenschaft quasi zum (Neben-)Beruf machen konnte. Ich hoffe, dass dieser Traum nie zu Ende geht.

Dota 2 im GameStar-Test


159. Die Sims 3

Entwickler: The Sims Studio
Publisher: EA
Erschienen: Juni 2009

Géraldine Hohmann: Eigentlich zwar ein Unding, dass das grandiose Die Sims 2 so weit hinter Die Sims 3 gelandet ist, aber ihr seid ja wahrscheinlich nicht hier, um euch meine Wutrede darüber anzuhören. Immerhin seid ihr es, die unter jedem Podcast, Artikel und Video Die Sims 3 als das beste Sims aller Zeiten preist - und ganz Unrecht habt ihr damit auch nicht. Denn natürlich hatte Teil 3 so viel zu bieten wie kein anderes Sims vor oder nach ihm!

Eine Editor für Möbel und Kleidung, in dem wir jeden kleinen Schnürsenkel mit Tausenden und Abertausenden Materialien, Mustern und Farben individualisieren konnten, bis er genau der blaue Lederschnürsenkel mit Leoprint unserer Träume war. Einige der besten Addons der Sims-Geschichte (nein, nicht die Katy-Perry-Accessoires). Und - ich weiß, ihr wartet alle darauf, dass ich es sage - eine Open World! Die lief zwar so flüssig wie klumpige Milch, die man nach dem Einkaufen in der Tüte vergessen hat, aber grandios war sie trotzdem.

Ich werde nie vergessen, wie ich einen meiner erstellten Sims für wenige Minuten nicht gespielt habe - und als ich zurückkam, war er Vater von herzallerliebsten Zwillingen namens Kermit und Oscar Haufen. Wohin die Mutter innerhalb dieser kurzen Zeit verschwunden ist, weiß ich übrigens bis heute nicht. Fast so ein Mysterium wie die unsterbliche Sims-Legende um Bella Grusel.

Vieles von Die Sims hat in Teil 3 seinen absoluten Höhepunkt gefunden. Und deswegen steht an dieser Stelle eben auch nicht Die Sims 4. Denkt mal drüber nach, EA!

Die Sims 3 im GameStar-Test


158. FIFA 99

Entwickler: Electronic Arts Canada
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: November 1998

Michael Herold: Heutzutage zieren nur noch Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi die Cover der neuen FIFA-Ausgaben (mit der erfreulichen Ausnahme von Marco Reus auf der Packung von FIFA 17). Wie fantastisch war dagegen die Zeit, als jedes Land noch einen eigenen Coverstar auf den Schachteln spendiert bekam? In FIFA 99 zierte mit der Schalke-Legende Olaf Thon ein waschechter Held des Ruhrpotts die Frontseite der Verpackung, und entsprechend großartig war auch das Spiel. Den Hallenmodus aus FIFA 98 gab es zwar nicht mehr, dafür aber die einmalige »European Dream League«. In diesem Modus konnte ich mit den besten Mannschaften Europas (wie den Bayern, Barcelona oder Man Utd) von Woche zu Woche gegeneinander antreten. Leider gab es diesen Modus seither in keinem einzigen Serienableger mehr - obwohl mir seine Rückkehr sehr viel lieber wäre als die nächste Ausbaustufe von Ultimate Team.

Die schlechtesten Fußball-Simulationen aller Zeiten - Grobes Lizenz-Foulspiel


157. Burnout Paradise

Entwickler: Criterion
Publisher: Electronic Arts
Erschienen: Februar 2009

Heiko Klinge: Ein Spiel, das mich mit dem Guns'n'Roses-Klassiker »Paradise City« begrüßt, verspricht Großartiges. Und Burnout Paradise versprach nicht nur, sondern lieferte auch. Zum Beispiel eine gigantische Racing-Open-World, die butterweich im Affenzahn an mir vorbeirauschte und trotzdem zum Erkunden einlud. Oder zum Demolieren. Die in Zeitlupe zelebrierten Verschrottungen, wenn wir einen unliebsamen Konkurrenten bei 300 km/h in die Leitplanke massieren, sind auch heute noch ein echter Hingucker. Egal, ob in der umfangreichen Solo-Kampagne oder im Online-Modus, der mit über 400 irrwitzigen Koop-Missionen Maßstäbe setzte. Umso unverständlicher, dass wir inzwischen seit fast zehn Jahren auf einen Nachfolger warten. Aber immerhin entwickelt Criterion mittlerweile wieder richtig gute Need for Speeds!

