Seite 5: Die 300 besten PC-Spiele: Das große Ranking

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Inhaltsverzeichnis

260. Thief: Deadly Shadows

Entwickler: Ion Storm Austin
Publisher: Eidos Interactive
Erschienen: Juni 2004

Jonas Gössling: Das erste Thief (hierzulande als »Dark Project: Der Meisterdieb« bekannt) gilt als absoluter Klassiker. Den Status kann der dritte Teil Deadly Shadows zwar nicht mehr ganz für sich beanspruchen, es hat die Serie dennoch um einen entscheidenden Punkt weiterentwickelt. Denn nur in diesem Ableger erkunden wir die Stadt zwischen den einzelnen Schleich-Einsätzen nach Belieben und decken uns bei den örtlichen Händlern mit Wasser- und Seilpfeilen ein. Auch Nebenaufträge gibt es erstmals und die Hauptmissionen glänzen ebenfalls wieder mit durchdachten und hübschen Levels. Und dann ist da noch - Trommelwirbel - The Cradle! Wohl eine der schauerlichsten Missionen aller Zeiten in einem Spiel.

Thief: Deadly Shadows im GameStar-Test


259. Comanche 4

Entwickler: NovaLogic
Publisher: NovaLogic
Erschienen: November 2001

Christian Schneider: Comanche 4 steht hier auch stellvertretend für die ganze Serie, auch wenn der vierte Teil das wohl offensichtlichste Merkmal der Reihe hinter sich ließ: die Voxelgrafik. Die war 2001 nicht mehr nötig, um hübsche 3D-Landschaften anzuzeigen. Sogar der etwas realistischere Ansatz von Comanche 3 wich im letzten Teil der Reihe einem brachialen Actionfeuerwerk. Aber wie schon in den früheren Spielen ging es in verschiedenen Kampagnen rund um die Welt, wobei stets das Geschehen in den Missionen im Mittelpunkt stand. Genau wie der namensgebende US-Tarnkappen-Hubschrauber ist auch diese Serie von NovaLogic - trotz kurzweiliger Wiederbelebungsversuche - längst eingemottet. Die Zeit der reinen Fahrzeug-Actionspiele ist halt schon lange vorbei.


258. Prey (2006)

Entwickler: Human Head Studios
Publisher: 2K Games
Erschienen: Juli 2006

Jochen Redinger: Wer den Bildungsauftrag von Spielen abstreitet, kann das nach dem Durchspielen der Prey-Kampagne nicht mehr reinen Gewissens behaupten, denn der Shooter zeigt in einem Aufwasch die sonst nahezu unbekannte indianische Mythenwelt, die Funktionsweise einer Dyson-Sphäre - und wie viele Menschen eine Alien-Fleischfabrik in der Minute verarbeiten kann. Ja, das Spiel ist ziemlich absurd, wenn man darüber nachdenkt, aber es blieb im Gedächtnis, nicht zuletzt aufgrund der ziemlich genialen Schwerkraftmanipulationen, mit denen wir (und leider auch die Gegner) ganze Räume samt Insassen auf den Kopf stellen können. Dazu mal ein Nachfolger … Moment?

Prey (2006) im GameStar-Test


257. Crimson Skies

Entwickler: Zipper Interactive
Publisher: Microsoft
Erschienen: Oktober 2000

Heiko Klinge: Crimson Skies’ Absturz von Platz 180 auf 257 ist wahrscheinlich diejenige, die mich persönlich am meisten schmerzt. Aber es ist nun mal Fakt, dass selbst eingefleischte Flugsimulations-Fans nur mit den Schultern zucken, wenn ich mit leuchtenden Augen den Namen Crimson Skies erwähne. 

Mich macht das dann immer traurig, hält es mir doch vor Augen, dass es sich bei Action-Flugsimulationen um eine untergegangene Kunstform handelt. Einzig Ace Combat hält hier noch alle paar Jahre mal mehr, mal weniger erfolgreich die Fahne hoch.  

Für mich war Crimson Skies zur Jahrtausendwende eine absolute Offenbarung. Ich durfte mich wie ein Fliegerass fühlen, ohne zuvor ein telefonbuchdickes Handbuch wälzen zu müssen. Und das in einem 30er-Jahre-Luftpiraten-Setting – noch so etwas, das offenbar nur ich wirklich cool finde. Für mich ist Crimson Skies jedenfalls bis heute der beste Actionflieger. Er erforderte kaum Einarbeitung, lieferte aber trotzdem hochgradig packende Luftkämpfe, verpackt in dramatisch inszenierten Missionen samt spannender Story. Und damit steht Crimson  trotz Platzverlust völlig zurecht in diesem Ranking, als einsamer Vertreter eines untergegangenen Genres.

Der GameStar-Test von damals: Crimson Skies


256. Descent

Entwickler: Parallax Software
Publisher: Interplay
Erschienen: 1995

Elena Schulz: Hach, endlich frei! Das könnte so mancher Spieler bei der Bewegungsfreiheit gedacht haben, die Descent 1995 bietet. Im 3D-Shooter steuern wir aus der Ego-Perspektive ein Raumschiff und dürfen uns auf drei Achsen in ganze sechs Richtungen bewegen - volle 360 Grad also. Dabei steht uns zum ersten Mal in einem Computerspiel außerdem ein 3D-Labyrinth zur Verfügung, das wir ohne Einschränkungen erkunden dürfen. Das sieht für damalige Verhältnisse auch noch schick aus: Nicht nur die 27 Level machen mit ihren Texturen und Lichteffekten ordentlich etwas her. Auch die Roboter, die wir wegpusten müssen, sind richtige 3D-Modelle und sehen dementsprechend besser aus als lahme 2D-Sprites.


255. The Lost Vikings

Entwickler: Silicon & Synapse
Publisher: Interplay
Erschienen: 1993

Johannes Rohe: Der Name Silicon & Synapse sagt euch nichts? Vielleicht kennt ihr das Entwicklerstudio von The Lost Vikings ja unter seinem heutigen Namen: Blizzard Entertainment. Das Jump & Run war eines der ersten Spiele der Kalifornier und - Achtung, jetzt wird es ketzerisch - gehört für mich noch immer zu ihren besten Werken.

Nein, Maurice, bitte nicht gleich hauen! Ich weiß ja selbst, dass meine Meinung von einer guten Portion Nostalgie eingefärbt ist. Schließlich habe ich The Lost Vikings damals noch als Kind gemeinsam mit meiner Tante auf dem Super Nintendo gespielt. Spiel und Konsole haben wir uns extra aus der örtlichen Videothek ausgeliehen - ja Kinder, so etwas gab es da noch - und dann die ganze Nacht durchgezockt.

Wahrscheinlich hat diese Erfahrung auch meine heute noch brennende Leidenschaft für Koop-Spiele aller Art entzündet. Die drei verlorenen Nordmänner Baleog, Olaf und Erik mussten ihre unterschiedlichen Fähigkeiten nutzen, um gemeinsam Rätsel zu lösen, Sprungpassagen zu meistern und Feinde zu besiegen. Ein immer noch geniales Prinzip.

Lost Vikings gratis im Battle.net


254. The Incredible Machine

Entwickler: Dynamix
Publisher: Sierra Entertainment
Erschienen: 1992

Elena Schulz: Wer in jedem Lustigen Taschenbuch neidisch zu Daniel Düsentrieb geschaut hat, kann sich in The Incredible Machine endlich als verrückter Erfinder austoben. Im Spiel darf man mit Hilfe unterschiedlicher Utensilien Maschinen bauen, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen sollen. Neben richtigen Bauteilen stehen dabei auch Haushaltsgegenstände oder sogar Tiere zur Verfügung. Bestimmte Elemente sind immer schon vorgegeben, der Spieler muss also clever um sie herumwerkeln. Man kann auch im Koop zu zweit tüfteln oder anderen Spielern knifflige Eigenbau-Maschinen zum Lösen vorsetzen.