Burnout Paradise im GameStar-Test


156. The Witcher

Entwickler: CD Projekt Red
Publisher: Atari SA
Erschienen: Oktober 2007

Christoph Liedtke: Ich weiß noch, wie mich The Witcher hellhörig machte. Es war eine Preview zum Erstwerk der polnischen Entwickler von CD Projekt RED, die mir den trockenen Informatikunterricht versüßte. Eine düstere Fantasywelt, ein weißhaariger, irgendwie mutierter Protagonist und das Versprechen, viel Wert auf die Story zu legen. Ich war angefixt, und je mehr ich davon erfuhr, desto stärker riss es mich in den Bann - und aus dem Unterricht heraus.

Zur Veröffentlichung kämpfte der Titel mit vielen Bugs, doch bereits damals zeichnete sich der unermüdliche Drang zur Perfektion der Polen ab: Sie nahmen sich das Feedback zu Herzen und brachten Patch um Patch heraus, um The Witcher später in einer (für Käufer der Vollversion kostenlosen) Enhanced Edition erneut zu veröffentlichen.

So lange konnte ich nicht warten und verschlang das Spiel in kürzester Zeit. Die raue und lebendige Spielwelt, ihre Charaktere und die durch meine Entscheidungen beeinflussbare Story kaschierten die technischen Schwächen sowie die recht gewöhnungsbedürftigen Gefechte.

The Witcher im GameStar-Test


155. Path of Exile

Entwickler: Grinding Gear Games
Publisher: Grinding Gear Games
Erschienen: Oktober 2013

Elena Schulz: Path of Exile macht sich vor allem als Free2Play-Diablo einen Namen. Wir steuern einen Verbannten durch finstere Dungeons und schnetzeln uns in Hack&Slay-Manier durch massenweise Gegner. Dabei stehen Klassen wie Duellant, Marodeur, Schatten oder Adelstochter zur Auswahl, die eigene Fertigkeiten mitbringen. Die können wir über einen Fähigkeitenbaum ausbauen und unsere Figur mithilfe von Gegenständen und Schmuckstücken komplett personalisieren.

Um diese Freiheit voll auszunutzen, begeben wir uns nur allzu gerne in die typische Loot-Spirale und investierten unzählige Stunden, nur um an ein bisschen bessere Ausrüstung zu kommen. Zudem verzichtet der Free2Play-Titel erfreulicherweise auf Pay2Win. Aufgrund des düsteren Stils im Vergleich zum bunten Diablo 3 ist Path of Exile damit für manche sogar der bessere Nachfolger von Diablo 2.

Wieso es Path of Exile 2 als Nachfolger so viel schwerer als Diablo hat


154. Neverwinter Nights 2

Entwickler: Obsidian Entertainment
Publisher: Atari
Erschienen: Oktober 2006

Peter Bathge: Es war schon eine seltsame Situation im Rollenspiel-Genre kurz nach der Jahrtausendwende: Wenn Studios wie Bioware oder Bethesda keine Lust auf einen Nachfolger zu einem ihrer Hits hatten, beauftragte der Publisher eben einfach Obsidian. Egal ob Fallout: New Vegas oder Star Wars: Knights of the Old Republic 2: Auf die Story-Experten um Feargus Urquhart war Verlass. So steckten die vielschichtigen NPC-Gefährten aus Neverwinter Nights 2 ihre blassen Kollegen aus Biowares erstem Teil locker in die Tasche, von der Hintergrundgeschichte und dem coolen Festungsausbau ganz zu schweigen. Leider machte sich bei NWN 2 aber auch ein anderes typisches Merkmal von Obsidian-Spielen bemerkbar: die vielen, vielen Bugs!

Neverwinter Nights 2 im GameStar-Test


NEU

153. Hollow Knight

Entwickler: Team Cherry
Publisher: Team Cherry
Erschienen: 24. Februar 2017

Sören Diedrich: Ein Spiel, in dem ich hunderte Male das Zeitliche segne, ohne große Führung durch eine riesige, unterirdische Welt stromere, mir jedes bisschen Hilfe für mühsam gesammelte Ressourcen teuer erkaufen muss und überall verrückt gewordene Gegner lauern – nach was klingt das? Ganz genau, nach ungeheuer viel Spielspaß!

Hollow Knight ist für mich eine bis heute kaum in treffende Worte zu packende Erfahrung. Obwohl Metroidvanias mein liebstes Genre sind und ich schon dutzende Vertreter gespielt habe, hat mich Team Cherrys Erstlingswerk von der ersten Sekunde an auf ganzer Linie umgehauen. Es ist eines dieser seltenen Spiele, die auch beim fünften Anlauf nicht langweilig werden, ganz im Gegenteil: Je häufiger ich in die schaurig-schönen Höhlen von Heilandsnest hinabsteige, desto mehr kann ich die Reise genießen.

Das liegt neben der traumhaften Musik und der wunderschönen Optik vor allem an der perfekten Steuerung. Ich kann meinen Hollow Knight so präzise laufen, sprinten, hüpfen und den Nagel schwingen lassen, dass ein Hirnchirurg vor Neid erblassen würde. Dadurch weiß ich: Jedes Scheitern resultiert aus einem Fehler von mir. Ich kann es also besser machen. Gleich nochmal probieren!

Wenn ihr ein gewisses Maß an Frusttoleranz und Lernbereitschaft besitzt und dieses Indie-Meisterwerk bis heute noch nie gespielt habt, solltet ihr nun eurem Pile of Shame schleunigst einen Besuch abstatten, auf die Trittleiter steigen und Hollow Knight ganz oben auf die Spitze legen. Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen!

»Die großen Tore wurden versiegelt. Niemand darf eintreten. Niemand soll gehen.«

Podcast: »Ich bin süchtig nach Hollow Knight, obwohl ich es noch nie beendet habe«


152. Gothic

Entwickler: Piranha Bytes
Publisher: Shoebox
Erschienen: März 2001

Peter Bathge: Das gibt’s doch nicht! Über 20 Jahre später bekommt Gothic tatsächlich ein Remake und das sieht bisher gar nicht schlecht aus. Beim Anblick von Minecrawlern und Minentalgefangenen wird mir glatt warm ums Herz und ich erinnere mich wehmütig daran, wie ich dem unsäglichen Mud damals zum ersten Mal »volles Pfund aufs Maul« geben durfte. Gothic gehört zur DNS der heimischen Gaming-Landschaft: ruppig, geradeaus, mit einem anspruchsvollen Open-World-Design, das jede mit Symbolen gepflasterte Ubisoft-Weltkarte vor Neid erblassen lässt. Das mit ein bisschen aufgehübschter Grafik und dem ein oder anderen Komfort-Feature als Remake: Ich würde es nehmen und mit mir bestimmt auch Hunderttausende andere Rollenspieler!

Gothic im GameStar-Test


151. Fallout: New Vegas

Entwickler: Obsidian Entertainment
Publisher: Bethesda Softworks
Erschienen: Oktober 2010

Michael Obermeier: Staubmantel, Panzerplatten, Helm mit rot glühenden Augen: Die NCR Ranger Combat Armor bleibt für mich die coolste Rüstung der Spielegeschichte. Gut, dass die zufällig auch im Fallout mit der besten Musik (»Jingle, Jangle«; »Big Iron«) und Geschichte steckt, nämlich in New Vegas von Obsidian. Von Raumfahrer-Ghulen über Orbitallaser und Kannibalen-Kults sind schon die Nebenmissionen unvergesslich, aber auch bei der Hauptgeschichte und den Story-DLCs liefert New Vegas mehr als ordentlich ab. Die große spielerische Freiheit und tiefgreifenden Rollenspiel-Elemente haben leider ihren Preis: New Vegas ist verbuggter als ein Radroach-Nest. Vielen Spielern stößt das sauer auf, ich hab die dadurch dauernd auftretenden Slapstick-Einlagen allerdings gefeiert.

Fallout: New Vegas im GameStar-Test


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