NEU

253. Europa Universalis 4

Entwickler: Paradox Development Studio
Publisher: Paradox Entertainment
Erschienen: August 2013

Michael Graf: Bei aller Liebe zu kapitalistischen Pilzwesen (siehe Stellaris) oder nudistischen Herzoginnen (siehe Crusader Kings 3): Wenn ihr mich fragt, welches Paradox-Strategiespiel die beste Spielmechanik hat, am meisten Tüftelei erlaubt und immer wieder neue Facetten offenbart, je länger ihr euch damit beschäftigt, dann antworte ich wie aus der preußischen Kanone geschossen Europa Universalis 4. Denn über die Jahre und DLCs hinweg hat das Flaggschiff von Paradox nicht nur enorm an spielerischer Tiefe gewonnen, sondern auch an einer Breite, die im Strategiegenre ihresgleichen sucht.

Längst ist Europa Universalis über seinen titelgebenden Kontinent hinausgewachsen, dank der DLCs erwarten mich in allen Teilen und Kulturkreisen der Welt eigene Mechaniken - von amerikanischen Ureinwohnern und Wikingern über afrikanische Monarchien und asiatische Steppenvölker bis hin zu chinesischem Kaisertum und de japanischem Shogunat. Natürlich ist nicht alles pures Gold. Teile der Community etwa stören sich am DLC Sunset Invasion, weil der eine aztekische Invasion Europas ermöglicht, die selbst in der paradox-typischen Historien-Sandbox weit hergeholt scheint.

Doch genau das ist EU4 eben: ein riesiger, historischer Sandkasten mit mehr Förmchen, als ich zählen kann. Und damit auch ein wahrer Brocken, was den Wiederspielwert angeht: Hey, wenn ich mit Brandenburg das Heilige Römische Reich vereinigt habe, probiere ich vielleicht mal Byzanz, Yuan, Tlaxcala oder Kasanje aus - oder eine der Hunderten anderen Nationen weltweit. Globaler als in Europa Universalis 4 war die Globalstrategie noch nie. Vielleicht wird sie es auch niemals wieder werden - bis Paradox mit einem EU5 um die Ecke biegt.

20 Jahre Europa Universalis: Das missverstandene Juwel


252. Mark of the Ninja

Entwickler: Klei Entertainment
Publisher: Microsoft
Erschienen: Oktober 2012

Peter Bathge: Wie es sich für ein Spiel dieses Genres gehört, hat sich Mark of the Ninja bei Release lautlos angeschlichen und einen Volltreffer gelandet: Der Stealth-Titel mischt auf enorm effektive Weise asiatischen Mystizismus, bekannte Ninja-Klischees und ein Gameplay, das an ein zweidimensionales Splinter Cell erinnert. Besonders in Erinnerung ist mir die Darstellung von Geräuschen mit sich ausbreitenden Kreisen geblieben - das passt wunderbar zu den großartigen 2D-Hintergründen und den superflüssigen Animationen. Ach ja, der Tarn-Pappkarton aus Metal Gear Solid ist auch dabei! Was will man mehr?

Mark of the Ninja im GameStar-Test


251. Jazz Jackrabbit 2

Entwickler: Epic Games
Publisher: Epic Games
Erschienen: Mai 1998

Dimitry Halley: Schon als kleiner Knirps wusste ich, dass Jazz Jackrabbit 2 was besonderes ist. Dabei surfte das superschnelle Jump&Run voll auf der Trendwelle: In den 90ern wollte jeder Super Mario beerben, Maskottchen und Platformer überhäuften den Markt. Doch gerade auf dem PC boten die beiden spielbaren Hasen Jazz und Spaz ein unvergleichliches Abenteuer: Rasanter Koop-Spaß in Nikoleoden-Optik, mit tollem Artdesign, noch tollerem Zeichentrick-Intro, flotten Ballereien, unzähligen Secrets, abwechslungsreichen Bosskämpfen. Jump&Run-Exzellenz in Reinform. Viele halten Fortnite und Unreal für die Sternstunden von Entwickler Epic, ich beharre auf Jazz Jackrabbit 2. Denn das wird sich auch in 20 Jahren noch toll spielen!


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